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Dießen/Schondorf: Rumpliger Start für den Schülerverkehr beim SEV am Ammersee

Nicht ganz rund gelaufen ist der Schülerverkehr am Ammersee infolge des seit Anfang August wegen der Sperrung und Sanierung der Ammerseebahn erforderlichen Schienenersatzverkehrs (SEV). Inzwischen scheint sich die Situation jedoch normalisiert zu haben.

Der Vater eines Sechstklässlers, der den Ortsbus von St. Georgen zum Dießener Bahnhof nimmt und normalerweise mit dem Zug zur Schondorfer Realschule fährt, wandte sich deswegen auch an unsere Redaktion. Grund war, dass sein Sohn morgens den um 7.25 Uhr am Dießener Bahnhof abfahrenden SEV-Bus nicht habe nutzen können, weil dieser bereits voll war. Er sei dann erst kurz vor 8.30 Uhr in der Schule gewesen. Ihm sei daraufhin von der Schule geraten worden, in Dießen eine halbe Stunde früher abzufahren, wenn drei Busse im Einsatz seien und entsprechend mehr Platz vorhanden sei. Für den Schülervater ist das jedoch keine sinnvolle Alternative, wenn sein Sohn deswegen bereits rund 40 Minuten vor Unterrichtsbeginn in Schondorf ankomme.

Beim Landratsamt gehen einige Beschwerden wegen des Schülerverkehrs ein

„Es handelt sich um keinen Einzelfall“, heißt es zu dem Thema aus dem Landratsamt, das für die Organisation des Schülerverkehrs zuständig ist. Man habe sich deswegen bereits an die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) gewandt, die wiederum den Schienenverkehr bei Verkehrsunternehmen wie der BRB bestellt. Ob sich inzwischen beim Einsatz der SEV-Busse etwas geändert habe, könne das Amt aber derzeit nicht beurteilen. Man gehe davon aus, dass es sich um Anfangsschwierigkeiten handle.

„Die Lage ist unübersichtlich“, erklärte Realschulrektor Günter Morhard auf Nachfrage. Vor allem aus Richtung Norden habe der Schülertransport mit dem SEV nicht zuverlässig geklappt, angeblich, wie zu hören gewesen sei, wegen verspäteter oder nicht ausreichender Busse. Zu Beginn der zweiten Schulwoche habe sich die Lage allerdings verbessert.

Die Bayerische Regiobahn verweist auf die begrenzten Buskapazitäten

Vom Ammersee-Gymnasium in Dießen berichtete Direktor Alfred Lippl insbesondere von Engpässen am Mittag. Diese seien aber möglicherweise auch dadurch verursacht gewesen, dass in den ersten Schultagen für alle Schüler bereits nach der sechsten Stunde der Unterricht geendet habe. Lippl meint zudem, man müsse den Verantwortlichen für den SEV eine Chance geben und wenn notwendig auch etwas Flexibilität zeigen und einen früheren oder späteren Bus nehmen. Bei Schülern und Eltern sehe er demgegenüber manchmal ein übergroßes Bedürfnis, dass alles optimal geregelt werden müsse. Vielleicht sei es einfach logistisch nicht möglich, zur idealen Zeit alle Busse einsetzen zu können.

Diese Einschätzung legt auch die Antwort nahe, die die Eltern des Realschülers aus der sechsten Klasse von einem Mitarbeiter des Bahnunternehmens Transdev Service GmbH in Neubrandenburg bekommen haben, der ihnen namens der BRB auf ihre Beschwerde antwortete: „Leider können die Kapazitäten im Rahmen des Schienenersatzverkehrs zwischen Geltendorf und Weilheim nicht erhöht werden. Es stehen hier mangels Verfügbarkeit der Busse und Busfahrer keine weiteren Kapazitäten zur Verfügung.“ Den Vater des Buben stellt diese Erklärung nicht wirklich zufrieden: Immerhin sei die Sanierung und Sperrung der Bahnstrecke doch schon vor vielen Monaten angekündigt worden.

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