Der Naturbeobachtungstermin am Rande des Naturschutzgebiets Ammersee-Südufer bei Dießen ist seit Donnerstagnachmittag gesperrt. Wie Rathaus-Sprecherin Petra Freund auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilte, ist sowohl der Turm als auch der dorthin führende knapp 200 Meter lange Steg nicht mehr standsicher.
Eine Überprüfung des Naturbeobachtungsturms habe ergeben, dass die Standsicherheit der Holzkonstruktion nicht mehr gewährleistet ist. Ebenso davon betroffen ist der Bohlenweg, der über den feuchten Schilfbereich hinaus zum Turm führt. Weg und Turm dürfen bis auf Weiteres nicht mehr betreten werden.
Der Markt Dießen spricht von einem vorzeitigen Alterungsprozess am Aussichtsturm
Wie es mit dem hölzernen Bauwerk weitergeht, ist momentan noch unklar: „Wir müssen uns erst in Abstimmung mit dem Landratsamt ein umfassendes, genaues Bild machen und ergründen, wie es zu den vorzeitigen starken Alterungsprozessen kommen konnte“, erklärt Freund weiter. Die Frage, wann der Aussichtspunkt wieder begangen werden kann, bleibt daher offen: Es sei nicht absehbar, wann die Standsicherheit wiederhergestellt sein wird.
Der Turm und der Steg wurden 2010 vom Landkreis Landsberg errichtet. Dafür gab es Fördermittel aus dem ELER-Programm (Europäischer Landwirtschaftsfonds). Nach der Fertigstellung wurden die Unterhaltslast sowie die Verkehrssicherungspflicht dem Markt Dießen übertragen. Der Turm hatte seinerzeit rund 140.000 Euro gekostet und wurde überwiegend mit EU-Mitteln finanziert, 30. 000 Euro kamen von der Sparkassenstiftung. Auch der Erholungsverein Augsburg (EVA) beteiligte sich.
In den vergangenen Jahren waren am Turm und an den dortigen Informationstafeln wiederholt Graffiti angebracht worden. 2023 wurden die Schmierereien entfernt.
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