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Dießen: Europawahl: Wie die Parteien am Ammersee abgeschnitten haben

Dießen

Europawahl: Wie die Parteien am Ammersee abgeschnitten haben

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    Für die einen lief es besser, für die anderen schlechter. Die Europawahl ist entschieden und bald werden auch die Plakatwände in Dießen wieder in den Bauhof zurückgebracht.
    Für die einen lief es besser, für die anderen schlechter. Die Europawahl ist entschieden und bald werden auch die Plakatwände in Dießen wieder in den Bauhof zurückgebracht. Foto: Gerald Modlinger

    Auch am Ammersee ist die Farbe Grün bei der Europawahl am Sonntag weiter verblasst. Die Grünen, die in zurückliegenden Wahlen die CSU in einzelnen Gemeinden teilweise hatten überrunden können, lagen bei dieser Wahl weit hinter der

    Dagegen konnte die CSU in Dießen entgegen dem stagnierenden Landestrend leicht zulegen. Das war denn auch dem örtlichen CSU-Vorsitzenden und Europakandidaten Marian Cammerer am Wahlabend eine Erwähnung in seiner Wahlanalyse wert. Auf 35,1 Prozent kam seine Partei in der Marktgemeinde, das sind 1,3 Prozentpunkte mehr als 2019 und 1,8 Punkte mehr als bei der Landtagswahl 2023. Somit lag die CSU bei der Europawahl mehr als 15 Prozentpunkte vor den zweitplatzierten Grünen, die auf 20 Prozent kamen. Das sind nicht nur 9,4 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren, auch seit der

    Marian Cammerer aus Dießen stand auf der Kandidatenliste der CSU zur Europawahl - allerdings auf einem aussichtslosen Platz. Das Foto zeigt ihn bei der Stimmabgabe in St. Georgen.
    Marian Cammerer aus Dießen stand auf der Kandidatenliste der CSU zur Europawahl - allerdings auf einem aussichtslosen Platz. Das Foto zeigt ihn bei der Stimmabgabe in St. Georgen. Foto: Thorsten Jordan

    Das Ergebnis in Pähl lautete CSU 38,1 (39,4 der Europawahl 2019), Grüne 13,4 (22,0), Freie Wähler 11,6 (6,7), AfD 8,9 (6,7), SPD 5,7 (6,4) Prozent. 

    In Raisting kam die CSU auf 39,7 (39,2), die Grünen erreichten 11,9 (20,4), die AfD wählten 10,0 (5,8) und die SPD 7,1 (6,4) Prozent. 

    Wie die Grünen erwischt es auch die ÖDP

    Auffällig ist in beiden Gemeinden auch, dass die ÖDP ähnlich wie die Grünen deutlich verlor. Von den 9,2 Prozent vor fünf Jahren blieben in Raisting nur noch 4,3 Prozent, in Pähl ging es von 7,1 runter auf 3,8 Prozent. Die Freien Wähler konnten auch in diesen beiden Gemeinden nicht an ihren Erfolg bei der Landtagswahl anknüpfen und fielen von 21,5 und 20,8 auf 11,6 und 9,8 Prozent zurück.

    In Schondorf erreichte die CSU 34,9 (36,4), die Grünen erhielten 21,8 (30,7) und die SPD erreichte 8,8 (8,3) Prozent. Auf Platz vier kam die FDP mit 7,2 (5,8) Prozent, die sich damit vor AfD 6,6 (5,4) Volt 4,1 (3,2) und Freie Wähler 4,0 (2,2) Prozent schob.

    Ähnlich waren die Kräfteverhältnisse in Utting. Für die CSU gab es 31,0 (34,0), die Grünen 22,3 (32,3) und die SPD 9,5 (8,1) Prozent. Auch in Utting folgte die FDP mit 6,1 (4,4) auf Platz vier vor AfD mit 5,8 (4,3) und Freien Wählern mit 4,8 (2,8) Prozent.

    Auch am Ammersee profitiert bei der Europawahl das konservative und rechte Lager

    Unterm Strich war also auch in den Ammerseegemeinden eine Verschiebung ins konservative und rechte Lager zu erkennen. Die Anziehungskraft der Grünen (aber auch der ÖDP) hat deutlich nachgelassen, während sich die SPD auf niedrigem Niveau stabilisiert hat beziehungsweise sogar leichte Zugewinne (vor allem gegenüber der Landtagswahl) verbuchen konnte. Die Zersplitterung des Parteiensystems hat sich weiter verstärkt, wenngleich doch mit CSU und Grünen weiterhin deutlicher als auf Bundesebene zwei halbwegs große politische Blöcke vorhanden sind und AfD und Freie Wähler eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielen.

    Freie Wähler sind in Weilheim-Schongau stärker als in Landsberg

    Der Vergleich der Landkreis-Ergebnisse in Landsberg und Weilheim-Schongau zeigt unter anderem, dass

    Landkreis Landsberg: CSU 37,7 (38,5), Grüne 15,2 (23,9), AfD 10,8 (7,3), SPD 7,4 (7,3), Freie Wähler 6,5 (4,4), FDP 4,1 (3,5), BSW 4,0, ÖDP 2,6 (4,5), Die Partei 2,5 (2,0) und Volt 2,4 (0,7).

    Landkreis Weilheim-Schongau: CSU 38,9 (41,0), Grüne 11,7 (18,3), AfD 11,1 (7,4), Freie Wähler 9,3 (5,9), SPD 7,8 (8,0), BSW 4,1, FDP 3,8 (3,1) und ÖDP 3,4 (6,0), alle anderen Parteien erreichten weniger als zwei Prozent.

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