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Dießen: Dießen: Autos versinken auf gesperrtem Parkplatz im Schlamm

Dießen

Dießen: Autos versinken auf gesperrtem Parkplatz im Schlamm

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    Am Weihnachtsmarkt-Wochenende nutzten Autofahrer den von der Gemeinde Dießen gesperrten Parkplatz an der Rotter Straße. Einige Fahrzeuge blieben im Schlamm stecken.
    Am Weihnachtsmarkt-Wochenende nutzten Autofahrer den von der Gemeinde Dießen gesperrten Parkplatz an der Rotter Straße. Einige Fahrzeuge blieben im Schlamm stecken. Foto: Thorsten Jordan

    Nicht nur Besinnliches hatte Bürgermeisterin Sandra Perzul (Dießener Bürger) in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses im Rückblick auf den beliebten Weihnachtsmarkt zu vermelden, der als Veranstaltung des Heimatvereins Dießen traditionell jedes Jahr am 2. Adventswochenende vor dem Marienmünster stattfindet. Überschattet wird das vorweihnachtliche Geschehen in der Rückschau vom rücksichtslosen Verhalten einiger Autofahrer.

    Wie immer sei der Markt sehr schön und gut besucht gewesen, betonte die Bürgermeisterin am Montagabend im Sitzungssaal. Weniger schön sei dagegen die Situation auf dem gemeindlichen Parkplatz an der Rotter Straße gewesen. Der Parkplatz sei von der Gemeinde aufgrund der schwierigen Bodenverhältnisse für die Veranstaltung gesperrt worden. Die zuständigen Mitarbeiter des Bauhofs hätten die Gemeindeverwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass Fahrzeuge auf der provisorischen Kiesparkfläche möglicherweise stecken bleiben könnten. Über diese Maßnahme sei der Heimatverein als Veranstalter des Weihnachtsmarktes beizeiten schriftlich informiert worden. Die Gemeinde habe den Verein gebeten, stattdessen den Parkplatz vor der Mehrzweckhalle für den Weihnachtsmarkt zu nutzen. Vor diesem Hintergrund versperrten die Bauhofmitarbeiter den Parkplatz Rotter Straße mit Barken, die mit Kabelbindern verbunden wurden.

    Der Markt Dießen kommt nicht für Abschleppkosten auf

    „Leider“, so Perzul, „hat jemand am Samstagvormittag die Kabelbinder aufgeschnitten und die Barken weggeschoben“. Weihnachtsmarktbesucher seien deshalb am Samstag in den Parkplatz hineingefahren und hätten die ganze Wiese „verhunzt“. Aufgrund der Situation am Samstag habe der Leiter des gemeindlichen Bauhofs seinen Urlaub unterbrochen, um Sonntagfrüh die Einfahrt zum Parkplatz an der Rotter Straße mit zwei Baggern abzusperren. So sollte verhindert werden, dass noch weitere Weihnachtsmarktbesucher auf den gesperrten Parkplatz einfahren konnten. „Es war eine Katastrophe da oben, und es sind auch Autos stecken geblieben“, betonte Perzul. Deshalb sage sie hiermit öffentlich, dass die Gemeinde „keinen Cent“ für Abschleppkosten bezahlen werde, falls Besucher des Weihnachtsmarktes mit diesem Ansinnen in der Gemeindeverwaltung vorstellig würden.

    Umso mehr habe sie sich natürlich geärgert, dass die Sperrung des Parkplatzes in den sozialen Medien umgehend als „Rache“ der Gemeinde gegen die Initiatoren des Bürgerentscheids gebrandmarkt wurde. Der Bürgerentscheid hatte den geplanten Ausbau des Parkplatzes im August 2022 gestoppt. „Wenn es die Bodenbeschaffenheit zugelassen hätte, hätten wir den Parkplatz für den Weihnachtsmarkt gerne aufgemacht“, betonte Perzul. Doch die Tatsache, dass einige Fahrzeuge gewissermaßen im Schlamm versunken seien, habe bestätigt, dass die Entscheidung der Gemeinde richtig gewesen sei. „Trotzdem haben wir jetzt den Schaden und müssen schauen, wie wir den Boden wieder hinbekommen.“ Sie hoffe nun, dass man die Fläche bis zum Töpfermarkt 2025 wieder nutzen könne. Eine Anzeige gegen den Verursacher des Problems mache ihrer Ansicht nach wenig Sinn.

    Frage nach einem Bus-Shuttle zum Dießener Weihnachtsmarkt wird gestellt

    Auch die Einrichtung eines Bus-Shuttles zum Weihnachtsmarkt sei im Netz angesprochen worden. Dies sei allerdings nicht ihre Aufgabe, schließlich sei der Weihnachtsmarkt vor dem Marienmünster keine Veranstaltung der Gemeinde, stellte Perzul nochmals klar.

    Gabriele Übler (Grüne) fragte ihrerseits nach, ob es Hinweisschilder gegeben habe, die auf den Parkplatz vor der Mehrzweckhalle als Alternative hingewiesen hätten. „Das weiß ich nicht. Ich habe mit dem Heimatverein leider bisher nicht sprechen können“, erklärte Perzul dazu und Marktgemeinderat Michael Hofmann (Bayernpartei) betonte: „Wenn es Hinweisschilder gegeben hätte, hätte diese der Heimatverein aufstellen müssen.“ Er habe auf dem Parkplatz an der Rotter Straße 25 Jahre lang Parkplatzdienste geleistet, so Hofmann weiter, „und es hat dort schon immer sofort Probleme gegeben, auch wenn es nur etwas geregnet hat. Genau deshalb wollte die Gemeinde den Parkplatz neu machen und eine Drainage einbauen.“

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