Der Mühlbach in Dießen leuchtete am Samstagnachmittag quietschgelb, als Hunderte Enten am Untermüllerplatz in den Bach gesetzt wurden und vor den Augen vieler Zuschauer ihre Reise zum Ammersee antraten. Knapp vier Minuten dauerte ihre Fahrt bis zur Brücke in den Seeanlagen, wo sie mit Keschern herausgefischt und mit etwas Glück einen Preis für ihre Besitzer erschwommen hatten.
Nachdem der erste Termin des Entenrennens wegen schlechten Wetters im Frühjahr abgesagt worden war, konnte der Dießener Lions Club seine Benefiz-Aktion nun bei strahlendem Sonnenschein nachholen. „Der Lions Club ist weltweit die größte NGO sozusagen“, sagte der Mitorganisator und Präsident des Lions Clubs, Helmut Fietzek. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dort zu helfen, wo Leute in Not sind, zum Beispiel Kinderheime in Afrika oder auch hier vor Ort.“ Deshalb veranstalte man regelmäßig Aktionen wie ebendieses Entenrennen, das, so schätzt er, schon zum 18. Mal stattfand.
Traditionell wird vom Gewinn des Entenrennens auch das Kinderheim St. Alban bedacht
Ein Entlein konnte man für drei Euro an den Start bringen, für zehn Euro waren es gleich vier. Zudem verkaufte der Verein noch Kuchen, Getränke und bot Torwandschießen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Wo das eingenommene Geld hingeht, ist noch nicht entschieden. „Traditionell bekommt immer das Kinderheim St. Alban einen Teil“, meint Fietzek. Wenn man weiß, wie viel man eingenommen hat, werde man bei der nächsten Vereinssitzung die anderen Kinderhilfsprojekte auswählen.
Um die Besucher zu motivieren, mit vielen gelben Schwimmern ihr Glück zu versuchen, gab es drei Hauptpreise und über 30 weitere Gutscheine und Sachpreise. Ganz oben stand ein Rundflug über den Ammersee, ein Segeltörn auf der Albatros und eine Dampferfahrt. Während die Entlein beim Rennen souverän ihr Ziel fanden, gestaltete sich die Siegerehrung etwas komplizierter. Das Mikrofon funktionierte nicht oder war leise und der Platz war so vollgepackt mit Besuchern, dass die Gewinner kaum zur Preisverleihung gelangen konnten. Schlussendlich fand dann aber doch jeder Preis seinen Besitzer.
Fietzek zeigte sich aber zufrieden mit der Benefiz-Aktion des Lions Clubs: „Natürlich freue ich mich, dass die Leute das so gut annehmen und uns unterstützen.“ Zudem betonte er die wertvolle Hilfe, die der Verein durch seine Ehrenamtlichen, die Sponsoren, die Wasserwacht und den Markt Dießen erhalten hat: „Ich finde es ganz wichtig, dass wir da Unterstützung bekommen für unsere Aktivitäten.“
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