Die Organisatoren der Veranstaltungswoche „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ in Dießen sind sehr zufrieden mit dem Zuspruch. Mit fast 550 Besuchern waren sowohl die Ausstellungen als auch die abendlichen Veranstaltungen gut besucht. Viele Dießener kamen im Rahmen der Veranstaltungen miteinander ins Gespräch.
„Drei Schulklassen der 8. und 9. Klasse, aus der Carl-Orff-Schule haben die Ausstellungen besucht“, berichtet Gemeinderatsmitglied Marcus Noack von der SPD und fügt hinzu „hier hätten wir uns sicherlich noch mehr Schulklassen erhofft“. Der Ortsverein der Dießener SPD hatte die Federführung übernommen und im Namen des Bündnisses alle Schulen in Dießen und im Landkreis angeschrieben, es gab aber nur die eine Rückmeldung.
SPD Dießen will Diskurs zum Erstarken von Rechtsextremismus und Gefahren für die Demokratie
„Wir hatten in der Veranstaltungswoche darüber hinaus eine Einführung in die Ausstellungen, eine Podiumsdiskussion und verschiedene Vorträge von Fachreferenten, welche mit großem Interesse angenommen wurden und die Möglichkeit boten, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen“, sagte Patrik Beausencourt, Ortsvorsitzender der SPD Dießen und Gemeinderatsmitglied. Er ergänzt, „Es war uns wichtig, dass es einen Diskurs zum Thema Demokratie und dem Erstarken von Rechtsextremismus gibt“. So debattierte das Publikum intensiv bei der Podiumsdiskussion und bei dem Vortrag von Karin Schnebel, mit dem Titel „von der Ächtung des Antisemitismus bis zu seiner „Salonfähigkeit“. Joy Opitz von der Fachstelle für Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz, der Naturfreunde Deutschlands, referierte über „Die extreme Rechte zwischen Klimawandelleugnung und Klimanationalismus“.
„Das Thema der Ausstellung ist komplex und wir wollten verschiedene Facetten des Rechtsextremismus aufzeigen. Dabei ging es auch darum, die örtliche NS-Geschichte und die Auswirkungen der NS-Zeit in Dießen und Umgebung darzustellen“, berichtet Georg Friedrich, der diesen Teil der Ausstellung mit Plakaten aufbereitet hatte und darüber mit zahlreichen Dießener Bürgern im Rahmen der Ausstellung ins Gespräch kam.
Journalisten auf dem Podium beschäftigen sich seit Jahren mit Rechtsextremismus
Das Podiumsgespräch mit den Fachjournalisten Robert Andreasch und Thies Marsen war ebenfalls sehr gut besucht. Andreasch ist als Fachjournalist spezialisiert auf das Thema Rechtsextremismus und Marsen als Hörfunkjournalist befasst sich ebenfalls seit vielen Jahren mit dem Thema. Beide Journalisten wiesen eindrücklich auf die Gefahren durch rechtsextreme Parteien und Gruppierungen hin. Als Empfehlung gaben sie dem Publikum mit, dass sich die demokratischen Kräfte zusammenschließen müssten, damit sie gegen Rechtsextreme und deren gefährliche Netzwerke bestehen können. „Die Gefahr durch den Rechtsextremismus ist derzeit die größte Gefahr für unsere Demokratie, die meisten Todesopfer sind durch Rechtsterrorismus zu beklagen, umso unverständlicher ist es, dass CSU und Freie Wähler sich hier nicht am Dießener Bündnis beteiligt haben“, sagt Marcus Noack von der SPD. Dem Bündnis gehören laut Veranstalter folgende Parteien aus dem Gemeinderat an: Bündnis90/Die Grünen, Dießener Bürger, Die Bayernpartei, Die Partei, UBV, SPD.
Die Organisatoren wünschen sich für Dießen noch mehr Veranstaltungen, die sich für die Demokratie einsetzen. (AZ)
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