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Dießen: Am Schinderweg bei Dießen soll ein Pferdebetrieb entstehen

Dießen

Am Schinderweg bei Dießen soll ein Pferdebetrieb entstehen

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    Auf einem rund 5,7 Hektar großen Grundstück an der Westseite des Schinderwegs zwischen Landsberger und Rotter Straße oberhalb von Dießen ist der Bau eines Pferdebetriebs geplant.
    Auf einem rund 5,7 Hektar großen Grundstück an der Westseite des Schinderwegs zwischen Landsberger und Rotter Straße oberhalb von Dießen ist der Bau eines Pferdebetriebs geplant. Foto: Gerald Modlinger

    Am Schinderweg, in Höhenlage über dem Ammersee, soll ein landwirtschaftliches Anwesen in einen Pferdebetrieb mit 20 Tieren umgenutzt werden. Drei Bestandsgebäude sollen jeweils in einen Laufstall, in einen Maschinen- und Weideunterstand und in ein Futter- und Maschinenlager aus- und umgebaut werden. Außerdem ist der Neubau einer Remise sowie einer Bewegungshalle mit Nebenräumen (1134 Quadratmeter) auf dem 5,73 Hektar großen Grundstück geplant.

    Zusätzlich zu den Gebäuden kommt noch ein Bewegungsplatz für die Pferde im Freien hinzu, sowie zehn Pkw-Stellplätze. Gemäß den Ausführungen von Bauamtsleiterin Johanna Schäffert besitzen die Antragsteller bereits seit 2018 einen landwirtschaftlich privilegierten Pferdebetrieb östlich des Starnberger Sees. Zur Erweiterung des Betriebs soll nun die Hofstelle am Schinderweg übernommen und für eine pferdegerechte Haltung umgestaltet werden. Der bestehende Betrieb in Unterherrnhausen (Gemeinde Eurasburg) sei aktuell mangels Flächen und beengtem Hofraum nicht erweiterbar. Am Standort Dießen bestehen aus Sicht der Antragsteller deutlich bessere Perspektiven für einen modernen und wirtschaftlichen Pensionsbetrieb mit Zukunftsaussichten für die nachrückende Generation.

    Die verkehrsrechtliche Erschließung sei, so Schäffert, über den Schinderweg gewährleistet, ebenso die Wasserversorgung, allerdings dürfe die Wasserleitung des Wasserzweckverbands Schondorf nicht überbaut werden. Die Abwasserbeseitigung soll über eine Kleinkläranlage erfolgen. Das Überwasser soll entweder in die vorhandene Güllegrube geleitet und dann auf die Felder ausgebracht oder in einen Bach eingeleitet werden. Dieses Vorhaben wird derzeit wasserrechtlich geprüft.

    Mehrere Fachbehörden prüfen den Antrag auf einen Pferdebetrieb am Schinderweg

    Gabriele Übler (Grüne) fragte nach, wie die Zuwegung zu den einzelnen Gebäuden hinsichtlich ihrer Wasserdurchlässigkeit gestaltet werden soll. Dies sei eine der Fragen, die das Landratsamt und die angeschlossenen Fachbehörden im Rahmen der Prüfung einer landwirtschaftlichen Privilegierung zu klären haben, erklärte die Bauamtsleiterin. Auch für die Eingrünung eines landwirtschaftlichen Betriebs im Landschaftsschutzgebiet gebe es Verordnungen. Die Gemeinde könne sich nur zu baurechtlichen Fragen äußern. 

    Unter der Voraussetzung der positiven Beurteilung durch die Fachbehörden, insbesondere durch das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten und durch die Untere Naturschutzbehörde - auch im Hinblick auf eine gesicherte Wasserversorgung und eine wasserdurchlässige Zuwegung - erteilte der Bau- und Umweltausschuss sein mehrheitliches Einvernehmen (7:2) für das Vorhaben. 

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