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Dettenhofen: Warum Dettenhofen keinen Parkplatz mehr hat

Dettenhofen

Warum Dettenhofen keinen Parkplatz mehr hat

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    Die Nutzung des unbebauten Grundstücks neben der Kirche in Dettenhofen zum Parken und für die Glascontainer ist passé.
    Die Nutzung des unbebauten Grundstücks neben der Kirche in Dettenhofen zum Parken und für die Glascontainer ist passé. Foto: Gerald Modlinger (Archiv)

    Gut 30 Besucherinnen und Besucher waren zur Ortsversammlung in Dettenhofen gekommen, mit der am Dienstagabend die Serie der Bürgerversammlungen in Markt Dießen startete. Das waren knapp zehn Prozent der Bevölkerung, die sich derzeit aus 358 Personen (drei weniger als ein Jahr zuvor) zusammensetzt. Neben der Einwohnerzahl lieferte Bürgermeisterin Sandra Perzul (

    So beschäftigt die Dettenhofener, dass auf dem Grundstück an der Nordseite der Kirche nicht mehr geparkt werden kann und unklar ist, wo künftig die Glascontainer im Dorf stehen werden. Wo bislang eine gekieste Fläche war, grünt es nun an der St.-Martin-Straße in Dettenhofen. Der Grundstückseigentümer habe den Pachtvertrag mit dem Markt Dießen gekündigt, die finanziellen Forderungen des Eigentümers seien zu hoch, berichtete die Bürgermeisterin. Nach der Kündigung nahm der Markt Dießen vertragsgemäß den Kies von der Fläche und säte diese ein. 

    Parkplatz neben der Kirche in Dettenhofen: Keine Einigung zwischen Gemeinde und Eigentümer

    Das Grundstück sei bislang nicht verkauft worden. Man müsse abwarten, ob der Eigentümer seine Preisvorstellungen realisieren könne. Es sei auch nicht gelungen, das Pachtverhältnis bis zu einem eventuellen Verkauf fortzusetzen. Von einem Verkauf werde die Gemeinde aber in jedem Fall erfahren, sagte Perzul. Der Gemeinderat hatte im Januar 2023 eine Vorkaufssatzung für das rund 800 Quadratmeter große Grundstück beschlossen. Vor einem Jahr lehnte der Bauausschuss zudem eine Bauvoranfrage zur Errichtung von zwei Einfamilienhäusern auf dem Grundstück ab, musste diese Entscheidung aber auf Druck des Landratsamts revidieren.

    Offen ist wegen der Pachtvertragskündigung auch, wo nunmehr die Glascontainer einen Platz finden können. 

    Wie sieht es mit Nahverkehr in die Ortsteile aus?

    Die frühere Gemeinderätin Hannelore Baur appellierte auch, den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs in den westlichen Ortsteilen (Stichworte Rufbus und Anruf-Sammeltaxi) nicht aus den Augen zu verlieren. Da habe sich zuletzt nichts mehr getan. Perzul verwies darauf, dass der Gemeinderat das Anruf-Sammeltaxi unter anderem deswegen abgelehnt habe, weil etwaige Nutzer aus Dettenschwang erst nach Landsberg gefahren worden wären, bevor sie dann nach Dießen kommen.

    Kauf von Wohnungen führt zu Wortwechsel auf der Bürgerversammlung in Dettenhofen

    Kritisch angemerkt wurde der Kauf von 17 Wohnungen durch die Gemeinde, die ein Bauträgerunternehmen am St. Georgener Waffenschmiedweg errichtet. Es habe einen "Beigeschmack", wenn dessen Geschäftsführer ein Gemeinderat sei und der Markt Dießen der "Hauptabnehmer", sagte ein Versammlungsteilnehmer. 

    Bürgermeisterin Perzul rechtfertigte die Kaufentscheidung damit, dass es aufgrund der staatlichen Förderung (knapp 3,2 Millionen Euro bei einem Kaufpreis von 7,4 Millionen Euro, auch die Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchkosten würden entsprechend bezuschusst) möglich sei, Mietwohnungen für einen Quadratmeterpreis von zwölf oder 13 statt für 18 oder 20 Euro anbieten zu können. Außerdem sei der Realisierungszeitraum für das gemeindliche Wohnungsbauprojekt am ehemaligen Gasthof "Drei Rosen" in Dießen viel länger. Die Wohnungen dort würden erst 2028 oder 2029 bezugsfertig sein. Man müsse aber auch sehen, dass auch der staatliche Zuschuss aus Steuermitteln komme, wandte der Diskussionsredner noch ein.

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