Nichts Genaues weiß man nicht. Selbst kurz vor dem vorletzten Wettkampfwochenende in der 1. Bundesliga Süd Luftgewehr gibt es wegen der Coronalage noch viele Fragezeichen. Wer darf an den Stand? Wer muss pausieren? Kommt noch hinzu, dass es auf Verbandsebene zum Teil unterschiedliche Vorstellungen gibt über die Auslegung der (noch?) gültigen Bestimmungen. Dazu Jakob Stainer: „Zumindest einheitlich sollten die gesamten Wettkämpfe schon geregelt werden. Sonst ist es sportlich eine Farce“, kritisiert der Vorsitzende der FSG Dießen.
Sein Team trifft am Samstag laut Wettkampfplan in Kronau bei Karlsruhe auf Königsbach und am Sonntag auf Coburg. Dazwischen will die Ammersee-Truppe in der Nähe der Wettkampfstätte übernachten – auch dies im Moment kein einfaches Unterfangen. Die Aufstellung der FSG steht ebenfalls noch in den Sternen. Man hofft natürlich, dass es die Serie an Ausfällen wie beim einzigen Heimkampf nicht mehr geben wird, als man mit einem Rumpfteam trotz tapferer Gegenwehr dem Tabellenzweiten Der Bund München mit 0:5 unterlag.
Selbst die Übernachtung wird zur Herausforderung
FSG-Trainerin Lissi Stainer hat in Sachen Corona bereits mit den Verantwortlichen des Deutschen Schützenbunds (DSB) kommuniziert, da es auch für Dießen noch einiges zu klären gibt. Die kommenden zwei Gegner haben vier Zähler mehr wie die Dießen (2:12) auf ihrem Konto und liegen mit jeweils 6:8 Punkten im Mittelfeld des Zwölferfeldes. Königsfeld hat auf Position eins vier Ausländer zur Auswahl, die in der Regel 397 Ringe und mehr vorlegen. Die meisten Einsätze bestritt bislang der Ungar Zalan Peklar mit Ergebnissen zwischen 395 und 397 Ringen. Kommt es in der Spitzenpartie also wieder zu einem ungarischen Duell mit Mortan Klenczner? Danach liegen die Aktiven der beiden Vereine – eine komplette Besetzung vorausgesetzt – in etwa auf Augenhöhe.
Coburg dürfte noch eine Idee stärker besetzt sein als Königsbach. Aber sicherlich nicht außerhalb der Reichweite eines FSG-Teams in Bestbesetzung mit starker Tagesform. Als startberechtigte Ausländerin war bei den Oberfranken bislang überwiegend die Tschechin Nikola Saorunova mit einem Schnitt von 394 Ringen am Stand. Übertroffen wird sie im Moment allerdings von Jürgen Wallensky (396).
Noch offene Fragen
Kommt natürlich immer darauf an, ob die gegnerischen Mannschaften nicht auch Probleme mit den Corona-Auswirkungen haben. Also los geht es mit dem Lottospiel, das dem Team von Lissi Stainer und Walter Sanktjohanser zumindest zwei Punkte für den anvisierten Klassenerhalt bringen soll.
1. Bundesliga Süd Luftgewehr
Gruppe I in Kronau: Samstag, 4. Dezember: Der Bund München - Dynamit Fürth; Königsbach - FSG Dießen; Kronau - Coburg; Sonntag, 5. Dezember: Königsbach - Dynamit Fürth; Coburg - FSG Dießen; Kronau - Der Bund München Gruppe II in Kastl: 4. Dezember: Prittlbach - Brigachtal; Niederlauterbach - Vöhringen; Kastl - Saltendorf; 5. Dezember: Vöhringen - Prittlbach; Saltendorf - Brigachtal; Kastl - Niederlauterbach.