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Ammersee: Die Winterruhe für Wasservögel am Ammersee beginnt

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Die Winterruhe für Wasservögel am Ammersee beginnt

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    Prachttaucher und viele andere Zugvögel überwintern jetzt am Ammersee und am Starnberger See. Sie benötigen die Winterruhe, um Kräfte zu sammeln.
    Prachttaucher und viele andere Zugvögel überwintern jetzt am Ammersee und am Starnberger See. Sie benötigen die Winterruhe, um Kräfte zu sammeln. Foto: Hauke Clausen-Schaumann

    Von 1. November bis 31. März gilt am Ammersee wieder die Winterruhe für Wasservögel. Alle Wassersportlerinnen und Wassersportler werden gebeten, in dieser Zeit auf Befahrungen zu verzichten. Hintergrund ist die internationale Bedeutung der beiden großen Voralpenseen als Ramsar- und Natura 2000-Vogelschutzgebiete: Bis zu 40.000 Zugvögel überwintern hier. Sie suchen vor allem Ruhe und Nahrung in den großen Flachwasserbereichen.

    „Die zutraulichen Wasservögel, die sich an Uferbereichen und Promenaden in der Nähe von Menschen aufhalten, sind meist Tiere, die das ganze Jahr über hier sind, also auch hier brüten“, erklärt die Gebietsbetreuerin des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz (LBV), Jana Jokisch. Die ziehenden Wintergäste hingegen reagieren sehr scheu auf Menschen, da sie aus wenig bevölkerten Regionen kommen und teilweise auch bejagt werden. Sie schließen sich vorwiegend zu großen Trupps zusammen. „Bei Störungen flüchten oft ganze Schwärme, da reicht schon ein einzelner Wassersportler“, wissen die Gebietsbetreuerinnen. „Dabei verlieren die Tiere Energiereserven, die während der kalten Jahreszeit überlebenswichtig sind.“

    Die Zugvögel müssen ihre Energiereserven auffüllen

    Diese Energiereserven benötigen die Tiere auch für ihren langen Zugweg, den sie sowohl im Herbst als auch im Frühjahr meistern müssen. Die überwinternden Tafelenten stammen zum Beispiel aus Regionen östlich des Urals. Die Reiherenten fliegen sogar bis zu 8000 Kilometer nach Sibirien und wieder zurück. Hinzu kommen seltene Meeresenten, Prachttaucher und Sterntaucher, die aus dem hohen Norden zuziehen.

    Es gibt sogenannte Hotspots, an denen sich die meisten Vögel sammeln. Diese „Winterruhezonen“ müssen von November bis März in jedem Fall frei von Störungen – also Befahrungen – bleiben, denn nur hier finden die Vögel Ruheplätze und Nahrung. Am Ammersee umfassen die Winterruhezonen die gesamten Südbuchten zwischen Froschgartl und Dießen, die Herrschinger Bucht und die Nordbucht bei Eching und Stegen. Eine Karte der Winterruhezonen und weitere Informationen bieten die Gebietsbetreuung und der LBV Starnberg.

    Wer die Zugvögel einmal live erleben möchte, ist zur Wasservogelbeobachtung des LBV eingeladen. Die kostenlose Beobachtungsstation befindet sich am Fähranleger gegenüber der Roseninsel im Lenné-Park, Feldafing. Die nächsten Veranstaltungstermine sind der 17. November und 15. Dezember, jeweils zwischen 10 und 13 Uhr (bei gutem Wetter). (AZ)

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