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Ammersee: Bischofsrieder Kapelle „Maria Schnee“ feiert Patrozinium

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Bischofsrieder Kapelle „Maria Schnee“ feiert Patrozinium

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    Zahlreiche Gläubige aus St. Georgen und Wengen feierten den Patroziniumsgottesdienst der Kapelle „Maria Schnee“ in Bischofsried mit Pfarrer Josef Kirchensteiner, musikalisch umrahmt von der Blaskapelle des Musikverein Dießen.
    Zahlreiche Gläubige aus St. Georgen und Wengen feierten den Patroziniumsgottesdienst der Kapelle „Maria Schnee“ in Bischofsried mit Pfarrer Josef Kirchensteiner, musikalisch umrahmt von der Blaskapelle des Musikverein Dießen. Foto: Raimund Fellner

    Die Kapelle „Maria Schnee“, am westlichen Ortsrand von Dießen, unterhalb von Bischofsried gelegen, feierte am vergangenen Sonntag Patrozinium. Bei sommerlichem Wetter wanderten Gläubige aus Wengen, St. Georgen und

    Schnee am Morgen des 5. August 365

    Nach der Überlieferung hatte ein Patrizier-Ehepaar in Rom keine Kinder und überlegte sich, was sie mit ihrem großen Vermögen anfangen sollten. Sie wollten etwas Gutes tun und baten die Mutter Gottes aufzuzeigen, was sie tun könnten. Angeblich hatten der Patrizier Johannes und auch Papst Liberius einen Traum, in dem die Jungfrau Maria ihnen mitteilte, sie sollten eine Kirche zu ihren Ehren auf den Esquilin-Hügeln errichten. Am Morgen des 5. August im Jahre 365 war der Esquilinhügel auf wunderbare Weise von Schnee bedeckt. Der damalige Papst Liberius steckte den Grundriss der Kirche ab und der Patrizier Johannes sorgte für die nötigen Mittel zu ihrem Bau. Von diesem ersten Marien-Kirchenbau blieb nichts erhalten.

    Die aktuelle Basilika stammt aus dem 5. Jahrhundert unter dem Papst Sixtus III. Der Bau dieser Basilika ergab sich nach dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 nach Christus. Maria wurde als Theotokos, Mutter Gottes, proklamiert und wird seither besonders verehrt. Die Kirche wurde damals zur größten Marienkirche ausgebaut und bekam den Namen „Basilika Santa Maria Maggiore“. Auch Teile der Krippe von Bethlehem sollen sich heute noch in der Basilika befinden.

    Wie Pfarrer Kirchensteiner weiter erklärte, werden heute noch am 5. August zum Patrozinium beim Gottesdienst zum Gloria von oben der Basilika weiße Blüten herabgestreut, in Erinnerung an den Schnee auf den Esquilin-Hügeln.

    Die Burschenschaft Wengen organisiert die Festlichkeiten

    Die Kapelle „Maria Schnee“ in Bischofsried wurde nach einem Gelöbnis im 30-Jährigen Krieg von zwei Landwirten vor über 350 Jahren 1665 -1674 aus den Tuffsteinresten der Schatzberg-Burgruine erbaut und vom Augsburger Bischof 1674 zum Patrozinium „Maria Schnee“ geweiht sowie den 14 Heiligen Nothelfern.

    „Es ist immer gut, wenn wir Heilige haben, die für uns Fürsprecher bei Gott sind“, wies Pfarrer Kirchensteiner hin. Das Deckenfresko der Kapelle zeigt das Gnadenbild von Rom in Maria Maggiore.

    Nach dem Gottesdienst, galt der Dank von Pfarrer Kirchensteiner der Burschenschaft Wengen, die seit Jahrzehnten die kirchlichen Festlichkeiten der Kapellen Maria Schnee und der Leonhardikapelle organisiert und es sich zur Aufgabe gemacht hat, diese beiden Kapellen zu erhalten.

    Da die Blitzschutzanlage der Kapelle Maria Schnee erneuert werden muss, bat Kirchensteiner um Spenden der Anwesenden, die 382 Euro einbrachten.

    Feiern unterm Zeltdach bei der Leonhardikapelle

    Die Blaskapelle des Musikverein Dießen gestaltete nicht nur musikalisch den Gottesdienst vor der Kapelle „Maria Schnee“ mit der Deutschen Messe, sie spielte anschließend auch zur Unterhaltung am Wengener Dorfplatz auf. Dort fand das Patrozinium auf Einladung der Burschenschaft Wengen unter einem Zeltdach, zwischen der Leonhardikapelle und der ehemaligen Molkerei, jetzt Vereinsheim der Burschenschaft, mit einem Mittagstisch sein Ende.

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