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Dießen: Abschied in Dießen: Realschulleiterin Theresa Wilhelm geht in den Ruhestand

Dießen

Abschied in Dießen: Realschulleiterin Theresa Wilhelm geht in den Ruhestand

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    Schulleiterin Theresa Wilhelm und ihr Nachfolger Josef Pritzl im Schulhof der Mädchenrealschule.
    Schulleiterin Theresa Wilhelm und ihr Nachfolger Josef Pritzl im Schulhof der Mädchenrealschule. Foto: Uschi Nagl

    „Girls, Girls, Girls“ tönte der Sailor-Hit am Freitag durch die Sporthalle der Mädchenrealschule und die Girls der Tanz-AG tanzten dazu. 30 Jahre begleitete Theresa Wilhelm, als Lehrerin, Konrektorin und Schulleiterin Schülerinnen bis zum Realschulabschluss, nun wurde sie mit einem Schulspiel, mit Musik, Gesang und Reden in den Ruhestand verabschiedet.

    Das letzte Wort hatte natürlich Theresa Wilhelm, deren Nachfolger – nach 75 Jahren Schulgeschichte – erstmals ein Mann sein wird: der Konrektor sowie Physik- und Mathematiklehrer Josef Pritzl.

    Ihr besonderer Dank, so Theresa Wilhelm, gelte neben all ihren geschätzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Katholischen Schulwerk in Bayern und dem Schulwerk der Diözese Augsburg, vertreten durch Weihbischof Florian Wörner und Direktor Peter Kosak. Sie sei dankbar, dass sie als Religions- und Mathematiklehrerin und später als Schulleiterin an der Profilierung kirchlicher Schulen mitarbeiten durfte.

    „Schule soll Kraft geben und nicht nur Kraft kosten“, sagt Theresa Wilhelm zum Abschied von der MRS Dießen

    Und sie habe auch gute Gründe, Landrat Thomas Eichinger, dem Dießener Altbürgermeister Herbert Kirsch und dessen Nachfolgerin, Sandra Perzul, für deren Wertschätzung gegenüber der Liebfrauenschule zu danken. „Meinen Konrektoren Josef Pritzl und Ruben Streicher, die zu meiner großen Freude die Schulleitung übernehmen, zolle ich meinen höchsten Respekt für die immer fleißige, vertrauensvolle, ideenreiche und stets reibungslose Zusammenarbeit“, betonte Wilhelm.

    Zusammen mit dem Kollegium habe sie versucht, aufbauend auf der Tradition der Klosterschule, die Mädchenrealschule in die Zukunft zu führen. „Es sollte eine Schule sein, in der Kinder in einer guten, geborgenen Atmosphäre lernen können und ein Zusammengehörigkeitsgefühl spürbar ist. Wichtig war mir“, so Wilhelm, „dass jeder Schülerin und jeder Lehrkraft die Chance gegeben wird, neu anzufangen, falls sich ein Misserfolg eingestellt hat.“ Denn „Schule soll Kraft geben und nicht nur Kraft kosten“.

    Die Liebfrauenschule werde sich weiterentwickeln und Antworten auf gesellschaftliche Fragen finden, versicherte Wilhelm. „Mein Glück besteht nicht nur darin, dass ich eine wunderbare Schule habe leiten dürfen, sondern auch darin, dass ich so vielen Menschen danken kann, die dabei erfolgreich mitgewirkt haben.“

    Anerkennende Worte für die scheidende Schulleiterin gab es auch von Peter Kosak, dem Direktor des Schulwerks Augsburg, dem die Schule seit 20 Jahren angehört: „Ihr Führungsstil umfasst das beste aus zwei Welten: die Strukturiertheit und Klarheit der Naturwissenschaftlerin und die Einfühlsamkeit der Theologin. Diese Kombination ist meiner Meinung nach das Erfolgsrezept von Theresa Wilhelm. Und die Auswirkungen sind hier im ganzen Schulgebäude erkennbar und im Schulleben spürbar.“ Dadurch habe Wilhelm die Schule wahrlich zu einem Lebensort gemacht und eine Kultur des Hinschauens, des persönlichen Interesses und der Wahrnehmung geschaffen.

    Der Führungsstil der scheidenden Schulleiterin wird von allen Seiten gelobt

    „Bei ihnen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Schülerinnen das Gefühl, dass alle gleich viel wert sind.“ Dies unterstrich auch Leonhard Brink als Vorsitzender der Mitarbeitervertretung: Christliche Werte wie Barmherzigkeit, Mildtätigkeit, Erbarmen, Respekt oder Nächstenliebe seien für Theresa Wilhelm keine bloßen Lippenbekenntnisse – sie seien durch die Arbeit der Schulleiterin gelebt und wirksam geworden.

    „Theresa du bist wunderbar, wir feiern dich in großer Schar. Mit Lob, da hast du nie gegeizt und viel Verständnis aufgezeigt“, sang der Lehrerchor zur Comedian Harmonists-Melodie von „Veronika, der Lenz ist da“. „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ empfahl die Theater-AG ihrer fleißigen Schulleiterin zum Abschied, die im Schulspiel mit den Worten zitiert wurde: „In der Mathematik gibt es nichts zu verstehen, das muss man einfach können.“

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