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Freizeit: Mehr Platz für große Wohnmobile

Freizeit

Mehr Platz für große Wohnmobile

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    Schlaffässer gehören bereits zu den Neuerungen auf dem Uttinger Campingplatz, den Bernd Pickl seit
2017 gepachtet hat.
    Schlaffässer gehören bereits zu den Neuerungen auf dem Uttinger Campingplatz, den Bernd Pickl seit 2017 gepachtet hat. Foto: Frauke Vangierdegom

    Viel Geld will die Gemeinde Utting in den nächsten Jahren in die Hand nehmen, um den Campingplatz im Freizeitgelände zu modernisieren. Doch bevor dort mit ersten (sichtbaren) Maßnahmen begonnen werden kann, sollen konkrete Pläne in einem von einem Architekten geleiteten Workshop erarbeitet werden. Dass der Campingplatz mit seinen rund 250 Stellplätzen (etwa 180 sind an Dauercamper vergeben) überplant werden muss, steht in Utting schon länger im Raum. Seit der Übernahme durch den jetzigen Pächter Bernd Pickl am 1. Januar 2018 ist das Thema im Gemeinderat wieder präsenter. "Camping ist absolut im Trend und der Uttinger Campingplatz ein Juwel in unserer Gemeinde", sagt Bürgermeister Florian Hoffmann im Gespräch mit dem Ammersee Kurier. Dass auf dem Platz Sanierungs- und Modernisierungsbedarf besteht, darüber sei man sich im Gemeinderat weitgehend einig. Um den Platz zukunftsfähig zu gestalten und noch attraktiver zu machen, brauche es aber Fachplaner. "Wir wollen ja nicht nur die Strom- und Wasserversorgung auf dem Platz verbessern, sondern auch die Wegeführung ändern und damit vor allem den großen Wohnmobilen Rechnung tragen, die ja immer häufiger genutzt werden", so der Bürgermeister. Das sieht auch Uttings Geschäftsstellenleiter Florian Zarbo so, der ergänzt: "Wenn wir schon die Wege aufreißen, um Strom- und Wasserleitungen zu verlegen, dann bietet es sich an, in diesem Zuge auch die Verbreiterung anzustreben." Gemeinderat Nikolaus Högenauer (GAL) erinnert sich, dass bereits in den 1970er-Jahren von seinem Vater, der seinerzeit im Gemeinderat und auch Zweiter Bürgermeister in Utting war, angeregt worden war, dort eine Art Marina zu bauen. Es habe auch eine Arbeitsgruppe gegeben, die sich aus Vertretern der am See ansässigen Segelvereine zusammensetzte um das Projekt voranzutreiben. "Aber der ganz große Wurf, das ganze Gebiet zu verschönern und aufzuwerten, ist dann wieder eingeschlafen", bedauert Högenauer. "Seit Familie Pickl den Platz gepachtet hat, tut sich was. Denn die Familie will ja von sich aus den Platz aufwerten", weiß Högenauer. Das sieht auch Bürgermeister Florian Hoffmann so, der froh ist, in Bernd Pickl und seiner Frau Martina Pächter für den Campingplatz zu haben, die aufgeschlossen sind für Modernisierung und Sanierung der gesamten Anlage. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, einen ersten konkreten Schritt in Richtung des Millionen-Projekts "Modernisierung des Campingplatzes" zu gehen. Denn, so berichtet Florian Zarbo dem Ammersee Kurier, mit einem Betrag um die eine Million Euro rechne man in Utting schon. Das aber sei eine sinnvolle Investition in die Zukunft, denn bereits jetzt sei der Campingplatz für die Gemeinde ein lukratives Geschäft. Laut Zarbo könne die Gemeinde jährlich Einnahmen von rund 500 000 Euro (inklusive Pacht) verbuchen und vor Steuern blieben bis zu 300 000 Euro im Jahr übrig. "Dazu kommen Einnahmen aus den Parkscheinautomaten am Parkplatz im Freizeitgelände von rund 90 000 Euro im Jahr", berichtet Zarbo. "Das Freizeitgelände ist insgesamt für uns ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor", so der Geschäftsstellenleiter. Und so beschloss der Gemeinderat sich von drei Fachplanern Entwürfe vorstellen zu lassen, aus denen dann gewählt werden soll. Begleitet wird Utting dabei laut Bürgermeister Hoffmann von einer Professorin mit Lehrstuhl für Landschaftspflege, die in der Gemeinde zu Hause ist und bereits Vorschläge gemacht hat, welche Architekturbüros angeschrieben werden sollten. Als Bernd Pickl 2017 von der Gemeinde unter dem damaligen Bürgermeister Josef Lutzenberger den Zuschlag für den Pachtvertrag bekam, hatte er konkrete Pläne vorgelegt, wie der Platz in die Zukunft geführt werden soll. Einen Teil (etwa das Angebot der sogenannten Schlaffässer) hat Pickl bereits realisiert. Sowohl am See als auch in Rezeptionsnähe sind die Fässer bereits aufgestellt worden. Außerdem wurden die Landliegeplätze für kleinere Segelboote weiter nach Norden verlegt, sodass in diesem Areal jetzt weitere Wohnmobil-Stellplätze eingerichtet werden können. Momentan wird die Stromversorgung dort mittels Bau-Stromkästen gewährleistet. Pickl selbst war für eine Stellungnahme zu den Modernisierungs- und Sanierungsplänen der Gemeinde Utting nicht erreichbar.

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