Im Jahr 1722 wurde mit der Errichtung der Pfarrkirche von Tödtenried begonnen. Den 300. Geburtstag seiner Kirche, die nach elf Jahren 1733 eingeweiht wurde, wird der Sielenbacher Ortsteil gebührend feiern. Zum Jubiläumsfest am Sonntag, 25. September, erwarten die
Den Recherchen von Markus Würmseher, einem Architekten aus Rain am Lech, ist es zu verdanken, dass die Informationen über den Bau der "neuen" Kirche vorliegen. Schon im Mittelalter hatte auf dem "Hügelsporn" in Tödtenried ein Sakralbau existiert. Dieser war jedoch immer baufälliger geworden und auch der Dreißigjährige Krieg und der Spanische Erbfolgekrieg taten ihr Übriges dazu.
1722 wurde mit dem Abtragen der Überreste des alten Sakralbaus und der Neuerrichtung der bis jetzt bestehenden Kirche begonnen. Ortsgeistlicher war zu dieser Zeit Pfarrer Vitus oder Veit Bintnagel, der 50 Jahre von 1706 bis 1756 als Geistlicher in Tödtenried tätig war. Zusammen mit den Handwerkern Josef Jakob Holenrieder und Jörg Heylturner war er maßgeblich an der Qualität der Arbeiten und dem raschen Baufortschritt verantwortlich. Auch finanziell unterstützte er den Bau mit persönlichen Mitteln sehr.
Tödtenried umfasste zu dieser Zeit nur 27 Anwesen und war somit eher eine sehr kleine Gemeinde des Domkapitels. Die Pfarrgemeinde Tödtenried gehörte schon immer zum Bistum Augsburg, wobei das nur sechs Kilometer entfernte Sielenbach schon immer Bestandteil der Erzdiözese München-Freising ist.
Ein Gedenkstein an der Außenmauer der Kirche erinnert noch heute an den Baubeginn der Kirche. Am 20. September 1733, also nach elf Jahren Bauzeit, wurde das Gotteshaus von dem Augsburger Bischof Johann Jakob von Mayr feierlich eingeweiht. Zum 300. Geburtstag hat der aktuelle
Eine Besonderheit der Kirche ist unter anderem, dass der Innenraum mit seinen Haupt- und Nebenaltären immer noch im Originalzustand erhalten ist. Im Laufe der Zeit mussten einige Renovierungen vorgenommen werden, aber es fand dabei kein Austausch der Altäre und deren Bilder statt.
Neben Pfarrer Veit Bintnagel, der 1756 in Tödtenried starb und vor dem Hochaltar in der Kirche begraben ist, waren bis heute noch weitere 18 Geistliche in der Pfarrgemeinde tätig. Erwähnenswert sind dabei Pfarrer Josephus Knöferle und Johannes Baptist Lohner, die Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts einige größere Renovierungen leiteten. Vor allem aber dürfte der heutigen Generation Pfarrer Andreas Frey in Erinnerung sein, der die Pfarrei von 1966 bis 2000 leitete. Er veranlasste den Bau des neuen Friedhofs mit Aussegnungshalle und des Kriegerdenkmals und er leitete einige Renovierungen in die Wege. Sie betrafen das Innere und Äußere der Kirche aber auch das Pfarrhaus.
Seit September 2000 ist Pfarrer Eberhard Weigel für die Gemeinde zuständig. Auch er musste schon einige Renovierungen an dem Äußeren der Kirche veranlassen. Er engagiert sich aber auch als Notfallseelsorger im Kreis Aichach-Friedberg und ist aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr.
So sieht das Festprogramm zum 300. Kirchengeburtstag aus
Der Kirchengeburtstag wird am 25. September um 10 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Katharina begangen. Anschließend sind die Besucherinnen und Besucher zum Mittagessen in ein Festzelt eingeladen, das im Pfarrgarten aufgestellt wird. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Blaskapelle Sielenbach. Ab 13.30 Uhr können die Gäste eine Ausstellung im Pfarrhaus besichtigen und es werden Kirchenführungen angeboten. Für die Kinder wird nachmittags ein spezielles Programm im Pfarrgarten angeboten. Auch Kaffee und Kuchen werden angeboten. Um 16 Uhr wird im Beisein von Bischof Bertram Meier zum Abschluss des Festtages eine Dankandacht in der Pfarrkirche abgehalten.