Mit einem weinenden und einem lachenden Auge analysierten die beiden Kühbacher Stocksportroutiniers Toni Stadlmair und Herbert Gaßmair am Sonntagabend das Abschneiden ihrer beiden Aushängeschilder zur Halbzeit der Meisterschaftsvorrunde. Das lachende Auge schielte einmal mehr auf das Ergebnis der Damenmannschaft, die in der Ersten Bundesliga eine famose Vorrunde auf das Eisparkett zauberten und ohne Punktverlust ihre zehn Partien absolvierten. Dagegen konnte das erste Herrenquintett in der Zweiten Bundesliga die in sie gesteckten Erwartungen nur teilweise erfüllen und landete mit Platz fünfzehn im Mittelfeld.
Die Damen um Marianne Weigl, Heidi Baumgartner, Veronika Filgertshofer, Franziska Schwertfirm und Helga Salvamoser erwischten am Sonntag in der Miesbacher Eissporthalle einen regelrechten Sahnetag. Schon in den Eröffnungsspielen gegen Eintracht Aufham (11:2) und ESV Nürnberg (13:9) deuteten die Kühbacherinnen ihren bedingungslosen Siegeswillen an, der nach dem Achtelfinalaus im Europapokal noch ein paar Kratzer erlitten hatte.
Sahnetag für Kühbacher Eisstock-Damen: Ohne Punktverlust in die Endrunde
Es war die mannschaftliche Geschlossenheit, die von Beginn an überzeugte und von Spiel zu Spiel immer mehr zur tragenden Säule wurde. Angeführt von einer wieder überragenden ersten Angriffsschützin Filgertshofer visierte auch Schwertfirm die gegnerischen Stöcke zielsicher an und in der Defensive präsentierten sich Baumgartner und Weigl als unüberwindliche Hürden.
Schlüssel zur anschließenden Traumvorstellung war die dritte Partie gegen den Erzrivalen und Europapokalfinalisten Gerabach. Der hart umkämpfte 6:4-Erfolg gab der Kühbacher Spiellust einen zusätzlichen Schub, mit dem eine beispiellose Siegesserie seinen Anfang nahm. Fuchstal, Untertraubenbach, March, Bad Feilnbach, Neunburg, Engelsberg und zuletzt Peiting hatten gegen das variantenreiche Angriffs- und Defensivspiel nur wenig zu bestellen. Mit 20:0 Punkten setzten die Kühbacherinnen in der Abschlusstabelle des ersten Spieltages ein Ausrufezeichen und reisen nun mit dem Spitzenplatz und einem überaus komfortablen Punktepolster am 4. und 5. Januar nach Peiting zur Meisterschafts-Endrunde.
Nach Berg- und Talfahrt in Regen: Kühbacher Eisstockschützen zwei Punkte hinter Aufstiegsplatz
Die Herren-TSVler um Rudi Baumgartner, Daniel Steber, Anton Filgertshofer, Marc Ziegler und Herbert Gaßmair erwischten im „Eisstockmekka“ von Regen mit doppelten Punktgewinnen gegen Saßbach II und Wang eigentlich ebenfalls einen optimalen Start. Doch die spielerische Leichtigkeit der Trainingseinheiten und vor allem die Treffsicherheit waren Mangelware. So folgten gegen Hengersberg, Nöham und Ramsau drei Niederlagen.
Zwei knappe Siege gegen Aiterhofen und Blau-Weiß March brachten sie zwar wieder in die Erfolgsspur, doch die Berg- und Talfahrt wollte nicht abreißen. Garham (3:8), Untertraubenbach (10:5) und Neunburg (12:0) hießen die nächsten Stationen. Wichtig wären im Nachhinein die beiden Abschlussbegegnungen mit Kirchheim und Weichenberg gewesen. Zwei Siege hätten trotz allen Unzulänglichkeiten den Anschluss zur Spitze bedeutet. Obwohl die Kühbacher jetzt mit jeweils nur zwei Fehlschüssen ihre beste Leistung ablieferten, verloren sie knapp mit 3:4 und 4:5. Durch diese beiden Niederlagen rutschten Baumgartner und Co. auf Platz fünfzehn ab. Mit zwei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz geht Kühbach nun Anfang Februar in Buchloe in die zweitägige Endrunde, bei der nach oben und unten noch alles offen ist. (aira)
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