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Ringen: Hätte, würde, sollte: Bei den Aichacher Ringer steht zwischen dem Sieg nur der Konjunktiv

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Hätte, würde, sollte: Bei den Aichacher Ringer steht zwischen dem Sieg nur der Konjunktiv

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    Am Samstag rangen die Aichacher Sportler zum Saisonauftakt in der Landesliga mit denen des AC Penzberg. Hier präsentiert Moritz Oberhauser die Kopfklammer.
    Am Samstag rangen die Aichacher Sportler zum Saisonauftakt in der Landesliga mit denen des AC Penzberg. Hier präsentiert Moritz Oberhauser die Kopfklammer. Foto: Daniel Walecki

    Am vergangenen Samstag lief die Ringersaison 2024 für den TSV Aichach an. In der voll besetzten Landesliga Süd treffen bis zum Jahresende acht Mannschaften je zweimal aufeinander. Am ersten Kampftag waren die Aichacher Ringer zu Gast beim AC Penzberg, der bis 2019 noch in der Bayernliga residierte. Penzberg war bereits als starker Gegner bekannt und ist dieses Jahr mit Rückkehrer Clemens Seidler sogar noch stärker besetzt.

    Doch auch die Wittelsbacher haben an Verstärkung gearbeitet. In Safari Attaulah und Abdul Husseinkhil besuchen seit knapp einem Jahr zwei Geflüchtete fleißig das Training und konnten auf die bayerische Ringart und Spezialitäten für die Saison vorbereitet werden. Die bisherige Stammmannschaft zeigte ebenfalls einen starken Siegeswillen und individuelle Leistungsspitzen.

    Trotz dieser positiven Umstände kamen die Aichacher nicht am AC Penzberg vorbei. Ein Quäntchen Glück, andere Momententscheidungen, eine Verletzung weniger oder noch ein bisschen mehr Leistung hätte bei dem knappen Endergebnis von 24:23 schon gereicht. Die Stimmung war dementsprechend aufgeheizt vor dem vorletzten Kampf beim Stand von 20:20. Es hing an Eugen Faas und Baryalai Ahmadi, wobei Ahmadi die technische Überlegenheit um eine Wertung zum Gesamtausgleich nicht gelang.

    Ringer des TSV Aichach mit starkem Auftakt – und knapper Niederlage

    57 kg FR: Der erste Einsatz von Abdul Husseinkhil sorgte für einen fantastischen Einstieg in die Saison. Konstantin Reigl aus Penzberg war chancenlos gegen die Beinangriffe und Beinschrauben. Nach knapp einer Minute stand die technische Überlegenheit für Aichach fest.

    130 kg FR: Der Aichacher Sebastian Ziegler traf auf Peter Vierke, welcher als konstante Größe der Penzberger bekannt ist. Ziegler war körperlich ein klein wenig unterlegen, aber verstand sich darin, keine großen Wertungen am Mattenrand abzugeben. Doch auch viele kleine Stiche schmerzen, sodass Vierke mit einer technischen Überlegenheit mit 30 Sekunden Restzeit den Ring verlassen konnte.

    61 kg GR: Im Leichtgewicht maßen Julian Bräuer vom TSV Aichach und Mustafa Karaismailoglu sich gegeneinander. Die Begegnung war bereits aus der letzten Saison bekannt und Bräuer wusste, dass er gefordert sein würde. Mit Frontaloffensive versuchte Bräuer einen Wurf über die Brust, wurde von Karaismailoglu jedoch fix gekontert. Nach einer Suplesse und einem Kopfzug des Gastgebers stand dieser als Schultersieger fest.

    Maximilian Noder lässt nach dem Kopfzug keinen Spielraum.
    Maximilian Noder lässt nach dem Kopfzug keinen Spielraum. Foto: Daniel Walecki

    98 kg GR: Maximilian Noder brachte Aichach mit zwei Schlüpfern in Führung. Nach einer Schleuder von Marius Nichta war Noder nicht mehr in der Stimmung für Spielereien und warf den Penzberger kurzerhand per Kopfzug aufs Kreuz.

    Nur ein Punkt fehlt den Ringern des TSV Aichach zum Auftaktsieg

    66 kg FR: Der Penzberger Benedikt Gattinger wurde von Aichachs Debütringer Attaulah Safari begrüßt. Mit einer Innersichel gab Safari den Ton an und ließ mit einem Spaltgriff im Bodenkampf nicht lange auf sich warten. Gattinger besann sich danach mehr in die Defensive und verlangsamte den Kampf, bis er doch noch einen Überraschungsbeinangriff an Safari ausführen konnte. Safai konnte seinen Punktsieg jedoch sicher über die Zeit bringen.

    86 kg FR: Der Wittelsbacher Florian Stöckelhuber wusste, dass mit Clemens Seidler nicht gut Kirschen essen ist. Trotz voller Konzentration konnte sich Seidler einmal tief am Boden zum Beinangriff durchdrücken. Nach der Pause musste Stöckelhuber in der Bodenlage mit der Zange des Penzbergers Bekanntschaft machen, aus der es kein Entrinnen mehr vor der Schulterniederlage gab.

    Florian Stöckelhuber hätte im Ring gerne mehr Abstand von Clemens Seidler.
    Florian Stöckelhuber hätte im Ring gerne mehr Abstand von Clemens Seidler. Foto: Daniel Walecki

    75 kg GR: Moritz Oberhauser versuchte sich nach langer Zeit mal wieder im griechisch-römischen Stil für Aichach. Sein Kontrahent Martin Welk war in der Stilart ein alter Hase und konnte sich mit dem Armdrehschwung einige Punkte erarbeiten. Oberhauser gelang zwar zweimal sein Spezialgriff, die Kopfklammer, vermochte aber nicht die Defensive vollends zu durchbrechen. In den letzten Sekunden versuchte Oberhauser mit einer verkehrten Schleuder noch das Blatt zu wenden, vergrößerte durch den Selbstfaller jedoch nur die Punktniederlage.

    57 kg GR: Nach der Zwischenpause besiegte Abdul Husseinkhil abermals seinen Gegner deutlich, dieses Mal mit Abreißer, Schlüpfer und Hüftangriff zum technisch überlegenen Punktsieg.

    AC Penzberg war bis 2019 noch Bayernligist – und konnte sich vor der Saison verstärken

    130 kg GR: Korbinian Lechner war in dieser Klasse ohne Gegner und holte vier Mannschaftspunkte kampflos nach Aichach.

    61 kg FR: Abermals wurden Julian Bräuer seine Grenzen aufgezeigt. Bräuer fand sich fast gleichauf im Standkampf, jedoch war Mustafa Karaisailoglu im Bodenkampf technisch deutlich überlegen, sodass die Begegnung abermals überlegen vorzeitig endete.

    98 kg FR: Aichachs neuer erster Vorstand und aktiver Ringer Daniel Walecki traf hier auf Peter Vierke im Halbschwergewicht. Walecki ging energisch nach vorne und setzte Vierke damit am Mattenrand unter Druck. Der Aichacher wurde mit zwei Punkten dafür belohnt und fiel von diesem Hoch umso tiefer. Walecki hatte keine eigenen Ideen mehr und fiel in die Ringart von Vierke. Im Kopf-an-Kopf-Geschiebe legte Walecki den Rückwärtsgang ein und gab dadurch den Gesamtsieg durch Punkte ab. Dennoch einer der besten Kämpfe von Walecki und zeigt das starke Selbstbewusstsein gegen starke Kontrahenten.

    Glück, Momententscheidungen, Verletzungen: TSV Aichach schlittert knapp an Sieg gegen AC Penzberg vorbei

    66 kg GR: Alexander Purkert gab dem Penzberger Benedikt Gattinger nur wenig Angriffsfläche. In der Bodenlage fing Purkert einen Durchdreher ab und konnte damit im Stand an neuen Chancen arbeiten. Mit einem Hüftangriff gelang ihm das schlussendlich, wodurch Purkert einen kleinen, aber wichtigen Punktsieg für Aichach für Aichach über die Zeit brachte.

    86 kg GR: Eugen Faas ging gegen den letztjährigen Oberligaringer Clemens Seidler in den Ring. Faas bot im Stand keine Angriffsfläche, nur im Boden gelang Seidler die Fassung zum Durchdreher. Siedler nutze die Gelegenheit zum zweistelligen Punktvorsprung. Die letzten Punkte zur technischen Überlegenheit errang Seidler mit einem Schlüpfer.

    75 kg FR: Baryalai Ahmadi war klarer Favorit in der Begegnung gegen Catalin Nichita. Ahmadis Rückwärtssalto als Konter des gegnerischen Beinangriffs fand jedoch keinen Anklang beim Unparteiischen. Im Fortgang blieb der Penzberger passiv und Ahmadi ließ sich davon den Wind aus den Segeln nehmen. Ahmadi gelang trotz mehrerer Beinangriffe nicht der vorzeitige Abschluss, sodass er “nur” einen Punktsieg erzielte. (mofi)

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