Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Radsport: Fabian Schormair: 2020 erst top, dann durch Corona gestoppt

Radsport

Fabian Schormair: 2020 erst top, dann durch Corona gestoppt

    • |
    Fabian Schormair wechselte im Winter zum österreichischen Team Felbermayr. Seitdem blüht der Aichacher wieder auf.
    Fabian Schormair wechselte im Winter zum österreichischen Team Felbermayr. Seitdem blüht der Aichacher wieder auf. Foto: Oliver Wier

    Neustart hieß es Anfang des Jahres für Radrennfahrer Fabian Schormair. Der 25-Jährige wechselte zum österreichischen Team Felbermayr Simplon Wels. Zuvor saß der gebürtige Untergriesbacher, der mittlerweile in Aichach wohnt, für das Kontinentalteam P&S Metalltechnik im Sattel. Schon nach wenigen Monaten kann Schormair sagen: „Bislang läuft es sehr gut im neuen Team. Ich bin sehr zufrieden und habe auch schon die ersten Erfolge eingefahren.“

    In erster Linie meint der Untergriesbacher den zweiten Platz beim 148 Kilometer langen Eintagesrennen rund um Alanya (Türkei) im Februar. Auf den letzten 25 Kilometern lieferte sich Schormair einen Zweikampf mit dem Polen Pawel Bernas. Trotz des verlorenen Zielsprints jubelte der Untergriesbacher über Platz zwei, wobei Schormair nicht unbedingt für Etappensiege zuständig ist. „Ich bin in erster Linie da, um unsere Topfahrer zu unterstützen. Aber wenn ich in einer Ausreißergruppe vertreten bin und es passt, darf ich auch selbst fahren. Das gefällt mir sehr gut und ich spüre das Vertrauen.“ Mit seinen 25 Jahren zählt Schormair im österreichischen Team zu den jüngeren Fahrer, das war bei den vorherigen Stationen nicht der Fall: „Da war ich meist einer der älteren, jetzt gehöre ich zu den jüngeren Fahrern und kann von den anderen etwas lernen.“ Die Saison hat zwar gerade erst begonnen, doch ein großes Ziel hat der 25-Jährige in dieser Saison – die Österreich-Rundfahrt. „Da fahren alle namhaften Fahrer mit, die nicht bei der Tour de France am Start sind. Da ist ein hochklassig besetztes Rennen und wir wollen da gut abschneiden.“ Schormair will mithelfen, ein gutes Ergebnis zu erzielen.

    Im vergangenen Jahr war er bei der Deutschland-Tour – dem deutschen Äquivalent nicht am Start: „Das war natürlich enttäuschend, aber nicht der Grund für meinen Wechsel. Das hat sich einfach so ergeben.“ Schormair bezeichnet den Wechsel als Aufstieg: „Das kann man so sagen. Das Team ist insgesamt stärker besetzt. Wir wollen in die 2. Liga aufsteigen. Dafür sind der Druck und die Erwartungshaltung auch höher.“ Das große Ziel ist sogar der Giro d’Italia. „Das wäre natürlich eine Hausnummer, aber wir müssen erst einmal in kleinen Schritten denken.“

    Schormair findet seine Rolle im neuen Team

    Im Vergleich zum vergangenen Jahr stehen für Schormair in dieser Saison mehr Wettkämpfe im Rennkalender. Allein bei 17 Rundfahrten sind Schormair und Co. vertreten. „Es werden viele Profirennen dabei sein, obwohl ich natürlich nicht alles fahren werde.“ Besonders intensiv wird es im Mai. „Da stehen vier Rundfahrten an, das ist ein strammes Programm“, so der 25-Jährige, der bei den Deutschen Meisterschaften im Juni unter anderem gegen den deutschen Spitzenfahrer Emanuel Buchmann, dem letztjährigen Gesamtvierten der Tour de France, antritt. „Ein echtes Highlight, da kann ich zeigen, was ich kann“, so Schormair, der im Winter nicht so hart trainieren konnte, wie sonst. „Gesundheitlich hatte ich ein paar Probleme, deshalb war ich schon ein wenig überrascht, dass es gleich so gut lief.“ Anfang Januar ging es ins Trainingslager nach Gran Canaria und Anfang Februar nach Kroatien. Ansonsten trainiert der 25-Jährige auch viel in der Heimat.

    Mehr als vier Stunden trainiert der Student der Wirtschaftswissenschaften, der an der Fernuniversität studiert, an Trainingstagen. Da bleibt nicht viel Zeit fürs Studium, zumal nun die Bachelor-Arbeit ansteht. „Es gibt Tage, da bleibt kaum Zeit zum Essen. Meine Freundin und meine Familie unterstützen mich zum Glück sehr.“ Allerdings trainiert der Untergriesbacher heute anders als in den Jahren zuvor: „Ich fahre dossierter. Ich war oft zu ehrgeizig und bin im Training zu schnell gefahren. Die Körner haben mir dann im Rennen gefehlt. Weniger ist beim Training oft mehr.“

    Auch Fabian Schormair und sein Team sind vom Corona-Virus betroffen. Die Rennen im April wurden alle abgesagt, trainieren kann der Aichacher nur alleine. „Das ist mein Beruf, deshalb muss ich zum trainieren raus. Ich appelliere aber an alle, zuhause zu bleiben, soweit das möglich ist.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden