Noch sind es rund sechs Wochen bis zum Saisonstart, doch die heiße Phase beginnt bei den Handballern des TSV Friedberg schon jetzt. Nach intensiven Wochen startet nun die zweite Hälfte der Vorbereitung. Beim Landesligisten gibt es nicht nur ein neues Trainerduo, sondern auch einen alten Bekannten.
Das Sagen haben seit dieser Saison Stefan Knittl und Johannes Luderschmid. Die beiden früheren Spieler bilden das Trainerduo. Knittl war zuvor drei Jahre beim Bezirksoberligisten TSV Aichach tätig. „Das war eine super Zeit, in der ich viel gelernt habe. Ich kann meine Erfahrungen aus Aichach in Friedberg gut einbringen, wobei die landesliga natürlich sportlich eine andere Herausforderung ist“, so Knittl, der allerdings nicht mehr auf dem Feld stehen wird. „In einer so schnellen Sportart wie Handball ist das sehr schwierig. Ich werde ab und an noch bei der Dritten spielen, mich aber ansonsten auf meine Trainertätigkeit konzentrieren.“
Handball: Friedbergs Trainer Stefan Knittl ist bislang zufrieden
Mit den ersten Wochen ist Knittl bislang sehr zufrieden. Es standen zwar keine offiziellen Testspiele an, dafür arbeiteten die Herzogstädter an den Grundlagen. „Wir haben viel an der Fitness gearbeitet, taktisch haben wir jetzt noch nicht so viel gemacht. Alle haben super mitgezogen. Wir hatten einen großen Kader, weil auch viele von der Zweiten und aus der Jugend dabei waren. Alle waren sehr motiviert, für einen Trainer eine super Situation“, so Knittl, der aber auch sagt. „Wir hatten jetzt eine Woche Pause und nun startet der zweite Teil der Vorbereitung. Natürlich müssen wir dann aber auch aussortieren, weil wir dann auch vermehrt an der Abstimmung und den Spielzügen arbeiten wollen.“ Unterstützt wird Knittl von Johannes Luderschmid, der in Friedberg ebenfalls bestens bekannt ist.
Mit Paul Thiel und Daniel Okyere trifft Knittl auf zwei Akteure, mit denen er beim TSV in der Bayernliga noch zusammengespielt hat. „Natürlich ist es etwas ungewohnt, dass ich jetzt der Coach bin, aber da sehe ich gar kein Problem“, so Knittl. Bestens bekannt ist dem Coach auch noch Fabian Abstreiter, der zum TSV Friedberg zurückkehrt. Gleiches gilt für Maximilan Maas und Tim Porterfield, der wie Knittl vom TSV Aichach kommt. Neu im Kader ist auch Felix Heger, der vergangenen Saison noch beim Kissinger SC in der BOL aktiv war und dort zahlreiche Treffer erzielte und Torschützenkönig wurde. Auf der anderen Seite hat Urgestein Alex Prechtl den Verein in Richtung Günzburg verlassen, Laurin Günther schloss sich dem TUS Fürstenfeldbruck an.
Mit der bisherigen Arbeit der Trainer ist auch Abteilungsleiter Johannes Bauer sehr zufrieden. „Wir hätten gerne mit Udo Mesch weitergemacht, da wir ja erst im Vorjahr einen Trainerwechsel hatten. Wir haben aber mit Stefan und Johannes eine sehr gute Lösung gefunden. Beide sind sehr engagiert und bislang sieht es sehr gut aus.“ Mesch coacht seit dieser Saison die Regionalliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten.
Stefan Knittl kehrt beim TSV Friedberg zu seinen Wurzeln zurück
Stefan Knittl, der zwischenzeitlich auch in Günzburg spielte, hielt in den vergangenen Jahren stets den Kontakt zum TSV Friedberg. Mit Aichach war er zudem in der Liga Konkurrent der Zweiten. „Ich habe immer verfolgt, was beim TSV Friedberg passiert. Ich weiß, dass die Bedingungen nicht immer ganz einfach sind, weil man um jede Trainingseinheit kämpfen muss. Die Ansprüche sind hoch, aber das drumherum manchmal schwierig. Dennoch freue ich mich auf die Aufgabe bei meinem Heimatverein“, so der 29-jährige Friedberger.
Bauer hat Knittls Werdegang in Aichach genau verfolgt. „Stefan war als Spieler jemand, der das Spiel gelenkt hat und taktisch ein großes Verständnis mitbringt. Er war ein Spieler, der das Spiel lesen konnte und genau wusste, was zu tun ist. Es wundert mich nicht, dass er Trainer geworden ist. Wir hoffen, dass er seine Fähigkeiten, die er in Aichach gezeigt hat, auch bei uns einbringen kann“, so Bauer.
Friedberger Urgestein übernimmt zweite Mannschaft
Die Friedberger Handballer starten am 21. September mit einem Auswärtsspiel in Ottobeuren in die neue Saison. Ein Ziel gibt es nicht wirklich. „Wir wollen möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben wie im Vorjahr. Da mussten wir lange zittern. Wir haben eine gute Mannschaft und wollen unter die besten vier. Den Aufstieg geben wir nicht als Ziel aus, aber wir wollen mittelfristig wieder zurück in die Bayernliga - das ist kein Geheimnis“, so Bauer. Druck will sich auch Stefan Knittl nicht machen. „Wir müssen uns erst einmal finden, aber klar ist auch, dass wir einfach Punkte brauchen. Die Liga ist sehr ausgeglichen und es gibt einige Absteiger.“
In den kommenden Wochen will das Trainerteam seine Formation finden. Eine gute Möglichkeit ist das Testspiel am Samstag, 15. August, gegen den Bayernligisten VfL Günzburg. Trainiert wird dreimal pro Woche. „Es wird noch der ein oder andere Test dazukommen, dass wir in den Rhythmus kommen. Wichtig ist aber, dass wir im Training weiter gut arbeiten“, so Knittl. Das gilt auch für die zweite Mannschaft, bei der es ebenfalls einen Wechsel auf der Trainerpostion gegeben hat. Der Ur-Friedberger Dieter Braun übernimmt die BOL-Mannschaft. „Er hat sehr viel Erfahrung im Jugendbereich, die er bei den vielen jungen Spielern gut einbringen kann. Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben und den Nachwuchs an die erste Mannschaft heranführen“, so Johannes Bauer, der zuversichtlich in die neue Spielzeit geht. „Wir haben wieder mehr eigene Spieler im Kader und wollen uns wieder mehr mit der Stadt Friedberg identifizieren.“
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