Auf Herz und Nieren werden am Samstag die Handballer des TSV Aichach geprüft. Um 19.15 Uhr beginnt ihr Heimspiel gegen den Tabellenführer TSV Schwabmünchen. An der Spitze stehen auch die Aichacher Handballerinnen, sie peilen zwei Stunden zuvor ebenfalls den nächsten Sieg gegen den TSV Wertingen an.
- Männer Wenn die Nummer eins der Bezirksoberliga kommt, dann kann man mühelos erkennen, wie nah die Aichacher diesem Gegner sind – oder wie weit sie sich davon entfernt bewegen. Die jüngste 25:32-Niederlage in Bobingen war nicht gerade als Empfehlung zu betrachten. Unter der Woche wurde daher nicht zuletzt am Verhalten in der Defensive gearbeitet. „Die Abwehr muss agiler werden“, lautet die vielleicht wichtigste Forderung von Spielertrainer Stefan Knittl. Wenn der Gegner vor dem Aichacher Kasten aufkreuzt, wird es darauf ankommen, dessen Handballer rechtzeitig anzugreifen. An der Besetzung des Aichacher Teams wird sich gegenüber der Vorwoche nur eine Veränderung ergeben. Vinzenz Hartl steht nicht zur Verfügung. Weil neben Stefan Walther auch noch Masin Chikh verletzt ausfällt, werden sich zwischen den Pfosten wieder die beiden jungen Keeper Julian Böhm und Emil Thiel ablösen.
Über den Gegner braucht man keine großen Worte zu verlieren. 14 Mal verließ die Mannschaft des TSV Schwabmünchen bislang als Sieger das Parkett, allein beim Heimspiel gegen den TV Gundelfingen (28:31) leistete sie sich einen Ausrutscher. Das Torverhältnis mit einem Plus von exakt 100 Treffern dient als weiterer Beleg für die Qualitäten des Spitzenreiters, über den Knittl sagt: „Die wollen unbedingt auf Platz eins bleiben.“ Zum Teil seien die Gäste mit sehr erfahrenen Leuten am Werk. Dennoch waren die Aichacher in der Hinrunde durchaus in der Lage, in Schwabmünchen bei der 31:33-Niederlage für Spannung zu sorgen. An Stimmung auf den Rängen dürfte am Samstag kein Mangel herrschen, denn der Gegner kann auf die Unterstützung der Fans bauen, die mit einem eigenen Bus anreisen werden.
Aichacher Handballerinnen wollen Siegesserie fortführen
- Frauen Manfred Szierbeck, der seit wenigen Tagen zusammen mit seiner Gattin Stephi die Handballerinnen des TSV Aichach betreut, staunte nicht schlecht, als er sich per Video über den letzten Auftritt des TSV Wertingen informierte. Bevor er die Männer seines Vereins coachte, war er für die Frauen in Wertingen zuständig. Und aus dieser Zeit sind noch einige Handballerinnen im aktuellen Team mit von der Partie. Somit weiß die Mannschaft des Spitzenreiters bestens Bescheid über den Gegner im vorletzten Heimspiel der Runde.
Katja Walther hat diesmal keine Zeit für den Sport, hinter dem Einsatz von Lena Schmid steht nach ihrer Grippeerkrankung noch ein kleines Fragezeichen. „Wir haben kein Problem, die Bank zu füllen“, versichert Manfred Szierbeck. Dort soll die Keeperin aus der zweiten Mannschaft, Anja Finkenzeller, Platz nehmen, die zuvor mit ihrem Team um Punkte kämpft und als Reserve vorgesehen ist, falls Vildan Acar eine Pause brauchen sollte. Auf eine Wertingerin wird Szierbeck seine Truppe besonders hinweisen: „Hanna Fischer ist eine sehr gute Werferin aus dem Rückraum.“ Zuletzt war sie immerhin acht Mal erfolgreich.