Solche Ausflüge machen richtig Spaß. Da fuhren die Handballerinnen des TSV Aichach am Samstag nach Kissing und kehrten mit dem ersten Erfolgserlebnis in dieser Oberliga-Saison in einer fremden Halle heim. Sie setzten sich im Landkreis-Derby mit 31:22 durch. Die Männer aus der Paarstadt feierten beim Team zwei des TSV Friedberg gar ein Schützenfest, indem sie mit 32:11 erfolgreich waren. Noch mehr als die Punkte freute den TSV eine andere Tatsache.
Frauen Darauf haben die Aichacherinnen schon länger gewartet: Dass sie erstmals auch auswärts punkten. „Gott sei Dank“, stellte Trainerin Christina Seidel erleichtert fest. Für diese Premiere gab es mehrere Gründe. „22 Gegentore - damit kann man gut leben“, stellte Seidel, die an ihrer alten Wirkungsstätte jubeln konnte, fest: „Die Abwehr hat sich gut verkauft.“ Hier sprach sie Maresa Lochbrunner an, die ihr in der Schlussphase zusammen mit Iva Vlahinic gut gefiel. Antonia Rappel sorgte binnen einer guten Minute jeweils mit schnellen Kontern für die Treffer zum 8:11, 8:12 und 8:13. Die Schlussphase durfte sie nach der dritten Zeitstrafe nicht mehr auf dem Parkett erleben.
Wichtig war folgende Aussage der Trainerin: „Wir haben cleverer gespielt, als es eng wurde.“ Kissing agierte in der Abwehr recht offensiv. Auf diese Spielweise hatte sich das TSV-Team aber gut eingestellt, weil es diese Erfahrung bereits im Spiel bei der HSG-Würm Mitte gemacht hatte. Außerdem stellte die Trainerin diese zwei erfolgreichen Werferinnen heraus: Iva Vlahinic und Hanna Fischer, die wichtige Treffer erzielt habe. Die zweite Halbzeit entschied Aichach mit einem Plus von sieben Toren für sich. Bemerkenswert war am Ende die Tatsache, dass die TSV-Truppe neun Treffer mehr erzielte als der KSC, wenngleich sie bei Siebenmetern wie Zeitstrafen deutlich im Nachteil war.
TSV Aichach Arnold, Acar, Walther (1), Vlahinic (5), Antonia Rappel (6), Tini Wonnenberg (1), Lochbrunner (3), Elsa Wonnenberg (4/1), Seker, Bscheider (2), Lorenz, Leis, Mahl (3/1), Widmayr, Magdalena Rappel, Fischer (6/1).
Handball: TSV Aichach mit Kantersieg
Männer Es war ein ungleiches Duell von Anfang an. Die Gastgeber wurden von enormen personellen Problemen geplagt; nachdem das Team eins der Friedberger ebenfalls am Samstagabend im Einsatz war, kam von dieser Seite keine Hilfe. Also mussten Jugendspieler die Rumpftruppe mühsam auffüllen. Somit waren die Friedberger ganz einfach überfordert, wie man am Halbzeitstand von 4:18 mühelos ablesen kann. Im zweiten Durchgang wirkten die Aichacher nicht mehr so konzentriert und nahmen auch das Tempo ein wenig aus ihrem Spiel. Das war der einzige Punkt, der Trainer Konstantin Schön missfiel: „Aber ich weiß, das ist Jammern auf hohem Niveau. Wir hätten noch deutlich höher gewinnen können.“ Er wollte ganz einfach, dass man 60 Minuten mit voller Pulle absolviert, „weil wir auch mal andere Gegner haben“.
Aber als ehemaliger Spieler konnte er dieses Nachlassen auch ein wenig verstehen. Im Übrigen war es nicht der höchste Sieg der Aichacher in diesem Kalenderjahr. Am 28. Januar hatten sie in Kissing mit 36:14 gesiegt, also mit einem Treffer höher. Die Freude im Aichacher Lager erhielt am Sonntag noch einen Schub. Denn der TSV Schwabmünchen musste froh sein, dass er im Heimspiel gegen den TSV Göggingen zumindest noch zu einem 35:35 kam. Damit führt Aichach die Tabelle in der Bezirksoberliga an, und zwar mit einem Punkt Vorsprung vor Schwabmünchen und Niederraunau.
TSV Aichach Walther, Chikh, Großhauser, Maas (1), Leopold, Stubner (7/3), Riedmann (3), Seidler (2), Huber, Euba (3), Hartl (4), Clauß (6), Grosshauser (6).
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