Mit Überraschungen ging die Hallenfußball-Landkreismeisterschaft der B-Junioren am Sonntag in der Friedberger TSV-Halle zu Ende. Nicht die im Vorfeld hoch gehandelten Teams FC Stätzling und TSV Dasing standen im Finale, sondern der SV Mering und der Kissinger SC. Und in einem gutklassigen Endspiel behielt der MSV mit 4:0 deutlich die Oberhand gegenüber Kissing, das sich wie Mering für die Kreismeisterschaft qualifizierte.
Gut 300 Zuschauer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Die B-Junioren zeigten technisch ansprechenden Fußball, auch wenn die Unterschiede zwischen den einzelnen Teams augenfällig waren. In einem waren sich alle einig: Mit Stätzling, Dasing, Mering und Kissing hatten die vier besten Teams das Halbfinale erreicht, womit, wie bei Landkreisturnieren zuvor, die Dominanz des „Südens“ dokumentiert wurde.
„Die spielen wirklich guten Futsal“, sagte Spielgruppenleiter Helmut Brandmayr. In das Lob für die Nachwuchskicker stimmten Bezirksjugendleiter Christoph Striedelmeyer und Kreisjugendleiter Oskar Dankesreiter ein. „Das war phasenweise besser als an Dreikönig bei den Erwachsenen“, so Striedelmeyer. Dankesreiter brach noch einmal eine Lanze für Futsal. Er verstehe so manche Diskussion nicht. „Das Grätschen war auch schon beim alten Hallenfußball verboten. Nur wurde es so gut wie nie abgepfiffen.“
In der Gruppe B waren die Gruppenspiele eine klare Sache für die Favoriten Dasing und Stätzling. Der FCS und der TSV schlugen die JFG Wittelsbacher Land und die SG Wulfertshausen, das Favoritenduell endete 0:0.
Weitaus enger ging es in der Gruppe A zu, in der am Ende drei Teams mit je sechs Punkten vorne lagen: TSV Friedberg, Kissinger SC und SV Mering. So musste eine „interne“ Tabelle herhalten. Weil direkte Vergleiche nicht halfen, kamen die Ergebnisse gegen die JFG Ehekirchen/Pöttmes in die Wertung. So hatten Mering und Kissing mit je 5:3 Toren die Nase vorn, vor dem TSV (4:3). Über Platz eins und zwei entschied dann der direkte Vergleich.
Packend dann die Halbfinalspiele. Das ausgeglichene Duell zwischen Dasing und Mering entschied schließlich ein abgefälschter Schuss zum 1:0 für den MSV, beim Match zwischen Kissing und Stätzling mussten nach dem 2:2 – auch da war ein Stätzlinger Eigentor dabei – die Sechsmeter entscheiden. Das glücklichere Ende hatte der KSC mit 3:1.
Platz sieben sicherte sich schließlich die SG Wulfertshausen (3:0 gegen Ehekirchen/Pöttmes), Fünfter wurde die JFG Wittelsbacher Land (1:0 gegen TSV Friedberg). Dramatisch das Spiel um Platz drei: Nach einem 1:1 setzte sich Dasing mit 5:4 im Sechsmeterschießen durch. Dabei hatten die Stätzlinger durch Sebastian Martin schon einen Matchball. Er scheiterte aber an Torwart Benedikt Greppmair, der zudem den entscheidenden Sechsmeter verwandelte.
Das Finale geriet zu einer eher einseitigen Angelegenheit. Der SV Mering war frischer, technisch besser und nutzte seine Chancen. Michael Fuchs und Michael Kitzberger machten mit jeweils zwei Toren den Meringer 4:0-Endspielsieg perfekt.