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Futsal: Schwäbische Vorrunde: Dasing macht die Sensation perfekt

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Schwäbische Vorrunde: Dasing macht die Sensation perfekt

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    Hatten allen Grund zur Freude: Die Dasinger Fußballer, die hier ihren Erfolg bei der Vorrunde mit Spielleiter Georg Bucher (links) und Ulrike Obergröbner-Weckbach von Lotto Bayern (rechts) bejubeln.
    Hatten allen Grund zur Freude: Die Dasinger Fußballer, die hier ihren Erfolg bei der Vorrunde mit Spielleiter Georg Bucher (links) und Ulrike Obergröbner-Weckbach von Lotto Bayern (rechts) bejubeln. Foto: Peter Kleist

    Rot-Schwarz – das waren die beherrschenden Farben bei der schwäbischen Vorrunde in der Halle des TSV Friedberg. Am Ende des fast fünf Stunden dauernden Turniers sah man nur mehr diese Farben auf der Tribüne – und auf dem Parkett führten die Akteure und Betreuer des TSV Dasing Freudentänze auf. Der Kreisklassist, der krasseste Außenseiter, der Hecht im Karpfenteich hatte es allen gezeigt und sich für die Endrunde der schwäbischen Hallenmeisterschaft am 14. Januar in Günzburg qualifiziert.

    Die Dasinger durften zu Recht jubeln und sich freuen, sie hatten sich in der Gruppe gegen die beiden Landesligisten Aindling und Mering durchgesetzt, im Halbfinale den Landesliga-Tabellenführer Schwaben Augsburg mit etwas Glück im Sechsmeterschießen ausgeschaltet und im Finale dann zum zweiten Mal an diesem Tag den SV Mering niedergehalten. „Das ist ein Wahnsinn, das hatten wir wirklich nicht erwartet. Wir wollten den Verein gut vertreten und uns nicht abschießen lassen, aber die junge Truppe hat sich diesen Erfolg verdient“, so Dasings Trainer Jürgen Schmid.

    Der hatte befürchtet, dass seinen Mannen nach den kräfteraubenden Turnieren in den letzten Tagen die Puste ausgehen würde, doch seine Spieler straften ihn Lügen. Schon im ersten Spiel biss sich der TSV Aindling, der in Ermangelung eines Ausweichtrikots mit gelben Leibchen spielen musste, am gut geordneten Underdog die Zähne aus. Zwar geriet Dasing schon in der ersten Minute in Rückstand, doch davon ließ sich der Kreisklassist nicht entmutigen – im Gegenteil. Jörg Marquart, Kaan Ayyildiz und Benedikt Dengler sorgten für den 3:1-Erfolg. Und im Match gegen den SV Mering, den man bei der Kreismeisterschaft schon bezwungen hatte, stand am Ende ein 5:2 an der Anzeigentafel. Auch hier bewies Dasing Nehmerqualitäten und steckte das 0:1 ebenso weg wie den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. Sehenswert das 3:2 per Zehnmeter durch Benedikt Dengler, der den Ball unhaltbar in die Maschen nagelte. Die Meringer, die im Vergleich zum Landkreisfinale mit Manuel und Peter Müller, Niklas Arnold und Dominik Schön vier neue Akteure aufgeboten und Bajram Gocevic wieder als Spieler eingesetzt hatten, hielten sich dann an Aindling schadlos. Mit einem 3:0 zog die Truppe von Trainer Sascha Mölders, der wegen einer Schambeinentzündung das Löwen-Trainingslager abgebrochen hatte, ins Halbfinale ein. In der anderen Gruppe hatte der erklärte Favorit Schwaben Augsburg doch einige Mühe, Trainer Sören Dreßler hatte nur eine gemischte Mannschaft ins Rennen geschickt. Mit 1:0 bezwang man den Kissinger SC, mit 2:3 verlor man gegen den FC Stätzling, der sich mit einem 4:1 gegen Kissing den Gruppensieg holte. Das war die einzige etwas ruppigere Partie und Kissings Edin Ganibegovic hatte nach einem Ellbogeneinsatz Glück, nur Gelb gesehen zu haben. Und bei der Attacke von Darius Sidiropoulos gegen Loris Horn hätte die Kartenfarbe eigentlich „Rot“ sein müssen – doch auch hier gab es nur Gelb. „Da hätten wir uns über Rot nicht beschweren können“, räumte auch KSC-Trainer Vladimir Manislavic ein.

    Im Halbfinale scheiterte dann auch Schwaben an den Dasingern, die mit ihrer guten Grundordnung auch das Augsburger Pressing schadlos überstanden. Im Sechsmeterschießen waren die Dasinger dann die Glücklicheren und Torwart Lukas Franken wurde zum Matchwinner. Er hielt zweimal – einmal gegen seinen Augsburger Torwartkollegen Tobias Stangl – und verwandelte den entscheidenden Strafstoß schließlich zum 7:6-Endstand. „Wir haben am Anfang etwas durcheinandergespielt, waren im Halbfinale dann besser und die spielbestimmende Mannschaft – nur das Tor gelang uns nicht. Den Dasingern merkte man Freude und Spaß an, die sind verdient weitergekommen“, so Dreßler.

    Im zweiten Halbfinale wurde dann der bis dahin so souverän auftretende FC Stätzling ausgebremst – und das, obwohl dem FCS schon in der ersten Minute per Sechsmeter das 1:0 gelungen war. Dann aber konnten die Stätzlinger nicht mehr an die Leistung der Vorrunde anknüpfen, Mering steigerte sich zusehends und siegte schließlich mit 3:1.

    Im Endspiel war der Landesligist dann klar favorisiert – doch es gelang der Mölders-Truppe nicht, diese Rolle auch umzusetzen. Dasing spielte weiter beherzt, hielt die Ordnung und so fanden auch die Meringer keine Lücke. Unter dem großen Jubel der Zuschauer enteilte der Underdog bis auf 3:0, erst sechs Minuten vor Schluss verkürzte der MSV. Viele dachten nun, Dasing würde einbrechen – doch die Autobahner brachten den Vorsprung über die Zeit. Sie durften letztlich die großen Freudentänze aufführen, während die Meringer bis auf wenige Ausnahmen unmittelbar nach der Schlusssirene frustriert in die Kabine verschwanden.

    Und der Kreisklassist durfte noch zwei weitere Preise bejubeln: Neben der Siegprämie (250 Euro von Lotto Bayern) gab es für den Turniersieger noch weitere Auszeichnungen. Lukas Franken wurde zum besten Torhüter gewählt, Jörg Marquart zum besten Spieler. Den Preis für den besten Torschützen erhielt Merings Manuel Müller, der viermal getroffen hatte. Für den unterlegenen Finalisten hatte Ulrike Obergröbner-Weckbach von Lotto Bayern noch einen Scheck über 150 Euro parat, die beiden Halbfinalverlierer durften sich noch mit jeweils 50 Euro trösten.

    Bei uns im Internet gibt es mehr Fotos zum Turnier unter

    aichacher-nachrichten.de/bilder

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