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Fußball: Wechsel beim VfL Ecknach: Verteidiger übernimmt sportliche Leitung

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Wechsel beim VfL Ecknach: Verteidiger übernimmt sportliche Leitung

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    Auf dem Rasen ist Benedikt Huber für das Verhindern von Toren zuständig. Der 34-Jährige ist einer der Führungsspieler beim Bezirksligisten. Er macht den weg von der Kreisklasse bis ins schwäbische Oberhaus mit. Seit Kurzem hat der Routinier aber eine noch wichtigere Aufgabe. Er hat nun zusätzlich auch die sportliche Leitung des Vereins inne. Huber beerbt Jochen Selig, der insgesamt zwölf Jahre die Geschicke an der Erlenstraße leitete. Was der scheidende Sportchef mit seiner Freizeit anfangen und wie sein Nachfolger die Doppelrolle ausfüllen will.

    VfL Ecknach: Jochen Selig freut sich auf mehr Freizeit

    „Ich werde definitiv mehr Zeit mit der Familie verbringen“, so Jochen Selig. Der 43-Jährige hat eine fünfjährige Tochter. „Vor allem abends ist das angenehm. Bisher habe ich immer auf die Sitzungen warten müssen, konnte aber auch vorher eigentlich nichts machen. Da fällt nun schon eine Last ab“, so Selig, der dem Vorstand des VfL aber erhalten bleibt. „Ich bin aber eben nicht mehr in der Verantwortung. Ich helfe, wo ich kann und unterstützte Bene und sein Team, aber sie sollen ihre eigenen Entscheidungen treffen“, so Selig, der von 2006 bis 2012 und von 2018 bis 2024 die sportliche Verantwortung trug. 

    Innenverteidiger Benedikt Huber übernimmt das Amt des Sportchefs beim VfL Ecknach. Der 34-Jährige hat klare Vorstellungen.
    Innenverteidiger Benedikt Huber übernimmt das Amt des Sportchefs beim VfL Ecknach. Der 34-Jährige hat klare Vorstellungen. Foto: Wilhelm Baudrexl

    „Man kann das nicht ewig machen und irgendwann muss man die Verantwortung übergeben“, sagt Selig, der das Zepter bewusst an Huber übergibt. „Es müssen fähige Leute ran und den Bene hatten wir schon etwas länger im Auge. Er ist der logische Nachfolger, weil er den Verein kennt und einen hohen Stellenwert genießt. " Huber durchlief die Jugend an der Erlenstraße. Er stieg mit der Ersten zunächst in die Kreisliga auf. 2017 gelang dann erstmals der Sprung in die Bezirksliga. Immer mittendrin - Huber: als Innenverteidiger, als Führungsspieler, als Kapitän. Dieses Amt hat der 34-Jährige mittlerweile wieder abgegeben, sein Wort hat innerhalb der Mannschaft aber nach wie vor Gewicht. 

    Benedikt Huber: Sportchef und Abwehrchef

    Komisch sei die neue Doppelrolle als Spieler und Sportchef dennoch. „Ich habe den Jungs auch gesagt, dass ich das strikt trenne. Auf dem Platz bin ich ein Spieler unter vielen. Da geht es auch mal derber zu, aber das sind dann Aussagen, die ich als Spieler tätige. Nachher im Sportheim bin ich dann gerne auch der Sportchef, aber nicht auf dem Platz“, so Huber, der auch zuvor schon dem Vorstand angehört hat. „Natürlich werden die Aufgaben mehr, aber ich mache ohnehin schon viel im Verein.“ 

    Unter anderem war Huber bereits Jugendtrainer in Ecknach, später coachte er zudem noch die Frauenmannschaft des TSV Sielenbach. „Das war ein Zufall. Ich wurde gefragt, ob ich zumindest die Vorbereitung machen kann. Dann wurde es immer mehr“, erinnert sich Huber, der seit einigen Jahren mit seiner Frau in Tödtenried wohnt. „Das war eine tolle Erfahrung, weil die Mädels unbedingt etwas lernen wollten. Auch wenn es nur eine Saison war, war das wichtig.“ Am Ende stand die Meisterschaft in der Bezirksliga. 

    Der VfL Ecknach will gar nicht in die Landesliga

    Mittlerweile gilt sein ganzer fußballerischer Fokus aber wieder dem Vfl Ecknach. Aktuell steht das Team auf dem vierten Tabellenplatz. Die Landesliga ist für Huber und auch für Selig aber kein Thema. „Die Liga ist unattraktiv. Die Fahrten sind sehr weit und es gibt wenig Derbys. Wir fühlen uns in der Bezirksliga sehr wohl. Unser Ziel ist es, in dieser Liga zu etablieren“, so Huber. Das hat der VfL längst geschafft: Aktuell spielt Ecknach die sechste Saison in Folge im schwäbischen Oberhaus und ist der Dino der Liga. „Das war auch mein Ziel. Wir sind froh, dass wir das geschafft haben. Man sollte immer wissen, wo man herkommt. Ich bin sicher, dass Bene diesen Weg erfolgreich weiterführen wird“, so Jochen Selig. 

    Obwohl er erst seit wenigen Wochen im Amt, hat Benedikt Huber schon viel Arbeit hinter sich. In der Winterpause standen Gespräche mit vielen Spielern für die kommende Saison an. Huber kann sich dabei auf die Bezirksligamannschaft konzentrieren, um die zweite Mannschaft kümmert sich David LaFlash: „Ich war als Sportchef bei den Gesprächen dabei, aber er hat hier die Arbeit gemacht. Ich bin froh über die Unterstützung, man kann auch nicht alles allein machen“, gibt Huber zu. 

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