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Fußball-Regionalliga: Ungewissheit beim FC Pipinsried: Präsident hört auf, Trainer auch

Fußball-Regionalliga

Ungewissheit beim FC Pipinsried: Präsident hört auf, Trainer auch

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    Nach rund fünf Jahren hört Roland Küspert als Präsident des FC Pipinsried auf. Die Zukunft des Dorfklubs ist unklar. Foto: Sebastian Richly
    Nach rund fünf Jahren hört Roland Küspert als Präsident des FC Pipinsried auf. Die Zukunft des Dorfklubs ist unklar. Foto: Sebastian Richly Foto: Sebastian Richly

    Wie geht es weiter beim FC Pipinsried? Das ist die große Frage in diesen Tagen. Nachdem der Sportliche Leiter Tarik Sarisakal vergangene Woche überraschend aus persönlichen Gründen zurückgetreten war (wir berichteten), hat nun auch Präsident Roland Küspert seinen Rückzug angekündigt. Eine außerordentlich einberufene Versammlung am Sonntag wird über die künftige Ausrichtung abstimmen.

    Spätestens nach dem 1:5 in Schweinfurt ist klar: Der FC Pipinsried wird sich nach zwei Spielzeiten wieder aus der Regionalliga Bayern verabschieden müssen. Rechnerich ist der Klassenerhalt zwar immer noch möglich, aber bei 15 Punkten Rückstand auf die Relegationsplätze und nur noch sechs ausstehenden Partien hilft praktisch selbst ein Wunder nicht mehr. So sagt auch Teammanager Adthedon Lushi: „Ich bin zwar stets Optimist, aber auch Realist. Wir planen für die Bayernliga, alles andere wäre ja auch Unfug.“

    Es geht in den restlichen Partien darum, sich erhobenen Hauptes aus der höchsten Amateurklasse zu verabschieden. Die Blicke in Pipinsried gehen nach vorne, und richten sich vor allem auf den kommenden Sonntag. Denn da steht eine Mitgliederversammlung auf dem Plan. Präsident Roland Küspert hat seinen Rückzug angekündigt. „Ich hoffe, er bleibt uns aber in irgendeiner Funktion erhalten. Auf seine Erfahrung würden wir nur ungern verzichten. Es wird wohl auf der Versammlung auch darum gehen, einen Verjüngungsprozess einzuleiten“, sagt Lushi und ist selbst gespannt, wie sich der Verein am Sonntag neu ausrichten wird. Die Nachfolge Küsperts als Vereinschef könnte Benjamin Rauch antreten. Rauch ist Fanbeauftragter und als Betreuer bei den Spielen im Einsatz. Der 41-Jährige wird am Sonntag für voraussichtlich für den Posten des Präsidenten kandidieren. Doch damit nicht genug: Wahrscheinlich wird Küspert auch sein Amt als Geschäftsführer der FCP GmbH niederlegen.

    Fußball: Wie geht es weiter beim FC Pipinsried?

    Eines ist jetzt schon sicher: Der FC Pipinsried will weg von dem Weg, mit großem Aufwand vor allem Spieler aus München und Umgebung ins Dachauer Hinterland zu locken, damit im knapp 600 Seelen zählenden Pfarrdorf Fußball auf höchstem Amateurniveau möglich ist. „Wir wollen geerdeter auftreten. Ein Stück weit „back to the roots“ und uns als Dorfverein präsentieren, der wir nun mal sind. Wir wollen wieder regionaler werden“, lässt Lushi wissen. Derzeit ist der 30-Jährige nach dem Rücktritt von Tarik Sarisakal mit dem Neuaufbau der Bayernliga-Mannschaft und der Kaderplanung nahezu alleine beschäftigt. „Schade, dass Tarik nicht mehr da ist. Aber er hat mir gesagt, dass sein Rückzug auch familiäre Gründe hat. Und das ist auf alle Fälle zu respektieren, die Familie steht über allem“, betont Lushi, der aber einen neuen Mitstreiter an die Seite gestellt bekommen wird: „Da sind wir schon relativ weit. Spruchreif ist aber noch nichts. Ich bin auch der Meinung, dass im höherklassigen Amateurbereich die Kaderplanung auf mehrere Schultern verteilt werden sollte. Für einen allein ist das fast nicht zu stemmen.“

    Ziel sei es, so viele Spieler wie möglich aus dem aktuellen Kader zu halten. Marvin Jike, Tim Greifenegger, Fabian Willibald und Keeper Daniel Witetschek haben unlängst ihre Verträge verlängert und damit ein Zeichen gesetzt. Rund um die ambitionierten Youngsters soll eine neue Mannschaft entstehen. Das wird eine Mammutaufgabe, dessen ist sich auch Lushi bewusst: „Demnächst stehen sehr, sehr viele Gespräche an.“

    Wie es mit Trainer Herbert Paul weitergeht, ist noch unklar, so viel steht aber fest: „Herbert wird nicht mehr die Funktion des Spielertrainers übernehmen. Wir werden einen Trainer verpflichten, der von der Seitenlinie aus coachen wird“, verrät Lushi und betont: „Herbert ist einer meiner besten Freunde seit Kindertagen. Es gefällt ihm super in Pipinsried, er bleibt auch oft länger im Sportheim sitzen. Ich hoffe, dass ich ihn überzeugen kann, als Spieler in Pipinsried zu bleiben. Er selbst hat schon den Wunsch, noch einmal höherklassig als Spieler anzugreifen. Mal sehen, was passiert.“ Wer neuer Trainer in Pipinsried wird, das hat Lushi noch nicht verraten können. (Matthias Wilmerdinger, FuPa mit sry)

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