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Fußball-Pokal: Wer coacht sich zum Titel?

Fußball-Pokal

Wer coacht sich zum Titel?

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    Wer coacht sich zum Titel?
    Wer coacht sich zum Titel?

    Das hatten sich der Kissinger SC und der TSV Pöttmes im September nicht erträumen lassen. Damals unterlagen beide Teams im Halbfinale des Kreispokals. Der Traum vom Verbandspokal und einem möglichen Traumlos wie dem TSV 1860 München war ausgeträumt. Am Samstag erhalten die beiden Teams eine unerwartete zweite Chance, denn aufgrund der Corona-Pandemie konnte 2021 kein Kreismeister ausgespielt werden. Ab 17.30 Uhr treffen die Teams im Pokalfinale 2021 aufeinander. Obwohl mittlerweile eine Liga zwischen Kontrahenten liegt, ist es schwierig, einen Favoriten auszumachen.

    Wie lief bisher die Vorbereitung? Eine ganz normale Frage zu dieser Jahreszeit. Johannes Putz, seit einigen Wochen Trainer des TSV Pöttmes, reagiert darauf vielsagend. Zuerst ist ein Wort mit drei Buchstaben zu hören: „Puh.“ Dann tritt eine kurze Pause ein, die darauf hindeutet, dass ihm die Antwort nicht gerade leichtfällt. „Sehr durchwachsen, muss man ganz ehrlich sagen“, erklärt der Mann, der kürzlich 37 Jahre alt wurde. Dann spricht er den Personalmangel an, der aus Verletzungen und aus Urlaubswünschen herrührte und zur Folge hatte, dass zwei Testspiele ins Wasser fallen mussten. Putz fasst zusammen: „Es ist immer schwierig gewesen, vernünftig zu trainieren.“ Dabei sollte man gerade in diesen Wochen die Basis für Erfolge in Pokal und Bezirksliga legen.

    Am Mittwoch konnte der Aufsteiger erstmals testen. 60, 70 Prozent der Mannschaft seien da gewesen, rechnet Putz vor und blickt zurück auf die 1:4-Niederlage beim Kreisligisten BC Rinnenthal. Pöttmes war nur phasenweise in der Lage, die mangelnde Spielpraxis zu kompensieren. Dass mit Simon Fischer der Torjäger kurzfristig abgesprungen ist, wird für den TSV nicht einfach zu verkraften sein. Schließlich kam der Stürmer auf 18 Tore in 18 Partien und war auch im Pokal treffsicher. „In der Offensive ist das sicher ein herber Verlust“, muss Putz einräumen: „Wir werden ihn im Kollektiv ersetzen.“ Umso mehr freut er sich über Felix Kling, 26, der für Schwabmünchen tätig war und Erfahrung aus der Regionalliga mitbringt. In Kissing allerdings steht Kling, dessen Bruder Lukas man aus der Zeit in Aindling her kennt, ebenso wenig zur Verfügung wie Mathias Heckel. Abwehrspieler Noah Baum ist angeschlagen. Über Gegner Kissing sagt Johannes Putz: „Ich kenne die Mannschaft schon ein bisschen.“ Allerdings fehlen ihm Infos zu jüngsten sportlichen Veränderungen. Dass Pöttmes nach einem Sieg in Kissing auf einen „dicken Brocken“ im Verbandspokal stoßen würde, bezeichnet der Coach als „absoluten Anreiz, als Ansporn“.

    Auch für die Gastgeber hat das Spiel eine große Bedeutung. Kissings Abteilungsleiter Mario Borrelli bringt es auf den Punkt: „Im Verbandspokal warten absolute Traumlose. Spiele, die man einmal im Leben hat. Wer am Samstag nicht schon in der Kabine brennt, der hat irgendetwas falsch gemacht.“

    Ohnehin nimmt der Augsburger Kreisligist den Wettbewerb sehr ernst. Anders als der TSV Pöttmes hat der KSC auch in diesem Jahr wieder für den Kreispokal gemeldet. Nach zwei Siegen steht das Team von Trainer Marco Henneberg in Runde drei und trifft dort am Sonntag auf den FC Alba Augsburg. Während am Samstag die erste Garde gegen Pöttmes zum Einsatz kommen wird, erhalten die Ersatzspieler am Tag darauf ihre Chance.

    Mario Borrelli sieht sein Team in der Außenseiterrolle. „Pöttmes ist souverän Meister der Kreisliga Ost geworden und hat enorme Qualität im Kader. Sie sind Favorit.“ Dass sich im Finale nicht immer der höherklassige Verein durchsetzt, haben die Kissinger 2019 am eigenen Leib erfahren. Damals verlor der KSC (damals noch Bezirksliga) das Finale gegen den Kreisklassisten TSV Täfertingen. Borrelli: „Wir werden bis zum Ende alles geben.“

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