Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Nachlese: Horrorverletzung in Pöttmes, Ex-Torwart knipst für Sielenbach

Fußball-Nachlese

Horrorverletzung in Pöttmes, Ex-Torwart knipst für Sielenbach

    • |
    Haci Ay (rechts) ist Top-Vorlagengeber des TSV Pöttmes. Im Spiel gegen Untermaxfeld hat sich der Offensivspieler schwer verletzt.
    Haci Ay (rechts) ist Top-Vorlagengeber des TSV Pöttmes. Im Spiel gegen Untermaxfeld hat sich der Offensivspieler schwer verletzt. Foto: Willi Baudrexl (Archivbild)

    Ernüchternd: Dieses wenig schmeichelhafte Attribut trifft ganz gewiss auf die Vorstellung des TSV Aindling am Sonntag in Adelzhausen zu. Dass die Hausherren sich in der Bezirksliga-Begegnung mit 3:0 (2:0) durchsetzen würden, das löste beim Sieger ein regelrechtes Freudenfest aus. Der Kontrast zum Gegner konnte kaum stärker sein: Noch schlimmer als die klare Niederlage war für den TSV Aindling vielleicht die Art, mit der man sich seinem Schicksal fügte – nahezu ohne Widerstand.

    Ein Blick auf den Aindlinger Kader: Mangel an Kickern, die schon mal höherklassig im Einsatz waren, besteht nicht. Heute ist davon aber nicht mehr allzu viel zu spüren – eine Erkenntnis, die nicht erst am Sonntag ins Auge fiel. Dass eine Reihe von Spielern nun deutlich unter dem früheren Leistungsvermögen liegt, ist auffällig. Die Schuld beim Trainer zu suchen, wäre nicht zielführend. Auf dieser Position hat der TSV Aindling im Lauf der vergangenen Jahre genügend Wechsel vorgenommen – ohne durchschlagenden Erfolg. Daher konzentriert sich die Kritik primär auf die Spieler, die mal mehr, mal weniger überzeugend auftreten.

    undefined

    TSV Aindlings Trainer Christian Adrianowytsch fordert Aggressivität

    Christian Adrianowytsch, seit einigen Wochen der aktuelle Trainer, sparte am Sonntagabend dann auch nicht mit deutlichen Worten in Richtung seines Personals: „Da muss man in die Zweikämpfe reinkommen. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann kann es im nächsten Heimspiel schon wieder besser aussehen.“ Am Freitag ist ab 18.30 Uhr die Mannschaft des SC Altenmünster am Schüsselhauser Kreuz zu Gast. „Es war mir klar, dass es ein harter Weg wird“, so Adrianowytsch weiter. Aggressiv gegen den Ball und mit hoher Laufbereitschaft – so will er seine Spieler sehen.

    Restlos begeistert von seinem Team war BCA-Coach Wolfgang Klar. Er berichtete, das Freistoßtor, das gleich zum 1:0 führte, sei am Donnerstag so im Training einstudiert worden. Dominik Müller war der Schütze. Über den äußerte sich der Spielertrainer in höchsten Tönen: „Wenn der aus 25 Metern abzieht, dann wird jeder Abschluss brandgefährlich“, sagte Klar und verwies auf zwei berühmte FC Bayern-Torjäger mit dem gleichen Nachnamen: Gerd und Thomas. „Müller steht einfach immer für Tore – ob das der Gerd oder der Thomas ist. Und wir haben eben den Domi.“

    Schwere Verletzung bei TSV Pöttmes-Offensivspieler Haci Ay

    Weniger euphorisch geht es beim FC Affing zu. Hier ist man – mit nun 26 Punkten aus 22 Spielen – noch nicht aus dem Schneider, wobei die 0:1-Heimniederlage zu Hause gegen den Rangzweiten aus Bubesheim keineswegs als Pleite zu werten ist. Ein Sieg am Sonntag beim Schlusslicht in Holzkirchen würde die Lage für die personell gebeutelte Mannschaft wieder um einiges freundlicher gestalten. Dort wird wohl Noah Scherer zwischen den Pfosten stehen und den gesperrten Nicolas Köpper vertreten. Ecknach behauptete seinen Platz im gehobenen Mittelfeld. Wie so manch andere Partie fiel auch die des TSV Hollenbach in Gersthofen aus.

    Auf dem Platz aktiv war der TSV Pöttmes in der Kreisliga Ost. Das Spiel gegen Untermaxfeld wird keiner der Beteiligten so schnell vergessen. Nicht etwa, weil die Mannschaft von Trainer Roman Artes durch das 5:1 die Tabellenführung übernahm – sondern weil sich die Schreie von TSV-Stürmer Haci Ay in die Köpfe der Spieler eingebrannt haben. Der 24-Jährige verletzte sich bei einer Abwehraktion eines Gegenspielers schwer am rechten Sprunggelenk, die Rede ist von mehreren Bänderrissen und mindestens einem Bruch. Das Spiel wurde daraufhin rund eine halbe Stunde unterbrochen.

    Ex-Torwart Martin Janyga trifft für Sielenbach in letzter Minute

    „Das war ein hartes Einsteigen, aber nichts Unfaires. Einfach unglücklich“, bewertete TSV-Trainer Artes die Szene, derentwegen sein bester Vorbereiter (15 Torvorlagen) für mehrere Monate ausfallen wird. Der Außenbahnspieler wurde noch am Sonntag operiert. Artes sprach von einem „Schock“ für seine Mannschaft, hofft nun aber auf eine Trotzreaktion. „Haci ist ein Gewinnertyp, deshalb wollen wir jetzt umso mehr für ihn spielen. Die Jungs werden zusammenrücken.“

    Zur Stelle war am Wochenende auch Martin Janyga. Der 26-Jährige kennt den Fußball aus verschiedensten Perspektiven, ist Schiedsrichter, Trainer der Bayernliga-Frauen vom TSV Schwaben und Spieler beim TSV Sielenbach in der A-Klasse Augsburg Ost. Seine angestammte Position auf dem Platz ist eigentlich die zwischen den Pfosten. Doch seit seiner Rückkehr vom Kreisligisten TSV Dasing während der Corona-Pause verdingt sich Janyga als Aushilfsstürmer. Mit Erfolg: Gegen den SV Mering II erzielte Janyga in der 91. Minute den Treffer zum 2:1-Sieg. „Ich fühle mich auf dem Feld wohl, bin fit. Das ist Übungssache“, sagte er. In Vorbereitungsspielen habe er Hochkaräter liegen lassen. „Ein Siegtor in der Nachspielzeit wie jetzt ist natürlich besonders, gerade als gelernter Torwart.“

    Lesen Sie dazu auch:

    Zweimal 1:5 - Burgheim und Untermaxfeld verlieren deutlich

    Die Sportfreunde Friedberg und Dasing gehen leer aus

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden