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Fußball-Nachlese: Aindling blickt schon voraus

Fußball-Nachlese

Aindling blickt schon voraus

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    Anton Schöttl (links) und der TSV Aindling feierten gegen den FV Illertissen II (rechts Christoph Amann) einen versöhnlichen 4:1-Erfolg im letzten Heimspiel der Saison. Nun geht der Blick bereits in Richtung nächste Saison.
    Anton Schöttl (links) und der TSV Aindling feierten gegen den FV Illertissen II (rechts Christoph Amann) einen versöhnlichen 4:1-Erfolg im letzten Heimspiel der Saison. Nun geht der Blick bereits in Richtung nächste Saison. Foto: Michael Eberle

    Die Fußballsaison 2016/17 liegt in den letzten Zügen. Für die meisten Klubs steht noch ein Spiel an, dann ruht der Ball – mehr oder weniger lang. Im Fall des TSV Aindling bedeutet das: Am Samstag klingt die Landesligarunde in Kissing aus.

    In der Rückschau fallen dem Betrachter neben vielen Höhen auch zahlreiche Tiefen ins Auge. Das Heimspiel gegen Türkspor Augsburg wurde zwar mit 2:3 verloren, war aber sicher eine der besten Vorstellungen. Das jüngste 4:1 gegen den FV Illertissen II konnte sich ebenfalls sehen lassen, schon allein deshalb, weil hier ein Rivale in die Knie gezwungen wurde, der mit einem Auge noch in Richtung Bayernliga schielte.

    Auffällig, weil nicht gerade gewohnt, war dabei die Maßnahme, Patrick Modes und Simon Knauer gemeinsam vor der Abwehr agieren zu lassen. Damit nahmen die beiden wohl besten Fußballer im Kader Schlüsselpositionen ein, von denen aus man Angriffe einleiten kann. Modes und Knauer nebeneinander – das könnte durchaus zu einer Dauerlösung werden.

    Daniel Deppner wird den Aindlingern fehlen

    Im Mai ist nicht nur Zeit, um Bilanz zu ziehen, das Erfreuliche herauszustellen und das weniger Angenehme ebenfalls zu benennen. Der Wonnemonat ist auch vom Abschiednehmen gekennzeichnet. Johannes Putz heuert als Co-Trainer bei Schwaben Augsburg an. Als er am Samstag nach dem letzten Auftritt am Schüsselhauser Kreuz ausgewechselt wurde, bedankte sich Stadionsprecher Josef Kigle übers Mikrofon für seinen Einsatz im Aindlinger Trikot. Eine gewisse Wehmut löst auch der Wechsel von Daniel Deppner nach Meitingen aus. „Schade, dass uns der Daniel verlässt“, sagte Trainer Roland Bahl und lieferte gleich eine Begründung hinterher: „Der kann den Ball festmachen.“ Sprich: Dieses Eigengewächs, das vor Jahren zusammen mit Modes aus der TSV-Jugend zu den Männern aufrückte, lässt sich die Kugel nicht leicht abnehmen.

    Apropos Jugend: In diesem Sommer kommt kein Talent aus dem eigenen Nachwuchs in den Landesliga-Kader, was zuletzt regelmäßig der Fall war. Als dritten Neuzugang gab der Verein den Transfer von Christian Wink bekannt, der vom Bezirksligisten TSV Neusäß ans Schüsselhauser Kreuz kommt. Er könnte ein Kandidat für die Sechser-Position werden, also für einen Einsatz vor der Vierer-Abwehrkette. Damit sind die Planungen aber noch nicht abgeschlossen. Wobei neben sportlichen auch die finanziellen Aspekte passen sollten.

    Nicht allein nach neuen Kickern hält der TSV Aindling Ausschau. Weil seit einigen Wochen das Sportheim wieder verwaist ist, sucht der Verein auch einen neuen Pächter. Bis auf Weiteres werden Lokal und Terrasse in Eigenregie zu reduzierten Öffnungszeiten geführt.

    Tops & Flops des Spieltages

    Spieler des Tages Gleich fünf Mal war Marcus Wehren vom BC Aichach im Kreisliga-Derby gegen den TSV Rehling erfolgreich. Der Stürmer, der in der Winterpause vom FC Stätzling in die Paarstadt wechselte, war an diesem Spieltag einfach nicht zu stoppen. Der 19–Jährige wirbelte mit seinen Sturmkollegen die Rehlinger Hintermannschaft beim 9:3-Erfolg im letzten Heimspiel durcheinander. Wehren markierte dabei das wichtige 1:0 (15. Minute). Auch das 4:0 sowie das 6:1 und 7:1 gingen auf Wehrens Konto. Der Stürmer erzielte schließlich noch das 9:2. Nebenbei gelangen ihm auch noch drei Vorlagen. Mit drei Toren nicht ganz so treffsicher war Petersdorfs Stefan Simonovic, dem mit 29 Treffern die Torjägerkanone nicht mehr zu nehmen sein wird.

    Top des Tages Nicht wieder zu erkennen ist der Kreisligist BC Aichach in dieser Frühjahrsrunde. Drohte dem BCA vor Kurzem noch der Gang in die Kreisklasse, zeigt das junge Team nun wieder erfrischenden Offensivfußball. Höhepunkt war der 9:3-Erfolg gegen den TSV Rehling. Dabei überzeugte nicht nur der fünffache Torschütze Marcus Wehren. Das gesamte Team zeigte eine kompakte Leistung und ließ dem Gegner kaum eine Chance. Vor allem das Offensivtrio um Wehren, Maximilian Schmuttmair und Thomas Fuchsberger (je zwei Treffer) erwischte einen bärenstarken Tag. Gefreut hat sich darüber auch der scheidende Spielertrainer Christian Seidel.

    Flop des Tages Da gibt es gleich mehrere Kandidaten. Sowohl die 3:9-Pleite des TSV Rehling in Aichach oder die 8:0-Schlappe des TSV Kühbach in Langenmosen hätten es verdient. Enttäuscht dürften aber vor allem die Fans des Bezirksligisten TSV Hollenbach gewesen. Im letzten Heimspiel gab es für den bislang so starken Aufsteiger eine 1:4-Pleite gegen Nördlingen II. In Hollenbach ist einfach die Luft raus. Gut, dass am Samstag in Neusäß die Saison dann zu Ende geht.

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