Alles klar in Aindling: Auch in der Fußball-Saison 2024/25 wird der TSV wieder in der Landesliga vertreten sein. Nach dem souveränen 3:0 über den TV Erkheim ist die Abstiegsfrage endgültig vom Tisch. Auch nach oben hin geht nichts mehr. Rang zwei, der die Relegation für die Bayernliga bedeuten wird, ist ebenso wenig mehr ein Thema. Es sieht ganz danach aus, dass der Aufsteiger die Runde in der Spitzengruppe abschließen wird. Und damit durfte wohl auch der größte Optimist nicht rechnen.
"Wir sind super ins Spiel gekommen", stellte Trainer Christian Adrianowytsch sichtlich zufrieden fest. "Erste Halbzeit war sehr gut, da gibt es nicht viel zu meckern." Dann dachte er kurz nach und fuhr fort: "Zweite Halbzeit war genauso gut. Der Gegner kann sich nicht beklagen, wenn er mit fünf Toren rausgeht." Seiner Mannschaft zollte er "Riesenrespekt". Dass er vor diesem Freitagspiel nur einmal zum Training bat, das hat ganz offensichtlich nicht alle Beobachter begeistert. Negative Auswirkungen aber waren in keiner Szene zu spüren. "Ich hoffe, dass die Mannschaft schön feiert", so der Coach. Das ließen sich die Spieler nicht zweimal sagen. Beim Ausklang des Abends ging es auch um die Frage, was die letzten zwei Punktspiele in dieser Runde noch bringen. Adrianowytsch ist nicht der Einzige, der auf einen Platz unter den ersten fünf in der Endabrechnung hofft: "Das wäre ein Traum." Dem sind sie sehr nahe gekommen. Pünktliches Erscheinen war mal wieder zweckmäßig am Schüsselhauser Kreuz, denn Treffer Nummer eins kam bereits nach 57 Sekunden zustande. Ein langer Pass von Noah Menhart kam zu Moritz Wagner, der ließ erst seinen Gegenspieler und dann auch noch den Torhüter schlecht aussehen.
Fußball-Landesliga: Christian Adrianowytsch legt Pause ein
Bei einer Kombination über mehrere Stationen war die TV-Abwehr nicht in der Lage, die Situation zu klären. Nico Gastl sorgte daher nach einer knappen halben Stunde für das 2:0. Antonio Mlakic stürmte unaufhaltsam nach vorne, stoppte vor der Strafraumgrenze kurz ab, ehe er überlegt die Kugel ins rechte Eck jagte, die beste Szene der Partie. Markus Lohner traf den rechten Pfosten. Und die Erkheimer? Die hatten wenig zu bieten angesichts der dominanten Gastgeber. Die Allgäuer setzten ihren Torjäger Manuel Merk erst nach der Pause ein. Bei ihnen ist die Lust offensichtlich raus, in sieben Spielen blieben sie nun ohne Sieg und kassierten reichlich Treffer. Nicht alltäglich war, dass ihre Fans mit einem eigenen Bus angereist waren.
Unter den Zuschauenden sah man am Freitagabend nicht zum ersten Mal Florian Fischer, der in wenigen Wochen das Traineramt in Aindling antreten und Christian Adrianowytsch ablösen wird. Der will sich in Sachen Fußball in nächster Zeit auf den Kick mit den Kindern im eigenen Garten beschränken. Anfragen hat er durchaus erhalten, doch nun hat für ihn die Familie Vorrang. Was freilich nicht ausschließt, dass er eines Tages wieder an einem Spielfeldrand auftauchen wird.
TSV Aindling Scheurer, Burghart (84. Hanreich), Stoll, Menhart, Danner, Schöttl, Müller (70. Lohner), Mlakic (82. Baumeister), Talla (79. Schuster), Wagner, Gastl (70. Kronthaler).
Tore 1:0 Wagner (1.), 2:0 Gastl (27.), 3:0 Mlakic (81.) Schiedsrichter Fabisch (München) Zuschauer 204.