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Fußball-Landesliga: Blamage zum Finale

Fußball-Landesliga

Blamage zum Finale

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    Kritische Blicke von der Aindlinger Führungsebene aufs Spielfeld in Kissing zum Saisonende: (von links) Ludwig Grammer (Präsident), Josef Kigle (Leiter Spielbetrieb) und Roland Bahl (Trainer).
    Kritische Blicke von der Aindlinger Führungsebene aufs Spielfeld in Kissing zum Saisonende: (von links) Ludwig Grammer (Präsident), Josef Kigle (Leiter Spielbetrieb) und Roland Bahl (Trainer). Foto: Reinhold Rummel

    Die Frage ist nicht neu. Doch am Samstag erhielt sie zusätzliche Nahrung, nachdem der TSV Aindling die Saison 2016/17 in der Landesliga mit einer blamablen 0:1-Niederlage in Kissing beendete: Warum gelingt es dieser Mannschaft seit Jahren partout nicht, auf eine starke Vorrunde eine halbwegs akzeptable zweite Hälfte folgen zu lassen? Nach den ersten 16 Partien hatten die Aindlinger 31 Punkte gesammelt und waren Vierter. Danach wanderten nur noch 16 Zähler auf ihr Konto, lediglich drei Teams landeten in der Tabelle der Rückrunde noch hinter ihnen.

    Was nicht minder verblüfft: In den ersten sechs Gastspielen holten die Aindlinger 16 Punkte, seither haben sie kein einziges Spiel auf einer fremden Anlage mehr gewonnen – zehn Partien. Und die Kissinger? Die wussten nach 23 (!) sieglosen Partien schon beinahe nicht mehr, wie man das Wort Gewinnen buchstabiert. Doch gegen Aindling behielt das Schlusslicht, gleichzeitig einziger Direktabsteiger, dennoch die Oberhand. Jonas Gottwald erzielte das Tor des Tages.

    Man könnte nun anführen, dass der TSV diesmal auf eine Reihe wichtiger Akteure zu verzichten hatte. Auf Kilian Huber etwa oder auf David Englisch und Daniel Ritzer. Kurzfristig fiel auch noch Michael Hildmann aus, der sich krank gemeldet hatte. Doch diese Personalien vermögen das Finale allenfalls im Ansatz zu erklären. Einen positiven Aspekt hatte dieses Landkreisderby aus Sicht der Gäste dennoch. Weil auch Florian Peischl als frischgebackener Abiturient fehlte, musste diesmal mit Michael Wiesmüller ein Keeper einspringen, der üblicherweise in der B-Klasse die Bälle zu fangen hat. An ihm, so versicherte Trainer Roland Bahl, lag es jedenfalls nicht, dass der Versuch scheiterte, mit einem Sieg die 50-Punkte-Marke zu erreichen.

    Für die Niederlage gibt es eine einfache Erklärung: Einmal mehr demonstrierten die Aindlinger krasse Defizite in der Verwertung ihrer Chancen. Bahl zählte eine längere Reihe von TSV-Kickern auf, die mit besten Möglichkeiten nichts anzufangen wussten. Das führte dazu, dass man ungewollt den Gegner stärker machte und dass im eigenen Spiel Hektik an die Stelle von Ruhe und Übersicht traten. Dazu kam, dass Robin Scheurer im KSC-Gehäuse einen Sahnetag erwischt hatte. Bahl monierte einmal mehr einen Mangel an Konzentration. Er sprach aber noch einen anderen Aspekt an: „Ich denke, es ist auch eine Frage der Qualität.“ Daher dachte er laut nach über Verstärkung in der Offensive: „Wir brauchen jemanden, der aus wenig mehr machen kann.“

    In der Nachspielzeit stieß Alexander Kergel seinen Gegenspieler Anton Schöttl heftig weg. Nachdem er zuvor bereits verwarnt war, gab’s Gelb-Rot für ihn. Wolfgang Klar war einem Aindlinger Tor diesmal am nächsten. Nach einer Ecke visierte er nur einen Pfosten an.

    Kissinger SC Scheurer, Barkhurst, Wrba, Kergel, Genitheim, Büchler, Horak (67. Rajc), Cakir, Pöhlmann (87. Ogino), Gottwald, Berglmeir (67. Ganibegovic).

    TSV Aindling Wiesmüller, Raber, Klar, Mayr, Schöttl, Modes, Knauer, Putz (77. Rutha), Buchhart, Steger (66. Wiedholz), Jacobi (46. Deppner).

    Tor 1:0 Gottwald (72.) Zuschauer 70 Schiedsrichter Liebhart (Wörthsee) Gelb-Rote Karte Kergel (Kissing/90. + 1/Foul).

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