In der Landesliga Südwest empfängt der TSV Aindling einen Konkurrenten, gegen den man in der Hinrunde noch mit 0:6 verlor. Hollenbach kann mit einem Punktgewinn sicher auf dem Platz an der Sonne überwintern, während Ecknach letztmals zu Hause mit seinem bisherigen Trainerduo antritt und Griesbeckerzell seine Form bestätigen will. In der Kreisliga steht ein Stadtderby an.
- TSV Aindling – FC Memmingen II
Was ist von diesem Gegner zu halten, den der TSV Aindling am Sonntag um 14 Uhr in der Landesliga Südwest empfängt? Die zweite Mannschaft des FC Memmingen hat vor einer Woche den TSV Schwabmünchen mit 3:2 bezwungen. Wer dem Spitzenreiter eine Abfuhr erteilt, der ist in jedem Fall gut drauf. Zudem sind die Aindlinger aus eigener Erfahrung vor diesem Kontrahenten gewarnt. In der Hinrunde verloren sie bei ihm am 3. August gleich mit 0:6, wobei sie zwischen der 62. und 86. Minuten nicht weniger als vier Treffer kassierten. Da ist, um den Sportjargon zu verwenden, also nun Wiedergutmachung das Ziel.
„Du willst die Scharte auswetzen und es besser machen als damals“, blickt Florian Fischer, der Trainer, zurück: „Du willst mal wieder gewinnen.“ Das war zuletzt am 13. Oktober beim 3:0 gegen Oberweikertshofen der Fall. Vor einer Woche fehlte der erkrankte Torhüter Kevin Schmidt, der dieses Mal wieder fit ist. In Kaufering stand Christoph Hartmann zwischen den Pfosten, der seit Juli ständig mittrainiert und daher den Vorzug vor Robin Scheurer erhielt, den der Coach nach der Verletzungspause aber auf einem guten Weg sieht. Fehlen dürfte am Sonntag aus dem aktuellen Kader nur Dominic Robinson wegen einer Krankheit. (jeb)
- TSV Hollenbach – TSV Meitingen
Sein letztes Heimspiel in diesem Kalenderjahr bestreitet der TSV Hollenbach am Sonntag gegen den TSV Meitingen, Anstoß ist bereits um 12 Uhr. Bei noch zwei ausstehenden Spieltagen vor der Winterpause führt der TSV Hollenbach mit neun Punkten Vorsprung die Bezirksliga Nord als Spitzenreiter an. Der erste Verfolger TSV Gersthofen (33 Punkte) hat noch ein Nachholspiel gegen den FC Günzburg in der Hinterhand und könnte so theoretisch noch nach Punkten gleichziehen. Ein Punkt würde den Krebsbachkickern allerdings schon reichen, um als alleiniger Tabellenführer zu überwintern.
Dafür werden die Rot-Weißen gerade im letzten Heimspiel vor der Winterpause nochmals alle Kräfte bündeln. Mit von der Partie ist dabei auch wieder Spielertrainer Christoph Burkhard, der vergangenes Wochenende seinen 40. Geburtstag feierte und mit seiner Familie verreist war. Informationen zur Begegnung seiner Elf beim VfR Jettingen und zum Endergebnis (1:0 für Hollenbach) wurden Burkhard in Echtzeit übermittelt: „Ich wurde über den Spielstand immer auf dem Laufenden gehalten. So war es ein perfektes Wochenende mit Familie und drei Punkten.“
Nun freut er sich, wieder selbst auf dem Platz stehen zu können und glaubt nicht, dass es sich mit nun vierzig Lenzen anders anfühlen wird: „Körperlich bin ich fit und es fühlt sich immer noch gut an, auf dem Platz zu stehen. Der ein oder andere Spieler in der Mannschaft ist rund zwanzig Jahre jünger als ich, aber gerade das ist auch eine Herausforderung, diesen Spielern taktisch und spielerisch etwas zu vermitteln.“
Burkhard, ein waschechter Hollenbacher, wohnt nur unweit des TSV-Sportgeländes und ist inzwischen seit fünf Jahren Trainer bei seinem Heimatverein. Nach Stationen beim BC Aichach und FC Augsburg wechselte er ins Nachwuchsleistungszentrum der Münchener Löwen, wo er später für die erste Mannschaft auch einige Einsätze in der 2. Bundesliga bestritt. Von dort zog es ihn zu Wacker Burghausen, wo er in acht Spielzeiten in der Regional- und 3. Liga weit über 200 Spiele bestritt und auch als Kapitän voranging.
Am Sonntag trifft Burkhard mit seiner Elf auf den TSV Meitingen. Die Gäste vom Lech haben sich nach einem extrem holprigen Saisonstart und zwischenzeitigem Trainerwechsel wieder gefangen. Mit dem neuen Trainer Andreas Wessig (51) sind die Schwarz-Weißen nicht nur unangenehm zu bespielen, sondern auch wieder erfolgreich. In den vergangenen sieben Partien verlor Meitingen nur einmal, spielte zweimal Remis und konnte viermal gewinnen. Dadurch schob sich der letztjährige Tabellensiebte bis auf Rang sechs vor (27 Punkte).
„Sie sind körperlich sehr robust und technisch stark. Das wird eine große Aufgabe und sicher ein intensives Spiel. Meitingen hat zuletzt bewiesen, dass sie gegen jeden Gegner in dieser Liga mithalten können“, zollt Burkhard dem kommenden Gegner großen Respekt. Dennoch lautet das Ziel der Hollenbacher genauso wie in den vergangenen Wochen: „Wir wollen unsere Serie halten und ungeschlagen in die Winterpause gehen.“ Neben Burkhard ist auch Silvio Sebalj nach seiner Gesichts-OP zurück im TSV-Kader. Fehlen werden dagegen Lukas Falk und Samuel Higl (beide beruflich verhindert), sowie Marcel Schoder (Urlaub). (nzf)
- VfL Ecknach – FC Horgau
Für den VfL Ecknach steht am Sonntag um 14 Uhr das letzte Heimspiel des Jahres in der Bezirksliga Schwaben Nord auf dem Programm. Mit dem FC Horgau wird dann ein Team zu Gast sein, das bislang, ebenso wie der VfL, eine enttäuschende Runde spielt und deshalb wie die Blau-Weißen tief im Tabellenkeller steckt. Mit 19 Punkten hat der Club aus dem westlichen Augsburger Landkreis drei mehr als der VfL und steht in der Tabelle unmittelbar vor Ecknach auf dem zwölften Tabellenplatz.
Ebendieser Platz ist es, den man beim VfL gerne nach dem Spiel einnehmen und sehr wahrscheinlich auch als Platzierung in der Abschlusstabelle sofort unterschreiben würde. Es ist nämlich der erste Rang, der zum direkten Verbleib in Schwaben höchster Spielklasse reichen würde, dahinter folgen nur noch die beiden unbeliebten Relegations- und die beiden noch unbeliebteren direkten Abstiegsplätze.
Das Hinspiel in Horgau ging mit 1:0 an die Kleeblätter, diese Niederlage war sozusagen der Beginn der Ecknacher Misere. In den darauffolgenden 15 Partien gab es nur noch zwei Siege für die Kicker aus der Aichacher Vorstadt. Nun soll Horgau wieder der Wendepunkte sein, an dem man mit einem Erfolg die Grundlage schafft, die Spielzeit doch noch zum Guten zu wenden.
Hierzu wäre aber im Vergleich zu letzter Woche, als man der Bayernligareserve des TSV Nördlingen verdient mit 1:4 unterlag, eine deutliche Leistungssteigerung nötig. Vor allem defensiv dürfe man sich „nicht wieder so viele Fehler erlauben“, mahnt Coach Mario Schmidt, der mit den Gästen „einen zweikampfstarken Gegner“ erwartet und hofft, dass seine Mannschaft „dagegenhält und gemeinsam mit den Zuschauern nochmal ein richtig gutes Heimspiel“ abliefert.
Die Begegnung wird auch für die beiden spielenden Co-Trainer Angelo Jakob und Michael Eibel die letzte an der Erlenstraße sein, in ihrem Fall aber nicht nur für dieses Jahr, sondern voraussichtlich für immer, zumindest im Trikot des VfL. Die beiden Ex-Spielertrainer haben dem Verein kürzlich mitgeteilt, ihre Zelte abzubrechen und sich im Winter als spielende Übungsleiter dem FC Affing anschließen zu wollen. Jakob war zweieinhalb Jahre in Ecknach beschäftigt, Eibel mit seiner Zeit als Spieler sogar siebeneinhalb. Nach seiner Roten Karte gegen Wörnitzstein, die zwei Spiele Sperre nach sich zog, ist Eibel morgen wieder mit von der Partie. Schmidt hofft, selbstredend auch im eigenen Interesse, dass sich Jakob und Eibel „mit einem guten Spiel vom Ecknacher Publikum verabschieden“ werden. Fehlen wird hingegen Innenverteidiger Tim Sponer, der die gesamte Woche krank war und nicht rechtzeitig fit werden wird.
Am Rande bestätigte VfL-Fußballchef Benedikt Huber, was in gut informierten Fußballerkreisen ohnehin seit Tagen als offenes Geheimnis gilt. Robin Streit wird im Winter nach Ecknach wechseln und soll mithelfen, die Klasse zu halten. Der Torjäger war zuletzt Spielertrainer beim Kreisklassisten TSV Schiltberg, wo sich die Wege aber vor wenigen Wochen trennten. „Der Wechsel ist seit heute in trockenen Tüchern, nachdem wir uns auch mit Schiltberg auf eine absolut faire Vereinbarung verständigen konnten“, erklärt Huber. (jng)
- TSV Nördlingen II – SC Griesbeckerzell
Am kommenden Sonntag reist der SC Griesbeckerzell nach Nördlingen, um gegen die zweite Mannschaft des TSV Nördlingen anzutreten. Für das Team von Trainer Björn Wohlrab wird dieses Auswärtsspiel eine echte Herausforderung, doch die gute Serie der vergangenen Wochen sorgt für eine positive Grundstimmung. Die vergangenen Spiele verliefen erfreulich für den SC Griesbeckerzell, was der Mannschaft Selbstbewusstsein gegeben hat. Nun will das Team auch in der Ferne an die jüngsten Erfolge anknüpfen und im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause weiter punkten – auch wenn mit dem TSV Nördlingen II ein besonders schwieriger Gegner wartet.
Trainer Björn Wohlrab zeigt sich vorsichtig optimistisch, aber realistisch vor der Partie: „Wir wissen, dass der TSV Nördlingen II über eine sehr hohe Qualität verfügt. Sie haben eine starke Mannschaft mit großer Breite im Kader. Aber wir haben in den letzten Spielen gezeigt, dass wir auch gegen starke Gegner mithalten können. An dieser Stelle auch ein Lob an meine Mannschaft, dass sie trotz der langen Durststrecke immer weiter an sich und uns als Trainer geglaubt haben. Wir reisen mit Selbstvertrauen an und wollen unsere Stärken ausspielen.“ Wohlrab hebt hervor, dass sein Team sich nicht verstecken wird, sondern mit Engagement, Mut und allem, „was noch im Tank ist“, in die Partie geht
Benny Oswald, Vizepräsident Spielbetrieb beim SC Griesbeckerzell, teilt den Optimismus, sieht aber auch die Schwierigkeit der Aufgabe: „Unsere Mannschaft hat sich in den letzten Wochen stark präsentiert und viel Moral gezeigt. Nördlingen 2 ist allerdings ein Gegner, der uns alles abverlangen wird. Wir werden kämpfen und versuchen, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Unser Ziel ist es, auch im letzten Auswärtsspiel erfolgreich zu sein und den positiven Trend fortzusetzen.“ Oswald betont die Bedeutung einer konzentrierten und disziplinierten Spielweise, um in Nördlingen bestehen zu können.
Der TSV Nördlingen II, der sich in der oberen Tabellenhälfte etabliert hat, hat in dieser Saison mehrfach seine Qualität bewiesen. Die „jungen Wilden“ aus Nördlingen sind technisch durch die Bank hervorragend ausgebildet. Das drückt sich in einem variablen und starken Offensivspiel aus, was die Gäste aus Griesbeckerzell vor Herausforderungen stellen dürfte. Doch der SC Griesbeckerzell wird nicht ohne Kampfgeist in die Partie gehen. Wohlrabs Mannschaft setzt auf eine kompakte Defensive und hofft, durch schnelle Ballgewinne und effektives Umschalten zu Chancen zu kommen. Auch wenn die Nördlinger als Favoriten gelten, ist man in Griesbeckerzell bereit, alles zu geben, um die Überraschung zu schaffen. (dab)
- Kreisliga
Auch die Kreisliga Ost steht vor ihrem vorletzten Spieltag. Der SC Oberbernbach, mit 14 Punkten Tabellenletzter, empfängt im Stadtderby den Tabellendritten BC Aichach. Das Überraschungsteam, der TSV Inchenhofen, empfängt den TSV Rain II, während der BC Adelzhausen als Tabellen-Vierter und der FC Rennertshofen als Sechster das Topspiel der Woche bestreiten. Der FC Affing und der SV Klingsmoos werden im direkten Duell versuchen, sich einen Puffer zu den Relegationsplätzen zu erspielen. Das wird auch der TSV Pöttmes erreichen wollen, der in den Nachbarlandkreis zum Vorletzten SG Münster/Holzheim reist. Der SSV-Alsmoos-Petersdorf fährt außerdem zum TSV Burgheim. (ddur)
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