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Fußball: Doll-Wechsel nach Pipinsried ist perfekt

Fußball

Doll-Wechsel nach Pipinsried ist perfekt

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    Wechsel perfekt: Christian Doll stürmt künftig für den Bayernligisten FC Pipinsried.
    Wechsel perfekt: Christian Doll stürmt künftig für den Bayernligisten FC Pipinsried.

    Wirklich überraschend kommt dieser Transfer nicht zustande. Nur noch eine Frage der Zeit war, wann der Wechsel von Christian Doll, 27, zum Fußball-Bayernligisten FC Pipinsried perfekt sein würde. Derart heftig hatte der Vereinsvorsitzende Konrad Höß um den Ex-Aichacher gebuhlt. Am Donnerstag wollte Höß nun letzte Details klären, inzwischen sollte ihm der Pass des Angreifers, sozusagen die endgültige Legitimation, vorliegen. Höß, 73, wirkt überaus zufrieden, wenn er sagt: „Das ist ein schöner Transfer.“

    Zuvor hatte Höß für die Frühjahrsrunde bereits den Defensivspieler Michael Guggumos, 20, und den bei den Profis erprobten Offensivspieler Ruben Popa, 25, verpflichtet. Ebenso schöne Transfers, könnte man sagen.

    Höß musste auf dem Spielermarkt aktiv werden, weil ihn Bedenken plagten. Er fürchtete, sein Kader könnte für das inzwischen offen ausgegebene Saisonziel, den Aufstieg in die Regionalliga Bayern, nicht genügen. Der FCP-Boss wollte kein Risiko eingehen. Er reagierte sogleich auf Michael Holzhammers Auslandsaufenthalt und die Verletzungen von Dominik Schön, Armin Lange (beide Bänderriss), Serge Yohoua (Meniskus) und Giovanni Goia (Kreuzbandriss). Höß sagte mehrmals, er sei sich nicht sicher, ob alle Spieler in der Frühjahrsrunde zurückkämen. Größtes Sorgenkind bleibt Yohoua, 25, mit zwölf Toren bester Torschütze der Pipinsrieder. Derzeit befindet sich der wuchtige Stoßstürmer auf Urlaub in seinem afrikanischen Heimatland Elfenbeinküste. Höß geht davon aus, dass sein Angreifer nach der Rückkehr im Februar erst noch operiert werden muss. Das habe ihm jedenfalls ein Arzt bestätigt.

    Zwischen den Zeilen schwingen bei Höß Zweifel mit, ob Yohoua überhaupt nochmals für die Pipinsrieder aufläuft. Inzwischen habe er auch Spielertrainer Tobias Strobl überzeugen können, meint Höß. Lange habe der keinen Handlungsbedarf gesehen. „Aber er weiß, dass ich sehr erfahren bin.“

    Doll soll die Yohoua-Lücke schließen. Dass er dies kann, hat der ehemalige Bayernliga-Torschützenkönig bei seinen Stationen in Aindling und Aichach mehrfach bewiesen. FCP-Spielertrainer Strobl und Doll kennen sich aus vergangenen Tagen bei der U23 des FC Ingolstadt und halten viel voneinander.

    Neben seinem Kader beschäftigt sich Höß dieser Tage erneut intensiv mit der Bewerbung für die Regionalliga. Weil Pipinsried souverän die Bayernliga-Tabelle anführt und ein Aufstieg immer wahrscheinlicher wird. werkelt Höß mit Nachdruck an den Rahmenbedingungen.

    Davon, Risikospiele in einem fremden Stadion auszutragen, hält der umtriebige Funktionär nichts. „Ich will schließlich bei den Heimspielen etwas verdienen“, sagt Höß. Vielmehr will er seine gehegte und gepflegte Anlage den Anforderungen des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) anpassen.

    Höß ist nach Gesprächen mit BFV-Verantwortlichen optimistisch. Zudem erhofft er sich, wie schon in der Vergangenheit, Unterstützung seitens der Gemeinde. Bauliche Voraussetzungen, wie einen getrennten Bereich für Gästefans und zusätzliche Parkplätze, seien machbar, erklärt Höß. So hat er einen angrenzenden Grünstreifen im Auge, auf dem rund 100 Autos Platz finden.

    Bleiben die üblichen Bedenken, das Projekt Regionalliga finanziell zu stemmen. Höß erklärt: „Mich kostet ein Spiel 400 Euro, bevor überhaupt angepfiffen wird.“ Abhalten wird Höß dies allerdings nicht. Er wird alles dafür tun, seinem Lebenswerk ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.

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