Aichach: Auf dem Absprung: Aichacher Handballerinnen im Aufsteigerduell

Auf Reisen gehen an diesem Wochenende die beiden ersten Teams bei den Handballerinnen und Handballern des TSV Aichach. Die Frauen sind am Sonntag um 16.30 Uhr in der Landesliga beim HC Donau/Paar zu Gast, die Männer treten am Samstag um 19.30 Uhr in der Bezirksoberliga beim TSV Göggingen an. In beiden Fällen ist mit spannenden Duellen zu rechnen.

Handball: Aichach muss auf Torjägerin achten

„Jetzt kommen die dicken Brocken.“ Diese Aussage bezieht die Aichacher Trainerin Christina Seidel gleich auf den nächsten Gegner am Sonntag. Vor diesem Hintergrund macht sich nun die Tatsache bezahlt, dass man in den vergangenen Wochen bereits reiche Ernte eingefahren in die Scheune. Sprich: Die Punktgewinne, es sind bereits zehn an der Zahl, stellen eine mehr als solide Basis dar. Hinter dem HC Donau/Paar verbirgt sich eine Spielgemeinschaft aus dem Ingolstädter Bereich, die ebenfalls aufgestiegen ist und sich bislang in der Landesliga mehr als ordentlich geschlagen hat. Die Vereine sind verpflichtet, ihre Heimspiele per Video aufzuzeichnen und auf eine Plattform hochzuladen. Auf diese Weise hat sich das Trainerteam bereits informiert über das, was auf die Gäste zukommen könnte. „Wir müssen massiv aufs Tempo schauen“, sagt Seidel, „wie bereits im letzten Spiel.“ Pia Dietz steht auf Rang zwei der Torschützenliste in dieser Landesliga mit einem Schnitt von knapp acht Treffern pro Auftritt. Simone Jens und Melanie Hübner liegen ebenfalls in der Spitzengruppe.

„Es wird richtig schwer“, betont Christina Seidel, „aber es ist machbar.“ Eine Punkteteilung wäre in diesem Aufeinandertreffen zweier Neulinge keine Überraschung. Denn die Frauen des HC haben bereits vier Unentschieden erzielt. Nach dem jüngsten 30:27-Heimerfolg gegen den PSV München können die Aichacherinnen, deren Besetzung wohl keine Veränderung aufweisen wird, mit gestärktem Selbstbewusstsein die Fahrt in Richtung Norden antreten.

Aichacher Handballer wollen Wiedergutmachung

Zwei Spiele in der Bezirksoberliga gingen in Folge verloren. Keine Frage: Weitere Punktverluste würden die Ambitionen, ganz oben mitzumischen, zusätzlich verschlechtern. „Wir haben uns diese Woche ein bisschen zusammengesetzt“, berichtet Stefan Knittl, der Spielertrainer: „Die zwei Niederlagen darf man auch nicht überbewerten. Wir müssen auf uns schauen und nicht auf die anderen.“ Es gelte die Devise „step by step“. Der erste dieser Schritte soll nun in Göggingen gelingen. Dabei werden zwei Kandidaten fehlen. Knittl: „Hartl ist mit dem Boot unterwegs und Wolf fehlt privat.“ Vinzenz Hartl tanzt auf zwei Hochzeiten, seine zweite sportliche Leidenschaft ist das Kanu.

Wer einen Blick auf die Tabelle wirft, der wäre sicher nicht überrascht, wenn es in Göggingen eng hergehen würde. Der TSV hat in Gundelfingen beim Spitzenreiter nur mit einem Treffer Unterschied verloren. Dieses Resultat besagt einiges über die Qualität des Gegners. Knittl, der stets gut informiert ist darüber, was sich in der Handballszene so abspielt, muss ein staunen, wenn die Rede auf die Gögginger kommt: „Auf alle Fälle eine Überraschungsmannschaft. Ich bin gespannt. Wir haben was gutzumachen.“ Die Gastgeber verzeichneten keine großartigen Veränderungen gegenüber der Vorsaison. Mit Michael Müller haben sie einen neuen Trainer.