Bei den Männern sieht es danach aus, als würden der TSV Schwabmünchen und der TSV Aichach das Titelrennen in der Bezirksoberliga unter sich ausmachen. Trainer Udo Mesch meldet bei dieser Überlegung ganz vorsichtig eine Einschränkung an: "Sofern uns die Torwartproblematik nicht einholt." Nach wie vor hat er keinen Kontakt zu Michael Medl, die Spielberechtigung für diesen Keeper liegt inzwischen aber vor. Eine Woche später wird Michael Fronhoff, der bislang komplett durchspielen musste zwischen den Pfosten, im Heimspiel gegen Gersthofen nicht zur Verfügung stehen.
"Wir fahren dahin, um zu gewinnen", betont Mesch. Das soll aber nicht heißen, dass er in Gundelfingen einen Spaziergang erwartet: "Sonntag, 17 Uhr - das ist unsere Lieblingszeit." Diese Aussage ist ironisch gemeint, die Aichacher fühlen sich am wohlsten, wenn sie am Samstagabend aufs Parkett laufen. "Ich kann nur warnen", sagt der Coach: "Ich weiß nicht, warum die Schlusslicht sind. Da sind einige gute Handballer dabei." Seine Schützlinge haben ihn in dieser Saison noch kein einziges Mal enttäuscht. Diese Konstanz macht Mut.
Allerdings fehlt diesmal mit Martin Sutter, der sich im Ausland aufhält, ein wichtiger Werfer. Ob Oliver Huber Zeit für Handball hat, war am Donnerstag noch nicht klar. Nicht im Kader befinden wird sich Alex Schaltzmayr, der eine Handverletzung beklagt und sich daher gestern einer Computertomographie unterziehen musste.
Bei den Frauen des TSV Aichach läuft es in der Bezirksoberliga nach Wunsch. Trainer Martin Fischer bewertete das jüngste 23:20 über Wittslingen (siehe eigener Bericht) zwar als Arbeitssieg, doch Fakt ist: Der Absteiger aus der Landesliga hat noch keinen Zähler abgegeben. "Wir wollen unsere weiße Weste weiter behalten", wünscht sich der Coach, der diesmal aber nicht mit von der Partie sein wird. Aus beruflichen Gründen hat er keine Zeit.
Coach und Vertreterin haben sich abgesprochen
Vertreten wird ihn Tina Grünwald, die nach einem Kreuzbandriss bis auf Weiteres nicht daran denken kann, selber mitzumischen. Fischer, der den Gegner vor einigen Wochen gesehen hat: "Ich bin froh, dass sie mitfährt." Unter der Woche hat der Coach zusammen mit seiner Vertreterin über die Aufgabe im Westen des Bezirks gesprochen.
Ansonsten sieht es personell gut aus bei den Aichacherinnen, die eine Woche später die zweite Garnitur des SC Kissing zum Spitzenduell erwarten. Fischer warnt den Spitzenreiter davor, die Leipheimer Truppe nur nach dem Tabellenstand zu bewerten. Dieses Klassement gebe noch ein verzerrtes Bild wider; während Aichach schon fünf Mal im Einsatz war, absolvierte der VfL erst drei Partien, die er alle verlor.