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Wunderbarer Wunderer

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Wunderbarer Wunderer

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    Tim Wunderer musste sich bei der deutschen Meisterschaft nur knapp geschlagen geben. Archivfoto: privat
    Tim Wunderer musste sich bei der deutschen Meisterschaft nur knapp geschlagen geben. Archivfoto: privat

    2009 erhielt er erstmals eine Lizenz vom Deutschen Motor Sport Bund und nutzt nun jede Gelegenheit, um zu trainieren und an Wettkämpfen teilzunehmen. Meistens dreht Tim in Olching bei seinem heimischen MSC oder in Paffenhofen unzählige Runden mit seiner Maschine. Auf bis zu 80 km/h beschleunigen die kleinen Rennfahrer ihre Motorräder dann auf den Geraden.

    Schnell hat sich das Training bei Tim gelohnt. Der vorläufige Höhepunkt erfolgte am Wochenende bei der deutschen Meisterschaft in Herxheim (Rheinland-Pfalz): Tim fuhr in einem packenden Finale auf den zweiten Platz und ist damit Vizemeister in der Schülerklasse. Ganz knapp musste der Zeller sich seinem hartnäckigen Konkurrenten Lukas Wegner geschlagen geben. "Ich wäre natürlich gerne deutscher Meister geworden. Aber ich freue mich trotzdem riesig", sagt Tim. Lange Zeit schien Tim die Meisterschaft nach Vor- und Finalläufen gewinnen zu können, allerdings glich Wegner noch aus. Mit Punktgleichheit (23) fuhren beide in einem Stechen den neuen Titelträger aus, am Ende hatte Tim Motorradlänge Rückstand. Mit dabei waren Tims Eltern. Die zitterten abseits des dreckigen Ovals im Waldstadion fast mehr als ihr Sprössling, erklärt Mutter Anita. "Es war so spannend und am Ende so knapp. Wir sind mächtig stolz auf Tim", sagt die Mama. Lehrer, Mitschüler, Freunde. Alle sprechen sie Tim auf seine tollen Erfolge in diesem Jahr an. Der Neunjährige nimmt es gelassen und bleibt derartig cool, als lenke er sein Motorrad. "Heuer läuft es ganz gut", sagt Tim. Bescheiden ist der Bub, bedenkt man die Erfolge des Zellers in dieser Saison.

    Bevor er am Wochenende deutscher Vizemeister wurde, hatte er sich bereits die bayerische und die süddeutsche Meisterschaft gesichert. Ende Mai übernahm er mit drei Laufsiegen und einem zweiten Platz die Führung im Süddeutschen Klassement. Seitdem hat er sie zwar mal abgeben müssen, aber nie aus den Augen verloren. So kam der Sieg für den Zeller nicht unbedingt überraschend. Nach 14 harten Saisonrennen fuhr Tim der Konkurrenz endgültig davon. Die letzten Renntage verliefen optimal für den Viertklässler. Im hessischen Klein Krotzenburg fuhr Tim auf der schwierigen 500 Meter langen Grasbahn in seinen Läufen allen davon: Mit der besten Fahrweise in dieser Bahnsaison gewann er alle Punktläufe und den abschließenden Finallauf.

    Ein Rennen in Haunstetten, fast ein Heimspiel, steht für den Zeller noch mit dem MSC Olching auf dem Programm. Vergessen wird Tim diese Saison nicht so schnell. Dafür verlief sie viel zu erfolgreich. (mit r.r)

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