In der 37. Minute spielte sich eine Schlüsselszene ab. Stefan Wiedemann trat (ohne Absicht) auf den ausgerutschten Denis Buja, der sich mit einem Kopfstoß revanchierte. Der Meitinger sah Gelb und der bereits verwarnte Wiedemann musste mit Gelb-Rot vom Platz. Als die Gäste in der 60. Minute mit 3:2 in Führung gingen, reklamierte der Aindlinger Trainer Klaus Wünsch und musste sich die letzte halbe Stunde von der Tribüne aus ansehen. Die erst 18 Jahre alte Schiedsrichterin wirkte einige Male nicht gerade souverän.
Unter diesen Umständen konnten die Gastgeber froh sein, dass sie wenigstens einen Punkt ergatterten. "Super gekämpft, unglaubliche Moral", lobte Wünsch seine Truppe nach der Abschiedsvorstellung. "Wir hätten gewinnen können, wenn der Gutmann den Ball reinhaut. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel, auch die Schiedsrichter haben ihren Teil dazu beigetragen. Der Sechzehner (Buja) hätte auch runter müssen."
Dass die Aindlinger noch einmal engagiert zur Sache gingen, das zeigte sich beispielsweise unmittelbar vor der Pause. Kilian Huber sprintete einem Ball nach, den die meisten für verloren gehalten hatten, drehte sich und traf aus spitzem Winkel zum 2:2. Das erste Aindlinger Tor war Simon Knauer per Direktschuss geglückt, Martin Brodowski verabschiedete sich von dieser Mannschaft - er wechselt nach Thierhaupten - mit dem Treffer zum 3:3. (jeb)
TSV Aindling 2 Dreher, Amberger, Schwegler, Neher, Klostermeir, Gutmann, Huber, Rutkowski (90. + 1 Adldinger), Brodowski, Wiedemann, Knauer (46. Bartoschek).
Tore 0:1 Christoph Bruckner (13.), 1:1 Knauer (16.), 1:2 Osman (22.), 2:2 Huber (45.), 2:3 Armbrust (60.), 3:3 Brodowski (71.) - Gelb-Rot Wiedemann (Aindling/37./Foul) - Schiedsrichterin Göttlinger (SV Bonstetten) - Zuschauer 100.