Affing So etwas ist Stefan Tutschka in seiner langen Fußballkarriere auch noch nicht passiert. Mit Leibchen musste sein FC Affing am Sonntag in Ottobeuren antreten. Soweit noch nicht unbedingt ungewöhnlich. Zum Schmunzeln ist da schon der Grund für die außergewöhnliche Kleidung: der Schiedsrichter. Carsten Spindler von der SG Bostalsee bestand auf sein schwarzes Trikot – was beim FCA für leichte Verwunderung sorgte.
„Der Schiedsrichter kam schon vor der Partie zu uns und teilte uns mit, dass wir in unseren schwarzen Trikots nicht auflaufen können“, wundert sich Tutschka auch einen Tag nach dem 3:1-Erfolg über die Entscheidung des Unparteiischen. „Sehr seltsam, zumal er in grau auflief.“ Beeindrucken ließ sich der Spitzenreiter der Bezirksoberliga davon freilich wenig. Lediglich in der ersten Halbzeit hatte der FCA Probleme. Die lagen allerdings nicht am ungewohnten Outfit: „Der Platz war katastrophal“, schimpft Tutschka. „Der hat uns das Leben schwer gemacht.“
Mit der Spielumstellung kommt der Erfolg zurück
Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte Maximilian Löw nach dem 0:1-Rückstand nicht postwendend den Ausgleich erzielt. Fakt ist: Es war der Auftakt für eine starke zweite Halbzeit. 45 Minuten, in denen sich die Affinger von ihrer bevorzugten Spielweise – dem attraktiven Kurzpassspiel – verabschiedeten, mit weiten Bällen den Gegner in Bedrängnis brachten und sich so den sechsten Sieg in Folge verdienten: „Ich finde es sowieso sehr amüsant, dass wir laut Presse die letzten Partien immer glücklich gewonnen haben“, sagt der FCA-Trainer. „Da muss ich mich schon fragen, ob die verantwortlichen Personen die gleichen Spiele gesehen haben wie ich.“