17 Spieltage danach ist allenthalben Ernüchterung eingekehrt. Verflogen ist die Leichtigkeit des Erfolgs, statt dessen regiert der unliebsame Alltag des Abstiegskampfes. An den mussten sich Bayernligist Aindling und Landesligist Affing erstmal gewöhnen angesichts der euphorisierten Vorgängerspielzeiten. Daran, dass man erst kein Glück hat und dann auch noch Pech dazukommt; daran, dass Bälle an Pfosten oder Latte prallen, statt den Weg ins Tor zu finden; und daran, dass Spiele nicht einfach gewonnen werden, sondern jeder Punkt hart erkämpft werden muss.
Es gibt Gründe für die sportlich mäßigen Bilanzen, die Parallelen bei beiden Teams sind unverkennbar: Viele Spieler sind oder waren verletzt, im Sturm herrscht Flaute und insgesamt gewinnt man den Eindruck, dass die Kader sich gut lesen, die Namen allerdings nicht die Erwartungen erfüllen.
In den Vereinen sind die Verantwortlichen erstaunlich ruhig geblieben. Abstiegsszenarien wurden kreiert, die Trainer durften aber trotz mäßigen Erfolgs weiter arbeiten. Abfindungen kosten Geld, dass Amateurvereine selten haben und außerdem haben die Trainer ihre Erfolgsboni der vergangenen Jahre noch nicht aufgebraucht. In Affing genießt Stefan Tutschka weitestgehend Narrenfreiheit, ebenso Manfred Paula in Aindling. Die beiden haben bewiesen, dass sie ihre Vereine in die Ligaspitze führen können. Nun müssen sie beweisen, dass sie sie auch vor einem Abstieg bewahren können.