Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Toto-Pokal: Heiß auf Haibach

Toto-Pokal

Heiß auf Haibach

    • |
    Heiß auf Haibach
    Heiß auf Haibach

    Aindling Das war ein Fußballspiel, das man in Aindling nicht so schnell vergessen wird. Nach dem Schlusspfiff am Montagabend riss Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb, triumphal die Arme nach oben wie ein Gewichtheber, der eine leichte Last zur Hochstrecke bringt. Nebenan fielen sich Manfred Paula und Vladimir Manislavic, die beiden Trainer des Bayernligisten TSV Aindling, in die Arme und führten einen kleinen Freudentanz auf. Diese überschwänglichen Reaktionen ließen sich einfach erklären: Mit einem 1:0 über den Drittligisten SV Wacker Burghausen war der TSV Aindling ins Halbfinale des bayerischen Toto-Pokals eingezogen.

    Nach dem Regionalligisten FC Memmingen hatte der Bayernligist schon wieder einen Großen ausgeschaltet; es war das Resultat einer großartigen kämpferischen Leistung. „Ich bin heiß auf Haibach“, stammelte Michael Fischer. Zu diesem Zeitpunkt wusste der Mittelfeldspieler noch gar nicht, dass sich der Landesligist im Elfmeterschießen in Karlburg durchsetzen konnte. „Ich würde auch in Untermeitingen spielen“, fügte Fischer hinzu, um zu unterstreichen, dass ihm jeder Gegner recht gewesen wäre, solange sein Verein, der TSV Aindling, dabei ist. Die Fahrt nach Untermeitingen (Landkreis Augsburg) wäre um einiges kürzer gewesen. Nach Haibach sind immerhin 325 Kilometer zurückzulegen.

    In diesem Vorort von Aschaffenburg treten die Aindlinger am Mittwoch, 4. Mai, um 18.15 Uhr im Halbfinale an. Josef Kigle hat diesen Termin gestern mit den Unterfranken vereinbart. Dann könnte Dominik Koch wieder eingreifen. Er ist nach seinem Platzverweis noch gesperrt. Am Ostermontag erwischte es einen weiteren Aindlinger mit einer Roten Karte. Sichtlich geknickt trottete Franz Hübl vom Feld, nachdem er in der Schlussphase die Notbremse zog. Ohne sein Foul einen Meter vor dem Strafraum hätte Burghausens Christian Knappmann in halbrechter Position eine gute Chance zum Ausgleich gehabt.

    Endlich mal wieder eine ordentliche Kulisse

    Die Begeisterung nach den gut 90 Minuten war bemerkenswert diesmal am Schüsselhauser Kreuz. 750 zahlende Zuschauer sorgten endlich mal wieder für eine ordentliche Kulisse. Die Fans trieben die TSV-Kicker auch in der Schlussphase immer wieder lautstark nach vorne, wollten den Kickern helfen.

    Das Pensum, das diese in diesen Wochen mit Bravour meistern, ist gewaltig. In 32 Tagen absolvierten die Aindlinger Kicker nicht weniger als neun Pflichtspiele; ein Beleg dafür, dass die körperliche Verfassung bestens ist. In den letzten vier Partien kassierten die Aindlinger keinen Treffer. Ebenfalls ein wichtiger Fingerzeig, wenn es darum geht, den Aufschwung zu erklären.

    Nachdem das Reglement geändert wurde, steht der Sieger von Haibach noch nicht in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals. Geld gibt es aber bereits jetzt. Für den Erfolg vom Sonntag überweist Sponsor Lotto Bayern dem TSV Aindling 1000 Euro. Der Profiklub Wacker Burghausen und dessen prominenter Trainer Mario Basler werden ihre 600 Euro dagegen eher als Schmerzensgeld betrachten.

    Bei uns im Internet

    Bilder vom Pokalsieg des TSV Aindling gegen den SV Wacker Burghausen unter aichacher-nachrichten.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden