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Tischtennis: Weniger Spieler pro Team

Tischtennis

Weniger Spieler pro Team

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    Weniger Spieler pro Team
    Weniger Spieler pro Team

    Aichach-Friedberg Die Tischtennisvereine in der Region plagen Nachwuchssorgen. Der schnelle Sport mit dem kleinen Ball fristet ein Dasein als Randsportart, findet deshalb, wie Vereinsfunktionäre selbst sagen, in der Regel unter „Ausschluss der Öffentlichkeit“ statt. Auf rückläufige Zahlen innerhalb der Vereine reagiert der Spielkreis Augsburg Nordwest jetzt. Die Kreisverantwortlichen planen Veränderungen, um den Spielbetrieb zu stärken. „Wir haben nicht mehr so viel Nachwuchs wie früher“, betont der Kreisvorsitzende Franz Eitelhuber vom TSV Pöttmes.

    Beim Kreistag im Mai sollen Vereinsvertreter über einen Antrag des Vorstands abstimmen. Konkret geht es um die Mannschaftsstärke. Diese soll verringert werden können, damit ein Team trotz Spielermangels weiter am Ligabetrieb teilnehmen kann. Auf Kreisebene soll eine Männermannschaft künftig aus vier Spielern bestehen können, statt wie bisher aus sechs.

    Die Regelung soll zunächst in der untersten Spielklasse greifen. So könnten bereits ab der Saison 2014/15 die Mannschaften in der 4. Kreisliga mit vier Spielern antreten. Schon jetzt gibt es eine 4. Kreisliga, in der Vierer-Teams spielen. Eitelhuber berichtet, dass in anderen Spielkreisen selbst Bezirksligisten in Viererteams spielen. „Die 4. Kreisliga ist der erste Schritt“, sagt Eitelhuber. Er nennt weitere Argumente für die neue Spielklassenordnung: Bei vier Spielern genüge für Auswärtsfahrten ein Auto; und die Spieler würden in einer Begegnung dreimal statt zweimal an die Platte gehen.

    Bei den Frauen wollen die Kreisverantwortlichen sogar noch weiter gehen. Hier sollen künftig zwei Spielerinnen ausreichen, um in der Kreisliga als Team mitzuwirken. Die Kreisverantwortlichen sprechen von einer „unbefriedigenden Situation“. „Wir haben bei den Mädchen und Damen sowieso weniger Nachwuchs. So können sie leichter mitspielen“, begründet Eitelhuber. Hintergrund: Von den 31 Vereinen im Kreis Augsburg Nord nehmen nur fünf mit Frauen am Spielbetrieb teil.

    In der Spitze zählt der Tischtenniskreis Augsburg seit Jahren zu den führenden Kreisen Schwabens und Bayerns. Hochklassige Mannschaften sind westlich des Lechs mit dem TTC Langweid, dem TSV Herbertshofen oder dem Post SV Augsburg beheimatet. Aber der Region fehlt es an Breite.

    Allgemein nimmt das Interesse älterer Jugendlicher ab, sich in einem Verein zu betätigen. Was Fußballvereine spüren, indem sie A-Jugendmannschaften als Spielgemeinschaften zusammenführen müssen, wirkt sich beim Tischtennis noch intensiver aus. Die Vereine müssen einiges investieren, um einen Effekt zu erzielen und Kinder für ihre Mannschaften zu begeistern.

    Ganz neu sind die Vorschläge des Kreisvorstands nicht. Bereits auf dem Kreistag 2013 war von Vereinen der Vorschlag geäußert worden, die Mannschaftsstärke zu verringern. Damals wurde über den Antrag diskutiert, die Entscheidung allerdings vertagt. (mit jug)

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