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Stockschießen: Nur Erste schießt aus der Reihe

Stockschießen

Nur Erste schießt aus der Reihe

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    Franziska Schwertfirm und das Frauenteam des TSV Kühbach demonstrierte in der Bundesliga ihre Klasse. Nach der Vorrunde hat die Mannschaft alle Trümpfe in der Hand.
    Franziska Schwertfirm und das Frauenteam des TSV Kühbach demonstrierte in der Bundesliga ihre Klasse. Nach der Vorrunde hat die Mannschaft alle Trümpfe in der Hand.

    Fast hätte die Meisterschaftsbilanz der Kühbacher Stocksportler so richtig zu den Brauereifesttagen gepasst, wäre da nicht das Desaster der ersten Herrenmannschaft in ihrer Meisterschaftsvorrunde gewesen. Mit einem im Vorfeld kaum für möglich gehaltenen letzten Platz sorgte das Team für eine herbe Enttäuschung im TSV-Lager. Dass die beiden Damenteams mit ihren Spitzenplätzen die Vorrundenbilanz zumindest halbwegs kaschieren konnten, war angesichts der roten Laterne nur ein schwacher Trost. Pech hatte die fünfte Herrenmannschaft, die in der Abschlusspartie den Aufstieg vergeigte.

    Mit großen Erwartungen starrten die Kühbacher Fans via Livestream auf die ersten Spielergebnisse der ersten Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga. War doch das Quintett um Christian Breitschopf, Thomas Rapp, Rudi Baumgartner, Alexander Ivenz und Helmut Kiermeyer mit viel Vorschusslorbeeren in das Meisterschaftsrennen geschickt worden. Obwohl das Auftaktspiel gegen Feldkirchen zwei Zähler ein-brachte, war schon in den nächsten Partien gegen Buchbach (3:19), Rattenbach (11:17),Breitbrunn (6:13), Gachenbach (8:16) und Oberroth (8:16) der Faden gerissen. Es waren meist Kleinigkeiten wie „abmassen“ oder „abräumen“, dass die Kühbacher schon früh ins Abstiegsdilemma schickte. Zwar keimte nach Punktgewinnen gegen Garham, Passau und einem Remis schnell wieder Hoffnung auf, doch ein unglückliches 10:11 gegen Regen beendete diese genauso schnell wieder. Weitere Niederlagen gegen Grub (5:23), Untertraubenbach (6:16), Hengersberg (11:13 und Spitzenreiter Surheim (6:16) schickten Baumgartner & Co erneut auf Talfahrt. Zur der Rückrunde in drei Wochen im oberpfälzerischen Untertraubenbach bedarf es jetzt schon eines Gewaltaktes um den Klassenverbleib noch sichern.

    Wieder einmal demonstrierten Kühbachs Stocksportamazonen ihre Klasse im Damenbereich. In der Bundesliga starteten Veronika Filgertshofer, Franziska Schwertfirm, Regina Gilg, Lisa Seitz und Marianne Weigl mit dem erwarteten 18:3-Erfolg gegen Katzbach in die Vorrunde. Der ungewohnt griffige Asphaltbelag in der Sporthalle von Mitterskirchen stellte anfangs einige Mannschaften vor Probleme, die die Kühbacherinnen aber spätestens nach der Folgepartie gegen den Mitfavoriten Massing (18:6) im Griff hatten. Spannend verlief das dritte Spiel gegen Peiting. Der große Widersacher aus der letztjährigen Eissaison ließ nicht locker und gewann 13:11. Wenn auch danach mit Neunburg wieder ein Titelaspirant kam, die TSV-Damen ließen sich durch die vorangegangene Niederlage nicht beirren und holten beim 16:8 beide Zähler. Genauso souverän agierten sie beim 15:3 gegen Oberbergkirchen und 28:8 gegen Penzing. Ganz und gar nicht ins Konzept passten da die doppelten Punktverluste gegen Passau und Gerabach. Aber auch diese Situationen meisterte das ansonsten treffsichere TSV-Team ganz im Stile einer Spitzenmannschaft, indem sie Schondorf, Mehring, Nürn-berg, Mitterskirchen, Ottenzell und Wetterfeld teils deutlich in die Schranken wiesen. Die ersten fünf Mannschaften qualifizieren sich für die deutsche Meisterschaft Mitte Juli ebenfalls in Mitterskirchen. Mit dem Sechs-Punkte-Polster zur Bundesligarückrunde hat der TSV Kühbach nun selbst aber alle Trümpfe in der Hand.

    Für einen Paukenschlag sorgte die zweite Damenmannschaft bei ihrer Bayernligameisterschaft auf Hallbergmooser Pflaster. Ähnlich wie im Winter verblüffte der unbekümmert aufspielende Aufsteiger um Jessica Gamböck, Heidi Trabelsi, Helga Salvamoser, Leni Simmerbauer und Irmgard Baumgartner erneut Fans und Konkurrenz. Dabei zogen sie schon im Premierenspiel der Vorrunde gegen den Lokalrivalen Haslangkreit mit 6:16 den Kürzeren. Diese Pleite schien das TSV-Quintett aber nicht sonderlich zu berühren. Angeführt von Ex-Weltmeisterin Jessica Gamböck, die eine imponierende Trefferquote an den Tag legte, düpierten sie nacheinander die höher eingeschätzten Vereine wie Gumpersdorf (15:3), Rosenheim (14:8), Eggstätt (19:15), Steinhöring (13:9) und Kirchanschöring (18:10). Zwei verlorene Partien gegen Hartpenning und Wörth verhinderten zwar kurzzeitig den Sprung auf das „Aufstiegsstockerl“, doch nach weiteren Erfolgen gegen Landsberied (20:10), Hallbergmoos (20:14),Ismaning (17:12) und Fischbachau (15:14) war es dann soweit. Eine Abschlussniederlage gegen Lampoding verhinderte den Sprung ganz nach oben, aber mit dem überraschenden dritten Platz in der zweithöchsten Liga eröffnen sich jetzt zum Rückkampf an gleicher Stätte alle Chancen.

    Bereits ihren Rückrundenauftritt absolvierte die Fünfte mit Franz Krepold, Franz Sonhüter, Günter Heiss sowie Manfred und Andreas Stadlmair. Nach dem Spitzenplatz zur Vorrunde schien ein Aufstieg durchaus im Bereich des Möglichen, zumal nach den Anfangserfolgen gegen Unterbernbach, Wörthsee, Haspelmoor sogar Platz eins winkte. Ein empfindliches 11:19, ausgerechnet gegen den Mitkonkurrenten Thannhausen, läutete eine Durststrecke ein, die Mannschaftsführer Franz Krepold hinterher mit den Worten kommentierte: „Wenn du aus den letzten acht Spielen nur fünf Punkte holst, bist du selber schuld, wenn du nicht aufsteigst!“ Ein Zähler mehr hätte schon zum Aufstieg gereicht.

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