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Stockschießen: Nach Aufholjagd: Kühbacherinnen Dritter bei Deutscher

Stockschießen

Nach Aufholjagd: Kühbacherinnen Dritter bei Deutscher

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    Wären gerne ganz oben auf dem Treppchen gelandet: die Stockschützinnen des TSV Kühbach bei den deutschen Meisterschaften in Mitterskirchen (von links) Marianne Weigl, Lisa Seitz, Veronika Filgertshofer, Regina Gilg und Franziska Schwertfirm. Am Ende reichte es immerhin für Platz drei.
    Wären gerne ganz oben auf dem Treppchen gelandet: die Stockschützinnen des TSV Kühbach bei den deutschen Meisterschaften in Mitterskirchen (von links) Marianne Weigl, Lisa Seitz, Veronika Filgertshofer, Regina Gilg und Franziska Schwertfirm. Am Ende reichte es immerhin für Platz drei.

    Vor vier Wochen drückten die Stockschützinnen des TSV Kühbach noch mit deutlichem Vorsprung der Bundesliga Süd ihren Stempel auf, doch bei der deutschen Meisterschaft in Mitterskirchen haderten Kühbachs Stockschützendamen mit sich selbst und dem unberechenbaren Asphaltbelag in der Multifunktionshalle. Mit Platz drei wurde zwar der angestrebte Stockerlplatz erreicht, dennoch spiegelte sich in ihren Gesichtern eine gewisse Enttäuschung wieder. „Obwohl wir bestes Plattenmaterial besitzen, hatten wir unübersehbare Abstimmungsprobleme zwischen Material und Belag, da war es für uns schwierig, unsere gewohnte spielerische Linie zu finden“ urteilte Kühbachs Allrounderin Lisa Seitz nach der Siegerehrung.

    Als große Favoriten reisten die Kühbacherinnen Franziska Schwert-firm, Veronika Filgertshofer, Lisa Seitz, Regina Gilg und Marianne Weigl zum deutschen Meisterschaftsfinale nach Niederbayern. Nach zwei eindrucksvollen Bundesligarunden war das Quintett guter Dinge, auch diesmal wieder vorne mitzuspielen. Doch schon in der Auftaktpartie gegen Passau war von der gewohnten spielerischen Linie nicht viel zu sehen. „Unsere ansonsten griffigen Platten blieben im Angriff einfach nicht stehen und in der Defensive liefen sie beim „Anstehen“ und „Massen“ nicht wie auf dem Pflasterbelag aus“, schickte Seitz noch hinterher. So blieb zunächst vieles in den Kühbacher Aktionen Stückwerk, was die 6:16-Niederlage gegen Passau untermauerte. Zwar keimte nach einem hohen 23:9 gegen Oberbergkirchen kurzfristig wieder Hoffnung auf, aber schon in der Folgepartie gegen den Dauerrivalen Peiting wurden sie beim 8:14 wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Als schließlich auch noch Massing nach einem hochklassigen Schlagabtausch mit 11:9 die Oberhand behielt, schienen Kühbachs Chancen auf einen Platz unter den besten vier Teams, die sich für die Finalspiele qualifizieren, endgültig den Bach runter zu gehen.

    Deutsche Meisterschaft: Kühbacherinnen bleiben cool

    Aber Kühbach wäre nicht Kühbach, wenn es aus einer fast aussichtslosen Situation nicht wieder zurückschlagen würde. Eminent wichtig zeigte sich in dieser Phase der klare 18:8-Erfolg gegen den hessischen Vertreter und Titelverteidiger Büblingshausen, der dem TSV-Team in der Vergangenheit immer wieder Kopfzerbrechen bereitet hatte. Es war vor allem der Kampfgeist mit dem die Kühbacherinnen zurückkamen. Weitere doppelte Punktgewinne gegen Frankfurt (20:6), die Auswahl Hessens (31:5) und Gerabach (18:8) ließen sie von Platz neun auf Platz vier vorrücken, mit dem auch der letzte Finalplatz wieder in Reichweite kam.

    Diesen vor Augen handelten sich die Kühbacherinnen ausgerechnet gegen Verfolger und Erzrivale Mehring eine 10:18-Niederlage ein, womit beide Teams die Plätze tauschten. Da anschließend Mehring gegen Nürnberg verlor, Passau das schlechtere Stockverhältnis aufwies und Kühbach gegen Langenargen (24:6), Nürnberg (23:5) und Friedrichshall (24:8) schadlos blieb, zogen Filgertshofer & Co im allerletzten Moment doch noch in die Finalrunde ein, nur aufgrund der besseren Stockquote.

    Im ersten Spiel der Finalrunde, das im „Page-Playoff-Modus“ absolviert wurde, kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit Büblingshausen. Auch hier konnten die Kühbacherinnen ihren „Angstgegner“ in Schach halten und gewannen 19:11. Nachdem Peiting in der zweiten Partie gegen Gerabach die Oberhand behielt, musste nun zwischen Kühbach und Gerabach der Finalgegner von Peiting ermittelt werden. In einer abwechslungsreichen Partie wuchs der Außenseiter über sich hinaus, zog mit 15:9 ins Finale ein und besiegelte zugleich Kühbachs Bronzemedaille.

    Letztendlich zeigten sich die als Topfavorit gestarteten Kühbacherinnen aber angesichts der geglückten Aufholjagd mit dem dritten Platz dennoch zufrieden. Den deutschen Meistertitel holte sich Peiting durch ein klares 31:7 gegen Gerabach.

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