Als Mitfavorit reisten die Stockschützinnen des TSV Kühbach zur deutschen Meisterschaft nach Pleinting (Kreis Passau). Marianne Weigl, Franziska Schwertfirm, Veronika Filgertshofer, Regina Gilg und Jessica Gamböck hatten in diesem Jahr bei den nationalen Titelkämpfen aber nicht viel zu lachen.
„Schade, durch Pech und eigenes Unvermögen in einem verkorksten letzten Spiel haben wir uns selbst um den Lohn unserer Aufholjagd gebracht“, urteilte Kühbachs Jessica Gamböck selbstkritisch kurz nach dem letzten Qualifikationsspiel. Mit dem FC Penzing bekamen sie gleich einen hochkarätigen Auftaktgegner vorgesetzt, der sie mit 6:22 kalt erwischte.
Zwei Siege gegen Krefeld und Büblingshausen brachten wichtige Zähler, doch der gewohnte Spielrhythmus wollte sich nicht einstellen. Symptomatisch hierfür die Begegnung mit dem TSV Peiting, die mit 10:18 verloren ging. Jetzt war Handeln angesagt, wollte der TSV den Anschluss zur Spitze nicht verlieren. Ein Wechsel brachte frischen Wind in die Aktionen und mit neuem Elan begann eine furiose Aufholjagd in Bad Nauheim (21:9), Frankfurt (19:3), Neunburg (13:13), Außernzell (15:9), Langenargen (32:0), Ebhausen (25:3) und die Auswahl Baden-Württembergs (18:5) Federn lassen mussten.
Vor der Abschlusspartie lagen die Kühbacherinnen auf Platz zwei, wobei ihnen nun gegen den ewigen Widersacher SV Mehring ein Unentschieden zum Einzug ins „Page-Play-off“-Finale genügt hätte. Anders als erwartet, wurde es ein Spiel der verpassten Gelegenheiten auf beiden Seiten und zum Albtraum für die TSV-Damen. Obwohl sie das Spiel schon nach vier Kehren zu ihren Gunsten entscheiden mussten, kassierten sie eine folgenschwere 14:20-Niederlage, durch die sie auf den fünften Platz zurückfielen.
Den deutschen Meistertitel holte der 1. FC Neunburg vorm Wald, der im Endspiel Peiting mit 16:8 besiegte. (aira)