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Sportporträt: Jugendspieler schlägt Weltmeister

Sportporträt

Jugendspieler schlägt Weltmeister

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    Im Sommer 2010 hatte Peter Herger ein echtes Heimspiel. In seiner Heimatgemeinde Obergriesbach spielte er mit der U16 des FC Augsburg gegen den FC Ingolstadt.
    Im Sommer 2010 hatte Peter Herger ein echtes Heimspiel. In seiner Heimatgemeinde Obergriesbach spielte er mit der U16 des FC Augsburg gegen den FC Ingolstadt. Foto: Foto: Michael Eberle

    Obergriesbach-Zahling Peter Herger lebt Fußball. An sechs Tagen in der Woche steht der 17-Jährige aus Zahling (Gemeinde Obergriesbach) auf dem Rasen, der die Welt bedeutet. Seit vergangenem Sommer spielt er für die U17 des FC Augsburg in der Bundesliga Süd/Südwest.

    „Das ist total was anderes, vor allem die Vorbereitung war anstrengender“, erzählt Peter. Seit Sommer hat er bei Auswärtsspielen viermal in der Woche Training, bei Heimspielen fünfmal.  An das hohe Tempo in der Jugendbundesliga musste sich Peter zu Saisionbeginn auch erst einmal gewöhnen. „In der zweiten Hälfte der Hinrunde war der Trainer aber sehr zufrieden mit ihm“, erzählt Manfred Paula, der Leiter der Nachwuchsabteilung bei FCA.

    Zum Training fährt der 17-Jährige in der Regel alleine mit dem Zug. Bei Spielen sind Mutter Birgit und Vater Christian so oft wie möglich dabei. Peter ist froh, dass ihn seine Eltern unterstützen. „Sonst wäre ich früher gar nicht zum Training gekommen“, sagt er.

    Vater Christian charakterisiert seinen Sprössling als ruhigen und besonnenen Typ, der manchmal vielleicht zu ruhig ist. Obwohl er findet, dass das auch eine Stärke seines Sohns  ist, der am liebsten im offensiven Mittelfeld oder im Sturm spielt. Manfred Paula bestätigt das: „Gelassenheit vor dem Tor ist für Offensivspieler wichtig.“

    Seit Sommer macht der Zahlinger eine Ausbildung zum Bürokaufmann bei Möbel Segmüller in Friedberg. Wenn Training ist, kann Peter früher gehen. Dafür soll er die Zeit später nacharbeiten. Für die Berufsschule lernen kann er dann abends nach den Trainingseinheiten.

    Das Leben als Nachwuchsspieler bei einem Erstligaverein ist mit viel Stress verbunden. Die Lust auf seinen Sport verliert der Jugendliche trotzdem nicht: „Nein, so ein Leben ohne Fußball, ohne irgendwo bei einem Verein zu spielen, das wäre langweilig.“

    Obwohl Peter ruhig ist, ist er noch lange nicht ängstlich. Im Gegenteil: Über seine Gegner in der Jugendbundesliga sagt er: „Es war noch keine Mannschaft dabei, von der ich sagen würde, die war überdurchschnittlich.“ Nach sieben Spielzeiten beim FCA hat er sich daran gewöhnt, gegen den FC Bayern, 1860 München, den VFB Stuttgart und den 1. FC Nürnberg anzutreten. Ehrgeiz und Talent treiben ihn dazu, gegen diese Teams zu bestehen. Ob es reicht, um irgendwann Fußballprofi zu werden? „Was am Ende rauskommt, ist in diesem Alter noch sehr schwer zu sagen. Das entscheidet sich oft erst im letzten A-Jugend-Jahr“, sagt Manfred Paula.

    Weil er sich bei den schwäbischen Hallenmeisterschaften eine Sehne verletzt hat, kann der 17-Jährige gerade nicht spielen. Für jemanden, der gegen jeden Ball tritt, ist das eine schwere Phase. Während der kann er sich aber mit einem unterhalten, der es schon nach ganz oben geschafft hat und nicht weit von Hergers entfernt lebt: Stefan Bradl. Mit dem Motorradweltmeister hat Peter früher manchmal gekickt. „Als ich acht war und er 13, da hat er mich im Fußball noch besiegt“, erzählt er.

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