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Sportporträt: Handballerin mit Leib und Seele

Sportporträt

Handballerin mit Leib und Seele

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    Tini Wonnenberg zählt regelmäßig zu den besten Torschützinnen der Aichacher Handballerinnen, hier eine Szene aus dem Spiel gegen Taufkirchen. Sie glänzt aber auch immer wieder als Vorbereiterin. Und auch der Nachwuchs liegt ihr als Trainerin der weiblichen C-Jugend am Herzen.
    Tini Wonnenberg zählt regelmäßig zu den besten Torschützinnen der Aichacher Handballerinnen, hier eine Szene aus dem Spiel gegen Taufkirchen. Sie glänzt aber auch immer wieder als Vorbereiterin. Und auch der Nachwuchs liegt ihr als Trainerin der weiblichen C-Jugend am Herzen. Foto: Foto: Peter Appel

    Affing Wenn jeweils im Dezember die Jury tagt, um die Sportler des Jahres in Aichach zu ermitteln, dann fällt bei den Kandidaten in schöner Regelmäßigkeit ihr Name. Ein klarer Hinweis darauf, dass Tini Wonnenberg immer noch und immer wieder zu den herausragenden Sportlerinnen in unserer Region gehört. Daran dürfte sich in nächster Zeit kaum was ändern. Auch mit 34 ist Aufhören kein Thema.

    „Da denke ich noch nicht darüber nach“, sagt sie dazu und verweist auf ihre Schwestern. Die eine gehört dem Jahrgang 1969 an und spielt nach wie vor Volleyball, die andere, 1972 geboren, musste Knieproblemen Tribut zollen. Tini Wonnenberg verdeutlicht: „Solange es mir Spaß macht, mache ich weiter.“ Sie würde junge Spielerinnen gerne ans Frauenteam eins heranführen. Übrigens: Kerstin Braun, ihre Teamkollegin, kann vor dem Saisonfinale bereits ihren 40. Geburtstag feiern.

    Mit dieser Handballerin war sie für Haunstetten im Einsatz. Erst in der Bayernliga und dann gar in der Regionalliga: „War toll, es lief gut. Ich hatte bei der Trainerin einen Stein im Brett.“ Das Gastspiel im Süden von Augsburg ging zu Ende, als sich im Hause Wonnenberg in Affing Nachwuchs ansagte. Nach der Entbindung war der Aufwand für die frischgebackene Mutter zu hoch. So kehrte sie zum TSV Aichach zurück.

    Auch ein Faible für Tennis, Fußball und Volleyball

    Dort wurde sie mit offenen Armen empfangen. „Sie ist mit der Seele richtig dabei“, sagt Lothar Bahn, der Abteilungsleiter. Jahrelang engagierte sich Wonnenberg, die auch ein Faible für andere Sportarten wie Tennis, Fußball und Volleyball hat, als Funktionärin. Jetzt ist sie als Trainerin der weiblichen C-Jugend im Einsatz. Von einer „ausgezeichneten Spielerin über einen langen Zeitraum“ spricht Trainer Martin Fischer, von einem Aktivposten in der Mannschaft.

    Ihre Heimat auf dem Parkett ist der Rückraum, mal links, mal rechts. Das Repertoire ist umfangreich. Mal steigt sie hoch und trifft aus der Distanz, ein anderes Mal bedient sie die Kreisläuferin mit ihrem Zuspiel. Und wenn es die Situation erfordert, dann gibt Tini Wonnenberg auch die Abfangjägerin, die vor der eigenen Abwehrreihe den Ball erobern soll.

    Im zweiten Durchgang gegen Freising wollte sie jüngst einen Siebenmeter werfen. Doch da kam der Ruf des Trainers: „Lass Amrei.“ Wonnenberg folgte klaglos der Anweisung und durfte sich Sekunden später über einen Treffer von Amrei Starmühler freuen. Achtmal war Tini Wonnenberg erfolgreich, mehr oder weniger eine übliche, eine hervorragende Quote. Gereicht hat es dennoch nicht.

    Haben die jungen Mädchen heute noch Zeit und Lust zum Handball? Tini Wonnenberg berichtet von positiven Erfahrungen: „Die meisten, die da sind, die sind sehr engagiert mit dem Herzen dabei.“ Allerdings hätten sich die Gewichte etwas verlagert, etwa in Richtung Schule. Und gelegentlich muss sie als Trainerin zur Kenntnis nehmen, dass die Mädels nach der Trennung der Eltern das Wochenende beim Vater verbringen.

    Das Leben von Tini Wonnenberg besteht natürlich nicht allein aus Sport. Verheiratet ist sie dennoch mit einem Handballer, mit Thomas Wonnenberg, einem Keeper. Ihn unterstützt die zweifache Mutter bei der Arbeit, etwa beim Gestalten von Internetseiten oder beim Programmieren im kleinen Umfang.

    Gab es ein schönstes Erlebnis in ihrem langen Sportlerleben? „Der Aufstieg in die Regionalliga war sicher ein Highlight.“ Ähnlich spricht Wonnenberg über die Erfolge in Aichach und über den Ball des Sports in dieser Stadt, wo sie des Öfteren schon im Blickfeld stand. Erst vergangenes Jahr wurde sie dort Sportlerin des Jahres. „Das waren auch schöne Momente.“

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