Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Sportporträt: Er liebt das Wasser und die Luft

Sportporträt

Er liebt das Wasser und die Luft

    • |
    Der Adelzhauser Thomas Schmeikal hat für den TSV Friedberg zwei Medaillen bei den Bayerischen Meisterschaften im Schwimmen geholt. Er träumt davon, auch den Titel zu holen.
    Der Adelzhauser Thomas Schmeikal hat für den TSV Friedberg zwei Medaillen bei den Bayerischen Meisterschaften im Schwimmen geholt. Er träumt davon, auch den Titel zu holen. Foto: Sebastian Mayr

    Vom Training lässt sich Thomas Schmeikal nicht gerne abbringen. Auch dann nicht, wenn er nicht ganz fit ist und seine Mutter ihn fragt, ob sie ihn überhaupt zum Stadtbad nach Friedberg fahren soll. Trainiert wird dort drei Mal in der Woche. Das ist ohnehin seltener als bei den meisten anderen Schwimmern in Schmeikals Alter und mit seinen Erfolgen.

    Der 13-jährige Adelzhauser schwimmt für den TSV Friedberg, bei den bayerischen Meisterschaften im Juli holte er sich gleich zwei Medaillen. Über 50 Meter Brust gewann er Silber, über 200 Meter Brust Bronze. Bei dem Wettkampf in Würzburg war er der erfolgreichste Athlet des TSV. Brustschwimmen ist Thomas’ Spezialität, seine Ausdauer und die geschickte Einteilung seiner Kraft machen ihn erfolgreich. Er will versuchen, im kommenden Jahr nach dem Titel zu greifen. Dann geht es in Regenburg um die besten Zeiten im Wasser. Wie die Chancen stehen, kann Thomas allerdings schlecht einschätzen. „Mal schauen“, sagt der 13-Jährige. Die Stimmung hat ihn bei den Bayerischen in den beiden vergangenen Jahren jedenfalls beeindruckt. „Das ist alles noch mal größer und imponierender, das war echt cool“, erinnert er sich.

    Thomas Schmeikal (rechts) mit seinem Team des TSV Friedberg bei den Bayrischen Meisterschaften.
    Thomas Schmeikal (rechts) mit seinem Team des TSV Friedberg bei den Bayrischen Meisterschaften. Foto: Manuela Weishäupl

    Mathe und Physik liegen dem Schwimmer aus Adelzhausen

    Der Erfolg bei den Bayerischen im Juli war sein bisher größter. „Das war schon toll“, schwärmt Thomas und erzählt: „Ich dachte erst, es wird vielleicht nichts, weil die Schwäbischen nicht so gut liefen. Aber dann hat es doch gut geklappt.“ Beim TSV Friedberg schwimmt er seit vier Jahren, ins Wasser springt Thomas Schmeikal aber schon, seit er fünf ist. Am Anfang schwamm er bei der Wasserrettung der DLRG Augsburg, wo auch sein Vater Armin Mitglied ist. Doch dann wollte Thomas mehr und begann mit dem Training beim TSV.

    Das Schwimmen ist ihm wichtig, in seiner Trainingsgruppe, der Wettkampfgruppe des TSV Friedberg, fühlt sich der Adelzhauser sehr wohl. Die jungen Schwimmer verstehen sich blendend, obwohl die Altersunterschiede groß sind: Zwischen elf und 19 Jahren sind die Sportler alt. Pläne hat der Realschüler nicht nur fürs Schwimmbecken. Auch für seine berufliche Zukunft hat Thomas Schmeikal Wünsche: Er interessiert sich in der Schule vor allem für Mathematik und Physik und möchte später am liebsten als Architekt oder Flugzeugbauer arbeiten. Auch selbst in einem Cockpit zu sitzen, stellt sich Thomas spannend vor. In einem Flugzeug mitfliegen konnte er bisher allerdings erst einmal – in den Urlaub nach Portugal. Die fünfköpfige Familie verreist meistens mit dem Auto.

    Thomas Schmeikal: Der Liegestuhl ist nicht so sein Ding

    So wie in diesem Sommer, wo die Schmeikals an der französischen Atlantikküste surften. Thomas fühlt sich im Wasser einfach wohl. Das Schwimmen ließ ihn auch dort nicht ganz los. Parallel zum Surfkurs trainierte er einige Male mit seinem Vater Armin, der Thomas auch oft zu Wettbewerben begleitet und ihn dort betreut. Während der restlichen Sommerferien war der Siebtklässler mit seiner Familie Stammgast im Dasinger Freibad. Immer nur für etwa zwei Stunden, um zu schwimmen. Sich auf der Liegewiese zu sonnen, reizt den 13-jährigen Realschüler weniger. Thomas trainiert lieber, auch wenn er kein Perfektionist ist. Der 13-Jährige weiß aber, was er verbessern könnte: Die Beinarbeit zum Beispiel, auch im Kraulen sieht er noch Luft nach oben. An einer Disziplin im Schwimmen hat er aber überhaupt keine Freude – am Rückenschwimmen. Thomas erklärt: „Mir gefällt es nicht, wenn ich nicht sehe, was hinter mir ist. Da habe ich das Gefühl, ich schwimme gegen eine Wand.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden