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Sportporträt: Alles im Griff

Sportporträt

Alles im Griff

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    Alles im Griff
    Alles im Griff

    Aichach Mit 15 ist ein Sportler in der Regel dem Schüleralter entwachsen. Jetzt kann er sich als B-Jugendlicher beweisen. Bei den Ringern gehen in dieser Beziehung die Uhren ein wenig anders. Florian Stöckelhuber zählt zwar erst 15 Lenze, doch er darf bereits bei den Männern ringen, die er zumindest gelegentlich aufs Kreuz legt. Darum heißt auch sein Trainer Oguz Özdemir, bekanntlich der sportliche Chef für die erwachsenen Ringer im TSV Aichach.

    Özdemir, der in der Ringerszene Gott und die Welt kennt, hält große Stücke von seinem Schützling: „Ich bin stolz auf ihn, bei mir hat er das Ringen gelernt. Er ist sehr variabel und technisch stark. Ist sehr fleißig und hat den Vorteil, dass seine Eltern dahinterstehen.“ Was dem Trainer weniger gefällt: „Er macht seinen Gegner stärker als er ist. Er hat zu viel Respekt vor ihm.“

    Früher oder später, da ist sich Özdemir sicher, wird Stöckelhuber eine Medaille von einer deutschen Meisterschaft heimbringen. Zuletzt bei der „Bayerischen“ aber musste Özdemir ihn aus dem Wettkampf nehmen. Ein Virus führte dazu, dass er eine Stunde lang einen 180er-Puls hatte. „Da geht die Gesundheit vor“, entschied der Coach.

    Wann hat der Sulzbacher seine ersten Gehversuche auf einer Matte unternommen? Bei dieser Frage kommt der Gymnasiast ein wenig ins Grübeln. Dann hilft die Mutter nach: „Es war im Herbst 2003.“ Und wie fand er den Weg zu diesem traditionsreichen Sport? Hier fällt die Antwort ganz leicht. Über seinen Vater Peter, bis vor kurzem Jugendleiter bei den TSV-Ringern. Schwäbischer Meister darf sich Florian Stöckelhuber bei den Männern bereits nennen, darum wurde er auch zum AN-Sportler des Monats Januar gewählt.

    Biologie und Sport - das sind seine Lieblingsfächer in der Schule. Geht alles nach Plan, wird er 2015 sein Abitur ablegen. Und dann? Da muss der junge Mann passen. „Was ich danach mache, das weiß ich noch nicht.“ 66 Kilo bringt er auf die Waage und das bei einer Körpergröße von 1,73 m. So mancher Erwachsene wird ihn um diese schlanke Figur beneiden; sie stellt eine gute Basis dar beim Ringen, wenn er mit Schnelligkeit und technischem Geschick seinen Gegnern Probleme bereitet. Tritt er in der Männerklasse an, sind 66 Kilo für ihn das Limit; bei den Schülern darf er bis zu 74 Kilo wiegen und bei Turnieren bis zu 69 Kilogramm.

    Nicht nachzudenken braucht der 15-Jährige, wenn es darum geht, welche Stilart er bevorzugt, griechisch-römisch oder Freistil. „Das ist einfach cooler“, begründet er seine Vorliebe für Freistil, der einem Ringer mehr Möglichkeiten einräumt. Die Sportart wird von der breiten Masse zumeist nur bei Olympischen Spielen so richtig zur Kenntnis genommen, etwa in diesem Sommer in London. Gerade dieser Aspekt aber reizt Florian Stöckelhuber: „Ringen tut nicht jeder. Das ist ganz was anderes wie Fußball.“

    Sieht somit danach aus, als würde dieses Talent auf Jahre hinaus dem Ringen im TSV Aichach positive Impulse vermitteln. Fünfmal wurde er bereits im Team eins eingesetzt und sechsmal in der „Zweiten“. In Aichach wurde der junge Mann geboren, in Sulzbach, einem Ort am südlichen Rand dieser Kommune, ist er daheim. Gelegentlich bewegt er sich auch auf zwei Latten, wenn er zusammen mit der Familie Winterfreuden als alpiner Skisportler genießt.

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