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Sportlerehrung Aichach: Ball des Sports: Zwei Schützen räumen die Pokale ab

Sportlerehrung Aichach

Ball des Sports: Zwei Schützen räumen die Pokale ab

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    Was wäre ein Ehrungsabend ohne Showeinlage: Für die Unterhaltung sorgten unter anderem die Paartatlia.
    Was wäre ein Ehrungsabend ohne Showeinlage: Für die Unterhaltung sorgten unter anderem die Paartatlia. Foto: Erich Echter

    Der Schießsport erfreut sich im Wittelsbacher Land einer großen Beliebtheit. In vielen Orten, egal ob groß oder klein, wird diese Tradition gepflegt. Wie hoch das Schießen im Landkreis Aichach-Friedberg im Kurs steht, das zeigte sich einmal mehr am Samstag, als die Sportler des Jahres 2018 der Stadt Aichach geehrt wurden. Bei den Männern setzte sich Jörg Seckler (Griesbachtaler Untergriesbach) durch und bei den Frauen landete Theresa Beck (Vereinigte Schützen Oberbernbach) auf dem obersten Treppchen. Damit schossen die Schützen bei dieser Veranstaltung gewissermaßen den Vogel ab.

    Die Sportlerinnen des Jahres: (von links) Siegerin Theresa Beck (Vereinigte Schützen Oberbernbach), Zweitplatzierte Sandra Hopfensitz (Kletterin DAV Sektion Aichach) und Handballerin Iva Vlahinic (Dritte).
    Die Sportlerinnen des Jahres: (von links) Siegerin Theresa Beck (Vereinigte Schützen Oberbernbach), Zweitplatzierte Sandra Hopfensitz (Kletterin DAV Sektion Aichach) und Handballerin Iva Vlahinic (Dritte).

    Als Stimmungskanonen in der TSV-Turnhalle erwiesen sich aber die Vertreter einen anderen Sportart, schon allein deshalb, weil sie zahlenmäßig weit überlegen waren. Als Iva Vlahinic, 20-jährige Rückraumakteurin bei den Handballerinnen, auf Platz drei ausgezeichnet wurde, waren Sprechchöre ihrer Mannschaft zu hören: „Wir feiern Iva.“ Vlahinic ist zuzutrauen, dass sie sich noch weiter steigern kann. Bei den Männern landete Handballer Konstantin Schön auf Rang zwei. Hätte sich der Torjäger nicht im November einen Kreuzbandriss zugezogen, so wären die Handballer mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in den Abstiegssog geraten. Sein Trainer Manfred Szierbeck kommentierte das Abschneiden seines Sports bei dieser Wahl so: „Gute Sache für unsere Abteilung.“ Dann beorderte er seine Leute flugs zu einem Fototermin „für unseren Konsi“. Spätestens jetzt begann der ausgesprochen gemütliche Teil, weil sich nun die Handballer in einen Raum begaben, der zur Bar umfunktioniert worden war. Im modernen Deutsch würde man hier wohl von einer Maßnahme sprechen, die als Teambuilding zu sehen ist.

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    Auch die Handballerinnen hatten ordentlich Grund zu feiern. Sie kamen in der Teamwertung auf den Bronzerang und präsentierten sich in großer Besetzung. 2018 mussten sie zwar bereits nach einer Saison die Landesliga wieder in Richtung Bezirksoberliga verlassen; aber bei dieser Abstimmung zählt nun mal das Kalenderjahr und in dem hatten Tini Wonnenberg und Co. reichlich Spiele vorzuweisen, in denen sie Erfolge einheimsten. Und weil Trainer Martin Fischer gerade Geburtstag feierte, sangen ihm seine Damen auch noch ein Ständchen.

    In der TSV-Turnhalle begrüßte Klaus Laske die Gäste als Vorsitzender des TSV Aichach, der wie gewohnt den festlichen Ball des Sports ausrichtete. In diesem Rahmen fand wieder die Ehrung der Sportler des Jahres statt, für die Raymund Aigner als Vorsitzender des Stadtverbands der Sport- und Schützenvereine zuständig war. Er übergab das Mikrofon an Roland Fackler, der zwar von der Stimme her etwas angeschlagen wirkte, dennoch den offiziellen Teil problemlos erledigen konnte. Diesmal gingen die Ehrungen schneller als gewohnt vonstatten, sodass danach wieder reichlich Gelegenheit bestand, zu den Klängen der Kapelle Cornelius & Friends zu tanzen. Zum Programm des Abends gehörte wie gewohnt auch ein 45-minütiger Auftritt der Paartalia. Sie übergab diesmal nur einen Orden, den durfte Robert Held mit nach Hause nehmen. Auf diese Weise sollen sein Engagement beim Bau der Sportbox nebenan sowie bei der Dekoration des Saals gewürdigt werden. „Seit 1976 bin ich bei der Dekoration dabei“, sagte der stellvertretende Vorsitzende beim TSV Aichach, „macht immer Spaß.“

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    Mit der Luftpistole bewies Jörg Seckler im vergangenen Jahr wiederholt seine Treffsicherheit. Etwa mit Rang drei bei der Landkreismeisterschaft oder als Vize bei der Stadtmeisterschaft. Mit Badminton hat er aufgehört, aber vor einigen Wochen mit Joggen angefangen. Seine Begründung: „Beim Schießen ist es wichtig, körperlich und mental fit zu sein.“ Fabian Schormair, 24, der aus Untergriesbach stammt, absolvierte 2018 insgesamt 50 Renntage auf dem Rad, dabei kam er insgesamt auf rund 24000 Kilometer. „Verletzungen werfen einen ordentlich zurück“, ließ er wissen. Doch in diesem Fall baut er auf den Rückhalt durch die Familie und den Rennstall.

    Sandra Hopfensitz, 16, aus Freienried (Gemeine Eurasburg) gehört der Sektion Aichach des Deutschen Alpenvereins (DAV) an. Die Kletterin ließ unter anderem als Bayerische Meisterin im olympischen Dreikampf aufhorchen. Seit 2006 hat sich Siegerin Theresa Beck von den Vereinigten Schützen Oberbernbach dem Schießsport verschrieben. Sie wurde mit dem Luftgewehr Gauschützenkönigin und Stadtkönigin. „Eigentlich sind die Frauen besser“, meinte sie zur Konkurrenz. Warum die Männer da nicht mithalten können, vermochte die Orthopädiemechanikermeisterin aber nicht zu sagen.

    Das Team Tennis 55 Herren des TC Aichach sorgte für ein Novum, darum wurden die Tennisler auch Mannschaft des Jahres. Nach dem Einzug in die Landesliga galt man als Absteiger Nummer eins. Doch es kam anders, ganz anders. Am Ende standen der Titelgewinn und der Aufstieg in die Bayernliga, so etwas hat es in Aichach noch nicht gegeben. Johann Fichtner, Walter Schenkl, Günther Seelos, Hans Selig, Harald Greifenegger, Bernd Burghart, Rudi Ostermayr, Erhard Walter und Günther Alphei haben dieses Kunststück fertig gebracht. Schenkl, Seelos und Greifenegger machten sich vor Jahren einen Namen im Fußball. Das erste Ringerteam des TSV Aichach durfte sich über Platz zwei freuen, nachdem es in 14 Landesligakämpfen neun Siege errungen hatte.

    Die Sportler des Jahres: (von links) Radrennfahrer Fabian Schormair (Dritter), Sieger Schütze Jörg Seckler (Griesbachtaler Untergriesbach) und Handballer Konstantin Schön (Platz zwei).
    Die Sportler des Jahres: (von links) Radrennfahrer Fabian Schormair (Dritter), Sieger Schütze Jörg Seckler (Griesbachtaler Untergriesbach) und Handballer Konstantin Schön (Platz zwei).
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