Die Handballerinnen des TSV Aichach haben ihre Durststrecke in der Bezirksoberliga Schwaben beendet. Mit einer soliden Leistung, vor allem in der Defensive, bezwangen sie zu Hause den TSV Niederraunau verdient mit 21:14 (12:7). Damit hat das Team die ersten Punkte in der Rückrunde eingefahren und ist vorläufig wieder auf den siebten Tabellenplatz vorgerückt.
Die Aichacherinnen mussten auf Spielmacherin Andrea Ziegler und auf Katrin Storr (beide privat verhindert) verzichten, dafür rutschten Iva Vlahinic, Verena Merker und Lara Leis aus der A-Jugend in den Kader. Somit stand Trainerin Tini Wonnenberg mit 14 Akteurinnen die maximal erlaubte Anzahl von Spielerinnen zur Verfügung.
Hoch motiviert gingen die Aichacherinnen in diese Partie und dominierten von Anfang an das Geschehen. Durch eine kompakte Defensive, die gut zusammenarbeitete, verpufften die Angriffsbemühungen der Gäste zusehends. Diese mussten auf drei wichtige Akteurinnen in ihren Reihen verzichten (Verletzungen und eine Sperre), und der Rest der Mannschaft trat zu harmlos und zu emotionslos auf, um den Aichacherinnen an diesem Tag Paroli bieten zu können.
Iris Kronthaler übernahm zu großen Teilen den Part der Spielmacherin und erfüllte diese Aufgabe sehr gut. Mit Disziplin, wenigen Fehlern und Übersicht gingen die Gastgeberinnen frühzeitig mit 5:2 in Führung. Doch so leicht ließ sich Niederraunau nicht abschütteln. Das Team spielte sehr geduldig und den Aichacherinnen fiel es in der Defensive manchmal schwer, die Spannung bei den langen Angriffen hoch zu halten. So blieben die Gäste bis zum 7:5 auf Tuchfühlung.
Aichacherinnen stellen sich auf Gegnerinnen ein
Aber bald hatten die Aichacherinnen sich auf die Spielweise der Gegnerinnen eingestellt, die nicht zulegen konnten. Die Abwehr machte nun dicht und Silke Arnold im Aichacher Tor lief wieder zur gewohnten Stärke auf. Bis zur Pausensirene musste sie nur noch zweimal hinter sich greifen. Aichach erzielten zudem noch fünf Treffer und so wurden beim Stand von 12:7 die Seiten gewechselt. Im Handball ist ein Fünf-Tore-Vorsprung noch kein sicheres Polster, dessen waren sich die Aichacherinnen bewusst. Daher nahmen sie sicht vor, auch in den zweiten 30 Minuten konzentriert zu Werke zu gehen. In der Defensive klappte das ohne Einschränkung, auch in der zweiten Halbzeit gelangen den Gästen nur sieben Tore. Eindeutig zu wenig, um die Gastgeberinnen zu gefährden. Diese setzten sich mit 18:10 entscheidend ab, mussten dann aber drei Treffer in Folge hinnehmen. Als Marah Wagner jedoch zum 19:13 nach einer schönen Aktion in Unterzahl traf, waren die letzten Zweifel beseitigt. Aichach hielt dann bis zum Endstand von 21:14 den Gegner wieder auf Distanz. Neben der sehr soliden Abwehr- und Torhüterleistung war die gute Quote von der Siebenmeterlinie ein Faktor für den Erfolg: Von insgesamt neun gegebenen Strafwürfen konnte Johanna Fackler fünf und Iris Kronthaler zwei im gegnerischen Tor unterbringen.
TSV Aichach Arnold (TW), Kronthaler (5/2), Nießl, Lauenstein, Haas (2), Wagner (1), Fackler (7/5), Merker (1), Dech, Bölk (1), Jung, Heinrich (1), Vlahinic (1), Leis (2)