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Ski: Neue Aichacher Stadtmeisterin fährt zweimal Bestzeit

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Neue Aichacher Stadtmeisterin fährt zweimal Bestzeit

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    Siegerin Birgit Rümmelein vom SC Aichach in Aktion.
    Siegerin Birgit Rümmelein vom SC Aichach in Aktion. Foto: Reinhold Rummel

    Die Entwicklung im Skirennsport gleicht dem im Profifußball. Die Veranstaltungen auf professioneller Ebene erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die legendären Rennen in Kitzbühel oder der Flutlichtslalom in Schladming und das Kandahar-Rennen in Garmisch-Partenkirchen lockt Publikum wie Athleten in Massen an. Die Beteiligung bei den 52. Aichacher Stadtmeisterschaften im Riesentorlauf dagegen gibt den Verantwortlichen schwer zu denken. Nur magere 53 Anmeldungen lagen dem ausrichtenden Skiclub des TSV Aichach vor – in die Wertung kamen letztlich 36 Rennläufer.

    Den schnellsten Ski am Schatzberg in der Tiroler Wildschönau hatte bei den Damen Birgit Rümmelein, die zweimal mit Laufbestzeit ins Ziel raste. Bei den Herren gelang Titelverteidiger Jonas Ruisinger der erneute Coup. Mit zwei fast identischen Läufen bewältigte der 19-Jährige die Strecke am besten. Kurssetzer Toni Bachmann zeigte sich mit den Pistenbedingungen äußerst zufrieden. „Es war sicher nicht einfach mit den unterschiedlichen Schneeverhältnisse, aber die Rennläufer haben die Strecke ausgezeichnet angenommen.“ Bachmann sprach die Schneedecke an. Der mittlere Streckenteil bestand aus einer Kunstschneedecke, der äußere Streckenabschnitt aus Schnee von Frau Holle. „Damit kamen einige Läufer nicht immer zurecht und haben den Außenski nicht richtig belastet“, bilanzierte Bachmann. Er selbst bewältigte den mit 25 Toren ausgesteckten Riesentorlauf zweimal ausgezeichnet. Die Favoriten wollten phasenweise zu viel und bezahlten die risikoreiche Fahrt zwischen den Toren mit Stürzen.

    Startläufer zeigen, wo es hingehen kann

    Einmal mehr hatte das Pistenteam der Tiroler Schatzbergbahnen die FIS-Rennstrecke bestens präpariert. Der Skiclub Aichach unter der Regie von Toni Bachmann setzte schon in den sonnigen Morgenstunden den sehr flüssigen Kurs. Ski- clubleiter Reinhard Müller und Rennleiter Norbert Peters gaben die Titelkämpfe pünktlich bei fast wolkenlosem blauen Himmel frei.

    Der zehnjährige Kilian Ostermaier deutete als Startläufer mit einer Zeit unter einer Minute an, dass die Strecke zum Angriff verleitet. Dies unterstrich bei der weiblichen Konkurrenz Isabell Wiedholz. Die 15-Jährige wurde im ersten Durchgang mit einem kleinen Fahrfehler in 47,21 Sekunden gestoppt. Dann stellte Birgit Rümmelein mit 43,86 Sekunden eine erste Bestmarke auf. Die 17-jährige Anja Baumgartner kam mit 44,29 Sekunden ins Ziel und Claudia Wiedholz wurde in 45,01 Sekunden knapp dahinter gestoppt. Der zweite Durchgang versprach viel Spannung. Erneut setzte Isabell Wiedholz in 46,98 Sekunden eine erste Richtmarke und war schneller als im ersten Durchgang. Die 46-jährige Rümmelein ließ sich nicht beirren und stellte erneut die Laufbestzeit bei den Damen auf. Mit der Gesamtzeit von 1:29,21 Minuten sicherte sie sich den Stadtmeistertitel vor Anja Baumgartner (1,68 Sekunden zurück) und Claudia Wiedholz (plus 2,21 Sekunden).

    Der alte und neue Stadtmeister bei den Herren: Jonas Ruisinger von den Grubetfreunden.
    Der alte und neue Stadtmeister bei den Herren: Jonas Ruisinger von den Grubetfreunden. Foto: Reinhold Rummel

    Bei der männlichen Konkurrenz deuteten die Youngster Lukas Oberhauser (44,44), und Konstantin Daurer (44,66) im ersten Durchgang an, dass man vorne dabei sein will. Auch die beiden 15-jährigen Maurizio Kukule (42,89) und Kilian Haberl (42,96) hatten einen schnellen Ski. Titelverteidiger Ruisinger stellte sich dieser Herausforderung mit Bravour. In 41,04 Sekunden stellte er im ersten Durchgang Laufbestzeit auf, während seine ärgsten Konkurrenten Daniel Ruisinger, Andreas Rottmair und Simon Ruisinger mit Fahrfehlern und Stürzen zu kämpfen hatten. Auch Benedikt Huber und Florian Wolf stürzten und kamen nicht ins Ziel. Was bei einer fehlerfreien Fahrt drin gewesen wäre, unterstrichen Simon Ruisinger (40,56), Daniel Ruisinger (40,67) und Andreas Rottmair (40,75) bei ihren starken Auftritten im zweiten Durchgang. Jonas Ruisinger holte sich mit der fünftbesten Laufzeit in Durchgang zwei klar den Titel. Der Vorsprung auf Vize-Stadtmeister Felix Aidelsburger betrug 2,19 Sekunden; der junge Kukule hatte 2,55 Sekunden Rückstand.

    Die Siegerinnen bei den Frauen strahlen um die Wette: von links: Claudia Wiedholz (Dritte), Gewinnerin Birgit Rümmelein und Anja Baumgartner (Zweite).
    Die Siegerinnen bei den Frauen strahlen um die Wette: von links: Claudia Wiedholz (Dritte), Gewinnerin Birgit Rümmelein und Anja Baumgartner (Zweite). Foto: Reinhold Rummel

    Der Zuspruch bei der Aichacher Stadtmeisterschaft sinkt

    Skiclubleiter Müller stimmte auch nachdenkliche Töne an: „Das ist schon bedenklich, wenn das Interesse immer mehr abnimmt.“ Voll des Lobes waren die Treppchenfahrerinnen. Birgit Rümmelein sprach von einer gut organisierten Veranstaltung „und auch Schnee und Wetter waren fantastisch. Da macht es einfach Spaß.“ Anja Baumgartner und Claudia Wiedholz stimmen zu, „mehr kann man fast nicht erwarten.“ Jonas Ruisinger war nicht nur mit seinen Läufen zufrieden: „Die Strecke hat beide Läufe ausgezeichnet überstanden und es waren für alle optimale Verhältnisse.“ Rennleiter Norbert Peters vermisste bei den Startern ein stärkeres Damen- und Herren-Teilnehmerfeld, „aber man kann nichts erzwingen.“

    Zumindest die beiden Senioren Wolfgang Wilke mit 81 Jahren und Adolf Lindner mit 80 Jahren zeigten einmal mehr ihre Solidarität und kamen sicher und flott ins Ziel.

    Die Sieger bei den Herren (von links): Maurizio Kukule (Dritter), Sieger Jonas Ruisinger und Felix Aidelsburger.
    Die Sieger bei den Herren (von links): Maurizio Kukule (Dritter), Sieger Jonas Ruisinger und Felix Aidelsburger. Foto: Reinhold Rummel
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