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Sie setzt die anderen in Szene

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Sie setzt die anderen in Szene

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    Hat den Sprung in den Kader der Zweitligamannschaft der DJK Hochzoll geschafft: Lisa Schnürer, 19, aus Inchenhofen. Archivfoto: Hochgemuth
    Hat den Sprung in den Kader der Zweitligamannschaft der DJK Hochzoll geschafft: Lisa Schnürer, 19, aus Inchenhofen. Archivfoto: Hochgemuth

    Bei der DJK Hochzoll hat man Großes vor: Investor Schalal Habib ist eingestiegen, der die DJK mit Tausenden von Euros zu einem deutschen Spitzenteam machen will. Mit Geld und einem professionellen Management soll das Team schnellstmöglich in Liga eins aufsteigen. Allerdings gibt es in der Führungsetage schon Ärger, ob dieser Weg Zukunft hat. Der Saisonetat ist überzogen und Mitarbeiter des Organisationsteams haben zuletzt die Brocken hingeworfen.

    An den Spielerinnen sind die Unstimmigkeiten vorübergegangen und so ist Schnürer weiter Teil des neuen Konzepts - keine Selbstverständlichkeit. Nur vier Spielerinnen, die in der zurückliegenden Saison den Aufstieg in die 2. Liga geschafft haben, durften im Kader verweilen. Schnürer ist eine davon. Sie ist begeistert, wie sich innerhalb kurzer Zeit alles gewandelt hat. Sie hat schon schlechtere Zeiten in Augsburg erlebt. Jetzt fahren die Spielerinnen schicke, vereinseigene Autos, verdienen sich ein paar Euro und der Kader wurde mit ein paar ausländischen Halbprofis aufgemotzt. "Momentan kann ich nicht klagen", sagt Schnürer und lacht.

    Dass sie sich damals gegen einen Vereinswechsel entschieden hat, hat neben sportlichen noch andere Vorzüge. Sie wohnt weiter bei den Eltern in Inchenhofen, musste ihr gewohntes Umfeld nicht aufgeben und hat in Augsburg einen Studienplatz ergattert (Betriebswirtschaft).

    Nur Annehmlichkeiten hat der Umbruch bei der DJK nicht: weniger Freizeit, sechsmal Training in der Woche und dazu der harte Konkurrenzkampf. Schnürer sieht es positiv. In den vergangenen drei Jahren habe sie unter Trainer Nikolaj Roppel schon viel dazugelernt, aber jetzt bewege sich das Training auf einem ganz anderen Niveau, erklärt sie. Da gingen elf Spielerinnen ehrgeizig und hoch motiviert zur Sache. "Ich lerne gerade unglaublich viel dazu", so Schnürer. Ihren Stammplatz muss sie sich allerdings erst noch zurückerkämpfen.

    Die 19-Jährige kann als jüngstes Teammitglied nicht auf den Erfahrungsschatz ihrer Kolleginnen zurückgreifen, ist mit ihren 1,75 auch nicht unbedingt ein Riese. Ihr Plus sind gutes Auge, schnelle Beine und Reaktionsfähigkeit. Zuspielerin Schnürer schmettert nicht Bälle ins gegnerische Feld, sie leistet die Vorarbeit und setzt ihre Mitspielerinnen in Szene.

    Derzeit rangiert die DJK Hochzoll auf dem vierten Platz, hat aber zwei Spiele weniger absolviert als die Konkurrenten. Der Aufstieg ist das Ziel. Schnürer wäre nicht abgeneigt, sich Erstligaspielerin nennen zu dürfen. "Wenn mich der Verein mitnehmen würde, denke ich, würde ich das machen", sagt sie.

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